Die Naherholungsgebiete Lagoas Empadadas, Lagoa do Canário und Pinhal da Paz auf der Azoreninsel São Miguel sind in den Herbst- und Wintermonaten am Wochenende geschlossen – gerade dann, wenn die arbeitende Bevölkerung, aber auch viele Touristen, diese gerne besuchen würden.
Wer sich wünscht, dass diese Parks auch am Wochenende geöffnet bleiben, hat nun die Möglichkeit, eine Petition zu unterschreiben: http://www.peticao.com.pt/assinar-peticao.html?peticao=1198 (Hinweis: „BI“ bedeutet „Bilhete de Identidade“, dort soll man seine Personalausweis- oder Pass-Nr. eintragen.)
Der portugiesische Text weißt darauf, welche positiven Auswirkungen eine Öffnung der Parks am Wochenende auf die Menschen und die Gesellschaft hätte.
Vielen Dank an die Quinta Altamira für den Hinweis auf die Petition.
München, 05.11.2009 (jd) – Die Azoren, das westlichste Ende Europas, sind ein
Geheimtipp für Wanderer. Dank des subtropischen Seeklimas bietet der vulkanische
Archipel das ganze Jahr über ideale Wetterverhältnisse für einen (sportlichen)
Urlaub. Auf den neun Inseln finden Trekkingfreunde sicherlich die ungewöhnlichsten
Wandertouren Europas, welche ab sofort unter www.trails-azores.com mit einem
interaktiven Tool geplant werden können.
Die drei ungewöhnlichsten Wandertouren der Azoren:
1. Tanz auf dem Vulkan – Tour auf den höchsten Berg Portugals
… führt auf den Pico. Mit 2.351 Metern ist der Vulkan der höchste Berg Portugals.
Abenteuerlustige Wanderer mit guter Kondition können den Berg in einer Tagestour
leicht bezwingen. Der Aufstieg ist entweder mit einem Bergführer oder einem
GPS-Gerät erlaubt. Das Gerät ist gegen eine geringe Kaution beim Besucherzentrum,
der Feuerwehr oder im Hotel erhältlich. Auf dem Pico angekommen, entlohnt der
traumhafte Blick über die Inseln der Zentralgruppe (Faial, Pico, São Jorge, Graciosa
und Terceira) für die Mühe. Die
Zeltübernachtung am Kraterrand ist einmalig und wird
Pico-Bezwingern sicherlich in Erinnerung bleiben.
2. São Jorge – Tour auf dem Rücken eines See-Ungeheuers
Wie der Rückenpanzer eines uralten Seeungeheuers ragt São Jorge aus dem Atlantik
empor. Die Insel gilt bei Wanderern als die attraktivste der Azoren. Landschaftlich
äußerst reizvoll sind die Höhenwege mit Blick auf alle Eilande der zentralen
Inselgruppe. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit benötigen Wanderer allerdings,
die es mit São Jorge aufnehmen wollen. Die vielen unterschiedlichen Touren entlang
der Steilküste mit wunderschönen Wasserfällen und mit Blick auf die Fajãs, kleine
Küstenebenen am Fuße der Steilküsten, sind ein Muss. Auch der Abstieg zu diesen
kleinen Ebenen ist eine Tour wert.
3. Abstieg in die Unterwelt – Tour in die Höhle Furna do Enxofre und zum See Styx
Ein echtes Kontrastprogramm bietet die Caldeira von Graciosa. Hier werden
Himmelsstürmer zu Tagesausflüglern in die azoreanische Unterwelt. Die Caldeira
(1.200 Meter Durchmesser) von Graciosa ist eine Attraktion: Das, was sie von den
anderen Caldeiras des Archipels unterscheidet, ist die Höhle Furna do Enxofre im
Kraterinneren. Über eine Treppe inmitten des Vulkanschlots steigt man hinab. Hier
unten riecht die Luft nach Schwefel und der tiefschwarze See Styx breitet sich aus.
An den Kraterwänden der Caldeira sind noch weitere Höhlen zu besichtigen.
Furna do Enxofre: Einst mussten sich Höhlenforscher abseilen, heute erleichtert ein
Treppenschacht den Zugang zur 81 Meter hohen / tiefen Höhle. Tipp: Am besten eignet
sich die Mittagszeit für einen Besuch der Höhle, wenn das Sonnenlicht durch den
Vulkanschlot fällt.
Einige sehr schöne und eindrückliche Fotos von einer der Walbootregatten vor Pico – genauer bei Piedade am Hafen Calhau – haben Stephanie und Anton Scheider-Daum vom Ferienhaus Holiday on Pico zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!
Vom 13. – 18. Oktober 2009 bietet die Associação Desnível zusammen mit ART auf São Jorge einen Canyoning-Kurs für Anfänger ohne Kenntnisse von Seiltechniken an, sowie einen für Fortgeschrittene (Level NII), die den Anfängerkurs schon gemacht haben.
Eine der größten Sehenswürdigkeiten Graciosas, die Furna do Enxofre (Schwefelhöhle), wird aufgrund der dortigen Bauarbeiten voraussichtlich für einen Monat geschlossen. Schon seit letzten Jahr ensteht dort ein Besucherzentrum. Bisher war ein Besuch der Höhle trotz der Arbeiten möglich.
Für (Wahl-)Azoreaner bieten Sonja und Jochen Schober von der Casa Joana am 18.11.2009 eine Begleitfahrt zum Auslaufen des Segelschulschiffs Gorch Fock an, welches nach zweiwöchigem Aufenthalt von Ponta Delgada aus in Richtung Heimat segeln wird.
Wie schon im Jahr 2007 wird bei entsprechendem Interesse eine Begleitung mit Zodiacs organisiert. Dies ist ein Erlebnis der besonderen Art: Man hat dabei die Gelegenheit, alle Manöver detailliert aus nächster Nähe zu beobachten, herrliche Bilder des Schiffes unter vollen Segeln zu schießen und die Besatzung auf offener See endgültig zu verabschieden.
Wer an der Ausfahrt interressiert ist, meldet sich mit Angabe der Personenanzahl innerhalb der nächsten zwei Wochen verbindlich bei Jochen Schober über das Kontaktformular des Ferienhauses Casa Joana.
Der Preis ist abhängig von der Anzahl der Mitfahrer und wird vermutlich so um 20.- bis 25.- € liegen. Eine endgültige Bestätigung erfolgt, nachdem die genaue Anzahl der Mitfahrer bekannt ist.
Drei offizielle Wanderwege enden in der Fajã Grande auf Flores, doch es gibt dort noch mehr schöne Wege zu entdecken.
Eine sehr schöne Rundwanderung führt von Fajã Grande aus durch die steinmauerngesäumten Felder direkt unter der Steilwand entlang über Cuada und den Walausguck wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Dabei kommt man auf fast 300 Höhenmeter und. ca. 8 km Wegstrecke.
Vom Ort Fajã Grande aus geht man zunächst in Richtung Hafen und zum Start-/Endpunkt der Wanderung PR3FLO. Die steile Straße rechts hinauf und dann nicht dem PR3FLO nach links folgen sondern immer weiter geradeaus zwischen den Steinmauern entlang und die Terrassenfelder hinauf.
Wenn der Weg ein klein wenig abwärts geht (siehe Bild links), so folgt man an der nächsten Abzweigung bei den Bäumen dem Weg nach rechts hinab.
Bald stößt man auf die Asphaltstraße, die nach Fajã Grande führt. Dieser folgt man kurz nach rechts und biegt dann nach links in einen schmalen Pfad bzw. etwas weiter noch in die Einfahrt zum Dorf Cuada.
Das Dorf Cuada war verlassen und wurde als Touristenunterkunft Aldeia da Cuada sehr schön hergerichtet. Ein Rundgang lohnt sich!
Vom ursprünglichen Weg kommend geht man geradeaus über den „Dorfplatz“ wieder einen Steinweg entlang.
Beim Erreichen der Straße geht man links, vor dem Ortseingang wieder links in einen Pfad und kurz danach rechts in Richtung Vigia da Baleia.
Der kurze Weg zum Walausguck ist sehr steil, die Stufen teils überwachsen. Vorsicht und gutes Schuhwerk sind notwendig. Dafür wird man mit einem traumhaften Blick über den Ort, die Steilküste und den Atlantik belohnt.
Die Restaurants in Fajã Grande sind am Ende der Wanderbeschreibung PR2FLO gelistet.
Eine kurze, aber anstrengende Wanderung, die man auf keinen Fall verpassen sollte, führt hinab in die Fajã de Lopo Vaz und zum schönsten Sandstrand der Insel.
Es ist ein 4 km langer Rundweg und wird offiziell mit 2h reiner Gehzeit angegeben. Wer Baden und die Gärten erkunden möchte, kann bis zu einem ganzen Tag einplanen.
Start ist am gleichnamigen Aussichtspunkt im Süden der Insel bei Lajes.
Dort befindet sich ein schöner Picknick- und Grillplatz mit sanitären Anlagen – eine typisch azoreanische Einrichtung.
Rechts des Miradouro beginnt ein schmaler Pfad hinab in die Fajã, der direkt an der Steilküste entlang führt.
Viele der alten Treppenstufen sind noch vorhanden und führen stetig hinab zum Land vor der hoch aufragenden, nach Süden ausgerichteten Steilwand, wo ein spezielles Mikroklima herrscht und tropische Pflanzen wie Ananas, Bananen oder Feigen gedeihen.
Zum Glück ist meist Vegetation vorhanden, dennoch schadet es nicht einigermaßen schwindelfrei zu sein.
Sollte es mehrere Tage zuvor geregnet haben und der Weg zu rutschig sein, ist es im Zweifel besser, auf die Tour zu verzichten.
Hat man die Fajã erreicht, fragt man sich, wie die Kühe es dort hinab geschafft haben.
Einige der alten Gärten, die nur über den steilen Fußpfad erreichbar sind, werden noch bewirtschaftet und drei Sommerhäuschen in Strandnähe werden von Sommerbewohnern genutzt.
Ein Rundweg durch die Fajã beginnt rechts des strandnächsten Hauses und führt zunächst durch die alten Gärten bis fast ans Ende der Landzunge.
Zurück kann man am Strand entlang gehen, wo es für Badende sogar Süßwasserduschen gibt.
Die Bucht ist allerdings nicht geschützt und es kann Strömungen geben. Man sollte also nicht zu weit hinaus schwimmen.
Schließlich geht man den gleichen steilen Pfad wieder hinauf und muss dabei gute 200 Höhenmeter überwinden. Wer langsam aber stetig geht, kann es in 30-40 Minuten schaffen.
Hat man die Marienstatuen, die von den Bewohnern in den Fels gestellt wurden, erreicht, so ist es nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt am Picknickplatz.
Folgt man (zu Fuß oder mit dem Auto) dem Sträßchen Richtung Lajes kommt man zur Inselstraße ER1-2.
Biegt man hier links ab, findet man in der nächsten Linkskurve etwas zurückgesetzt das sehr hübsch eingerichtete Restaurante Casa do Rei (leicht zu übersehen). Wer gute Küche zu schätzen weiß und Abwechslung von portugiesischen Gerichten sucht, ist hier genau richtig.
Wer lieber rechts hinab zum Hafen geht, kann mit Blick auf die kleine Hafenbucht im Beira Mar essen. Noch etwas weiter – in Fazenda das Lajes – wurde uns das Restaurante Tipico O Forno Transmontano empfohlen.