Alle Jahre wieder die Warnung vor den Portugiesischen Galeeren

Auf den Azoren gibt es so gut wie keine giftigen oder gefährlichen Tiere bzw. Pflanzen. Eine Ausnahme sind die sogenannten Portugiesischen Galeeren. Sie treten vor allem im Frühjahr vermehrt auf.

Das einzig Gute an den caravelas portuguesas ist, dass man sie frühzeitig sieht, denn ihr Körper in Form einer lila Blase schwimmt AUF dem Wasser. Es ist keine Quallen-, sondern eine Seeblasen-Art. Es handelt sich dabei um eine Kolonie von voneinander abhängigen Polypen.

Die bis zu 20 oder 30 m langen Tentakel mit Nesselzellen, die man nicht unbedingt gleich sieht, verursachen starke, sehr schmerzhafte Verbrennungen und können einen allergischen Schock auslösen. Der Kontakt mit der Blase ist noch gefährlicher, man bekommt einen Stromschlag, der zu Atemnot oder Herzstillstand führen kann.

Es gibt eine Reihe von guten Ratschlägen, was man am besten gegen die Schmerzen tun kann. Vorsicht ist die beste Methode, und wenn man solche lila Tütchen auf dem Wasser sieht, sollte man auf keinen Fall baden gehen.

Ist es dann doch passiert, sind zunächst die Nesselzellen mit trockenem Sand oder Mehl zu entfernen. Erst danach kommt der häufigste Ratschlag Umschläge mit Essig bzw. Zitronensäure sinnvoll zum Einsatz. Bringt man Essig auf die Nesselzellen, können sie platzen, was alles nur noch schlimmer macht.

Weitere Tipps reichen von Spülungen mit Salzwasser (auf keinen Fall mit Süßwasser) bis hin zu Eigenurin. In jedem Falle sollte man nach der Erstversorgung sofort einen Arzt aufsuchen!

Bisher kenne ich nur Berichte von nicht ganz so dramatischen Zusammenstößen mit den Tentakeln, die aber auf jeden Fall sehr schmerzhaft waren. Die Gefahr ist auf keinen Fall zu unterschätzen!

Weitere Infos: Portugiesische Galeere (wikipedia)

Aus der Lavawüste auf grüne Vulkane – rund um den Wanderweg PR1FAI (Faial)

Centro de Interpretação do Vulcão dos Capelinhos
Eines der Highlights auf der kleinen Insel Faial ist ein Besuch bei dem 1952/53 ausgebrochenen Vulkan Capelinhos und dem 2008 neu errichteten, unterirdischen Informationszentrum Centro de Interpretação do Vulcão dos Capelinhos neben dem alten Leuchtturm. Helle Steinplatten und ein gepflasterter Weg heben sich von der sonst grauen Vulkanaschelandschaft ab und weisen den Weg zum Museum. Im futuristischen Foyer gibt es wechselnde Ausstellungen.

Für einen Eintritt von 10,- Euro (Stand 2010) wird zuerst eine Steinsammlung (von Lavabomben bis zu Edelsteinen) geboten, dann ein 3D-Film über den Vulkanismus auf den Azoren, eine Ausstellung über die Leuchttürme der Azoren, ein Hologramm vom Vulkanausbruch vor fast 60 Jahren, Informationen zu verschiedenen Arten von Vulkanausbrüchen und je ein Raum über die anderen Azoreninseln sowie Faial im Speziellen. Abschließend kann man über eine Wendeltreppe den restaurierten Leuchtturm erklimmen und rundherum die Aussicht genießen.

Blick vom Farol dos Capelinhos zum Cabeço do Canto und Cabeço Verde
Blick vom Leuchtturm über die Lavawüste zum Cabeço do Canto und Cabeço Verde

Schon vom Farol dos Capelinhos aus sehen wir das erste Ziel unserer kleinen Wanderung, den Vulkankegel Cabeço Verde. Stärker könnte der Kontrast zwischen der grauen Lavawüste und dem grünen Kopf, der sich darüber erhebt, nicht sein.

Brunnen mit Azuleijo, das den Vulkanausbruch zeigt
Zuerst müssen wir auf der Asphaltstraße hoch nach Capelo. Kurz vor der Freguesia geht ein Fußweg links ab, er führt über Felder und Wiesen hinauf bis er auf einen breiten Erdweg trifft.

Diesem folgen wir nach links und (leider bald schon wieder auf Asphalt) stets bergauf bis auf den Gipfel des Cabeço Verde (480 m ü. NN) mit seinen weithin sichtbaren Antennen.

Auf dem Kraterrand kann man den Berg umrunden.

Von oben bietet sich in Richtung Westen der Ausblick auf Capelinhos, die Lavawüste und den Leuchtturm. Auf der anderen Seite erhebt sich hinter einer Kette kleinerer Vulkankegel die mächtige Caldeira, die oft in Wolken gehüllt ist.

Blick vom Cabeço Verde

Links der Caldeira blicken wir hinab in die Bucht Baia da Ribeira das Cabras und rechts in Richtung Castelo Branco.

Blick vom Cabeço Verde über den Cabeço do Canto bis nach Capelinhos

Vom Krater aus gehen wir ein Stück auf der Asphaltstraße zurück bis in einer scharfen Linkskurve ein schmaler Fußweg (Holzschild: PR1Fai Furna Ruim, Caldeirão) rechts abgeht.

Diesem Pfad und der Beschilderung folgen wir nun ein gutes Stück durch den Lorbeerwald vorbei an der leider nicht mehr zugänglichen Höhle Furna Ruim und vorbei an dem Kraterloch genannt Caldeirão.

Es geht steil bergab.

Steil hinab über Treppen oder loses Lavagestein
Der Pfad besteht aus losem, schwarzem Lavagestein, auf dem man leicht ins Rutschen kommen kann. Im Wald trifft man auf einen breiteren Querweg. Ein Abstecher führt geradeaus hinauf auf den zweiten grünen Hügel, den Cabeço do Canto.

Zurück beim breiten Waldweg folgen wir diesem nun nach rechts (ohne Abstecher nach links). Nach einem kurzen Wegstück biegt ein leicht übersehbarer und teils überwucherter Pfad nach rechts ab.

Am Porto Comprido unterhalb des Leuchtturms
Dieser führt bald steil hinunter – wieder auf losem Lavaboden – durch den Lorbeerwald, bis man auf die Straße zwischen Capelo und Capelinhos trifft, die uns zurück zum Leuchtturm bringt.

Im Sommer bietet sich nach der Wanderung ein Bad in den natürlichen Meerwasserbecken des verlassenen Hafens Porto Comprido am Ende der Straße unterhalb des Leuchtturms an.

An kurzen Tagen im Winter ist man vielleicht gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang von der Wanderung zurück und kann das Farbspiel auf den immer rötlicher werdenden Felsen genießen.

Länge der Wanderung: ca. 11 km
Varianten der Tour im Rother Wanderführer, im DuMont Aktiv Wanderführer oder auf trails-azores.com.

Jetzt mitmachen und DuMont Aktiv „Wandern auf den Azoren“ gewinnen

Andreas Stieglitz: Wandern auf den Azoren

Der DuMont Verlag hat uns freundlicherweise drei Exemplare seines neuen Aktiv-Wanderführers Wandern auf den Azoren für dieses Gewinnspiel zur Verfügung gestellt. Um eines der drei Wanderbücher zu gewinnen, muss man folgende Frage beantworten:

„Welche ist Deine Lieblingswandertour (und warum)?“
Gefragt sind nicht nur Wanderrouten auf den Azoren, sondern überall auf der Welt.

Wer mag, darf gerne auch hinzufügen, welche Eigenschaften diese zur Lieblingswanderung machen (Landschaft, Höhenmeter, steil, gemütlich, Besonderheiten am Wegesrand u.v.m.).

Antworten bitte mit dem Betreff „DuMont Aktiv – Wandern auf den Azoren“ an die E-Mail-Adresse:
gewinnspiel@azoren-blog.de

Gewinnspiel beendet. Einsendeschluss war der 26. Juni 2011.

» Mehr zum DuMont Aktiv Wanderführer Azoren

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Teilnahmebedingungen:

  1. Veranstalter dieses Gewinnspiels ist www.azoren-blog.de
  2. Die Teilnahme ist kostenlos. Mit der Teilnahme an dem Gewinnspiel akzeptiert der Benutzer diese Teilnahmebedingungen.
  3. Teilnahmeberechtigt sind alle Leser von www.azoren-blog.de. Teilnehmer des Gewinnspiels ist diejenige Person, der die Email-Adresse, über welche die Antwort eingesendet wurde, gehört. Es ist pro Teilnehmer nur eine Teilnahme möglich; die wiederholte Teilnahme kann den Verlust der Teilnahmeberechtigung zur Folge haben.
  4. Es werden drei Exemplare des DuMont Aktiv Wanderführers Azoren verlost.
  5. Die Gewinner der Wanderführer werden per Email benachrichtigt, woraufhin sie eine Lieferadresse für die Zusendung des Gewinns angeben.
  6. Barauszahlung oder Tausch des Gewinns ist nicht möglich.
  7. www.azoren-blog.de behält sich das Recht vor, das Gewinnspiel ganz oder zeitweise auszusetzen.
  8. www.azoren-blog.de behält sich ferner das Recht vor, diese Teilnahmebedingungen auch unangekündigt zu ändern.
  9. Die bei diesem Gewinnspiel vom Teilnehmer gemachten Angaben werden nur zum Zwecke des Gewinnspiels verwendet und weder dauerhaft gespeichert noch an Dritte weitergegeben.
  10. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Weiße Strände, grüne Krater – Sommerurlaub auf den Azoren

Pressemitteilung

München/Ponta Delgada, 27. Mai 2011 (jd) – Ob menschenleere weiße und schwarze Strände oder grüne, abwechslungsreiche Wanderwege: Die Azoren sind von Urlaubern noch fast unentdeckt. Daher gelten die Inseln, mitten im Atlantik gelegen, noch immer als echter Geheimtipp unter Naturliebhabern. Das Beste: In nur vier Flugstunden ist der Inselarchipel erreichbar und eine Alternative für alle Urlauber, die subtropisches Klima suchen, aber lange Fernreisen scheuen.

Badewannen im Meer – warme Naturschwimmbecken auf den Azoren

Bekannt bei sportlich interessierten Urlaubern sind die Azoren vor allem als perfektes Ziel für abwechslungsreiche Wandertouren. Gut markierte Trails für jeden Konditionslevel gibt es auf allen Inseln. Aber auch Naturfreunde auf der Suche nach Sonne und Erholung sind auf den Azoren bestens aufgehoben. Aufgrund ihres vulkanischen Ursprungs bieten die Azoren ungewöhnliche Bademöglichkeiten: So lässt es sich in den Naturschwimmbecken an den Küsten besonders gut baden. Viele der Becken werden über heiße Quellen mit warmem Wasser gespeist, daher hat Entspannen auf den Azoren das ganze Jahr über Saison.
Informationen zu Wandertouren unter: www.trails-azores.com

Vom Strand aus Steilküsten erwandern

Graciosa - Caldeira und StrandGerade auf São Miguel, Santa Maria und Graciosa finden Urlauber abgeschiedene Buchten, klares Wasser und beschauliche Strände. Baia da Praia auf Santa Maria zählt zu den schönsten der Azoren: Die langgezogene Bucht liegt im Süden der Insel und hat einen weißen Strand – eine Ausnahme auf den vulkanischen Azoren. Hier finden Sonnenanbeter feinen Sand und das schillernde Blau des Atlantiks.

Für Urlauber, die neben dem Entspannen auch aktiv sein wollen, bietet Santa Maria abwechslungsreiche Wanderrouten. Eine besonders empfehlenswerte führt vom Baia da Maja, im Südosten der Insel, zum Baio do São Lourenço. Die Wanderung verbindet in gut drei Stunden die beiden Strände. Der Weg führt entlang der Steilküste mit Blick auf das Tiefblau des Atlantiks vorbei an grünen Weinfeldern, die von schwarzen Mauern aus Vulkangestein geschützt werden.

Vulkane ersteigen und in Höhlen abtauchen

Ponta Delgada auf der Hauptinsel der Azoren São Miguel ist nicht nur die größte und quirligste Stadt des Archipels, auch wegen der schwarzen Lavastrände und vorzüglichen (Fisch-) Restaurants fühlen sich Naturentdecker hier wohl. Vor allem am schwarzen Sandstrand von São Roque, im Süden der Insel lassen sich Sonne und Atlantik genießen. Eine Wanderung um die bekannten Doppelkrater-Seen „Sete Cidades“ ist fast schon ein Muss. Ebenso wie ein Ausflug ins brodelnde Tal von Furnas. Hier sprudelt Mineralwasser aus warmen Quellen und das azorische Nationalgericht „Cozido“ köchelt in der Erde.

Auf Graciosa, von den Azorern gerne die „Liebliche“ genannt, leben gerade einmal 4.800 Menschen und sie ist die zweitkleinste Insel des Archipels. Daher geht es in der Bucht von Praia im Osten der Insel sehr ruhig zu. Spektakulär ist eine Tour um die Caldeira von Graciosa. Fast der ganze Süden der Insel besteht aus dem Riesenkrater. In seinem Inneren grasen Kühe auf einer Weide, der Rest ist bewaldet. Wer hierher kommt, muss einen Abstecher zur berühmten Höhle Furna do Enoxfre machen. Am Kraterrand führen Treppenstufen hinunter in die Schwefelhöhle, auf deren Grund Höhlenforscher den 120 Meter breiten Kratersee, in mystisches Licht getaucht, erblicken.

Veranstalter: DERTOUR, Jahn Reisen, Olimar, Studiosus, TUI und Wikinger sowie Spezialveranstalter, z.B. Azoren Archipel, Check-In Reisen, One World – Reisen mit Sinnen und Sea Breeze Travel.

Wer die Azoren online „besuchen“ möchte: www.visit-azoren.de.