Nach 4 wundervollen Tagen auf São Jorge bringt uns heute die Fähre nach Pico. Da sagt jemand: „Ein Wal!“. So viel sieht man nicht von dem Wal, aber man sieht, wie unglaublich groß und lang er ist. Und wir sehen unzählige Delfine, Vögel … – besser kann es beim Whalewatching fast nicht sein. (Bild anklicken zum Vergrößern)
Die Unterkunft Calma do Mar ist direkt bei Madalena, toll eingerichtet, mit nutzbarer Küche und Kühlschrank, tollen Zimmern und Blick von der Terrasse aufs Meer.
Abends kann man wunderbar zu Fuß in den Ort gehen und in einem der Restaurants Abendessen. Dieses Jahr musste man oft vorbestellen, aber die Restaurants, die schon vor 19 Uhr offen sind, kann man auch vorher „besetzen“. In der Dämmerung am Meer spazieren …
Das Wetter ist entgegen der Vorhersage sehr schön, aber ich gehe erstmal ins Walmuseum in Santa Cruz.
Es gibt viel zu sehen über die Geschichte des Walfangs, über die Vigias (Ausgucke), die Boote und die Menschen. Außerdem kann man die alten Maschinen und Werkzeuge bewundern.
Nach einer erholsamen Pause im „Glaswürfel“ mit Blick auf das Meer geht es Richtung Norden und übers Hochland nach Fajã Grande.
Das „Azorenhoch“ tauchte im heißen Sommer 2015 fast täglich im Wetterbericht auf. Unabhängig davon haben die neun Inseln der Azoren einige Überraschungen zu bieten.
Geschichten über Bootsbauer und Weinbauern auf Pico, eine deutsche Meeresbiologin und zwei Taucher auf Faial, einen Extremsportler auf Flores sowie Teepflanzer und einen Generatorwächter auf São Miguel.
Lisa Mecklenburgs Büchlein „Azoren-Abenteuer“ verspricht „ein Reise-Tagebuch über ein Erlebnis der ganz besondern Art“. Der persönliche Erlebnisbericht bietet einen subjektiven, mit interessanten Fakten angereicherten Einblick in einen der wichtigsten Tourismuszweige der Azoren.
Zum Programm gehörten Besuche im Museum mit Einblick in die Geschichte des Walfangs auf Pico und beim Spotter in der hoch über der Küste gelgenen Vigia – früher gaben sie Walsichtungen den Walfängern durch, heute den Whale Watchern.
Wichtig sind auch die Kapitel Planung, Anreise und Abreise, denn zu diesen Themen gibt es bei Azoren-Neulingen immer jede Menge Fragen und Unsicherheiten. Abgerundet wird der lesenswerte Reisebericht durch schöne Fotos (und aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwierig es ist, ein Foto zu machen, auf dem ein Wal in erkennbarer Weise abgebildet ist).
Weitere Infos unter: elisabeth-mecklenburg.de
Auszug aus Elisabeth Mecklenburgs: Azoren-Abenteuer –
Wale und Delphine in den Gewässern der Azoren live erleben
Die Finnwale waren eigentlich immer in Bewegung, die Pottwale hingegen lagen mehr oder weniger ruhig im Wasser. Oft ruhten sie sich an der Wasseroberfläche für ihren nächsten Tauchgang aus.
An diesem Tag war das Meer auch wieder ruhiger, oft schien auch die Sonne und die Fahrt war sehr angenehm, ja regelrecht gemütlich. Das leichte Schaukeln des Bootes, die Sonnenstrahlen die von oben kamen, alles perfekt für so einen Tag.
Nachdem die Finnwale wieder abgetaucht waren, fuhren wir in Richtung Küste der Insel Faial und trafen dort auf eine Gruppe von etwa 50 bis 60 kleinen Schwertwalen, auch bekannt als unechter Schwertwal, oder schwarzer Schwertwal, in manchen Gegenden wird er auch falscher Killerwal genannt.
Was für ein Erlebnis! Rechts und links unseres Bootes schwammen diese Tiere in einem recht hohen Tempo an uns vorbei. Auf einmal waren sie wieder vor uns, kurze Zeit später tauchten wieder weitere neben unserem Boot auf. Wir wussten gar nicht, „wohin“ wir zuerst schauen sollten. Kurz darauf waren wir auf einmal inmitten dieser großen Gruppe.
Azoren-Blog.de-Leser zeigen ihre Lieblings-Azorenfotos:
Wir müssen von Zeit zu Zeit eine Rast einlegen und warten,
bis unserer Seelen uns wieder eingeholt haben. (Indianische Weisheit)
„Gerade in der Weihnachtszeit sollten wir eine Rast einlegen. Aber auch ein Urlaub in den neu erbauten Ferienhäusern des Refúgio do Pico auf der Insel Pico ist ein idealer Ort für eine Pause, damit uns unsere Seelen wieder einholen können.
Der erste Vogelbeobachtungsposten wurde 2008 auf der Insel Flores am Ufer der Lagoa Branca eingerichtet, einem der sieben Kraterseen im Hochland der Insel, wo fast jedes Geräusch von zentimeterdicken Moospolstern verschluckt wird.
Es finden sich mehr und mehr Vogelarten auf den Azoren, die man sonst nirgends in Europa sehen kann, daher gibt es eine steigende Anzahl an Gästen, die zur Vogelbeobachtung – vor allem im Oktober – auf die Azoren reisen.
Auf den Azoren gibt es so gut wie keine giftigen oder gefährlichen Tiere bzw. Pflanzen. Eine Ausnahme sind die sogenannten Portugiesischen Galeeren. Sie treten vor allem im Frühjahr vermehrt auf.
Das einzig Gute an den caravelas portuguesas ist, dass man sie frühzeitig sieht, denn ihr Körper in Form einer lila Blase schwimmt AUF dem Wasser. Es ist keine Quallen-, sondern eine Seeblasen-Art. Es handelt sich dabei um eine Kolonie von voneinander abhängigen Polypen.
Die bis zu 20 oder 30 m langen Tentakel mit Nesselzellen, die man nicht unbedingt gleich sieht, verursachen starke, sehr schmerzhafte Verbrennungen und können einen allergischen Schock auslösen. Der Kontakt mit der Blase ist noch gefährlicher, man bekommt einen Stromschlag, der zu Atemnot oder Herzstillstand führen kann.
Es gibt eine Reihe von guten Ratschlägen, was man am besten gegen die Schmerzen tun kann. Vorsicht ist die beste Methode, und wenn man solche lila Tütchen auf dem Wasser sieht, sollte man auf keinen Fall baden gehen.
Ist es dann doch passiert, sind zunächst die Nesselzellen mit trockenem Sand oder Mehl zu entfernen. Erst danach kommt der häufigste Ratschlag Umschläge mit Essig bzw. Zitronensäure sinnvoll zum Einsatz. Bringt man Essig auf die Nesselzellen, können sie platzen, was alles nur noch schlimmer macht.
Weitere Tipps reichen von Spülungen mit Salzwasser (auf keinen Fall mit Süßwasser) bis hin zu Eigenurin. In jedem Falle sollte man nach der Erstversorgung sofort einen Arzt aufsuchen!
Bisher kenne ich nur Berichte von nicht ganz so dramatischen Zusammenstößen mit den Tentakeln, die aber auf jeden Fall sehr schmerzhaft waren. Die Gefahr ist auf keinen Fall zu unterschätzen!