Abflug von Ponta Delgada

Letzter Tag auf den Azoren. Einchecken. Warten. Boarden. Die Machine dreht sich auf die Startbahn und es zeigt sich im feinsten Sprühregen ein Regenbogen über Ponta Delgada – fast wie bei der Ankunft.

Arco-iris
Arco-iris

Westteil São Miguel

Das Wetter ist etwas besser, also gibt es einen Versuch Richtung Sete Cidades. Der erste Stopp am Pico do Carvão bietet einen schönen, noch teils bewölkten Blick zur imposanten Vulkankette.

Ein Vulkankrater am anderen
Ein Vulkankrater am anderen

Bei der Weiterfahrt schüttet es kurz und hört dann ganz auf zu regnen. Am Lagoa do Canario ist noch nicht so viel los (wie sich bei der Rückkehr zum Parkplatz herausstellt). Am Miradouro gibt es sogar noch die Chance, Fotos ohne Menschen zu machen. Nun gut, das Licht ist auch nicht so der Hit, aber die relative Ruhe und der Wind sind herrlich.

Miradouro da Boca do Inferno
Miradouro da Boca do Inferno

Weitere schöne Aussichtspunkte liegen am Weg, natürlich auch die Vista do rei. Hier ist es ebenfalls noch vergleichsweise ruhig. Es gibt Leute, die am besten Fotospot stehen, reden, rauchen und das Ganze mit dem Rücken zur Aussicht – oookay. Das Licht ist eh noch bescheiden und es gibt kein Blau und Grün. Also weiter durch Sete Cidades, runter nach Mosteiro, rauf zum Miradouro Cumeeiro, die Lagoas aus der entgegengesetzten Perspektive – und mit Gegenlicht.

Hortensienblüte am Miradouro Cumeeiro
Hortensienblüte am Miradouro Cumeeiro

Schließlich geht es zurück nach Ponta Delgada, wo schon langsam Weihnachtsstimmung aufkommt.

Engel mit Harfe vor der Kirche
Engel mit Harfe vor der Kirche

Es ist sehr viel Deko und Beleuchtung aufgebaut, aber noch leuchtet nichts.

Weihnachtsbäume schwebend
Weihnachtsbäume schwebend

Wanderweg PR1FLO – neuer Abschnitt

Also der neue Abschnitt des Nordwestküsten-Wanderwegs auf Flores ist nur etwas für Alpinisten, zumindest stellenweise: sehr steil, sehr nah am Abgrund. Zu empfehlen wirklich nur aufwärts oder für sehr fitte Bergwanderer. Und nach dem steilen Aufstieg geht es mit anstrengendem Auf und Ab weiter.

Aber traumhaft schön ist es dort, ein verwunschen wirkender Pfad direkt in der Steilwand und durch ein kleines flaches Stück, auf dem sicher einmal Früchte angebaut wurden. Uralte Cedro-Baeume, Stufen, neue Treppen und Brückchen.

Die Fotos sind an den weniger kritischen Stellen entstanden …

Alle Daten und Downloads zur offiziellen Wanderung:
wanderwege.visitazores.com/de/wanderwege-der-azoren/flores/ponta-delgada

Dort ist die Wanderung von Ponta Delgada nach Fajã Grande beschrieben, allerdings muss man dann einen sehr steilen Abstieg bewältigen.

– NICHT OHNE anständige Wanderstiefel
– NICHT OHNE entsprechende Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
– NICHT OHNE entsprechend gute Kondition
– NICHT OHNE Erfahrung im Bergwandern
– NICHT OHNE jemanden über die geplante Tour zu informieren
– NICHT alleine
– NICHT bergab, sondern nur von Fajã Grande nach Ponta Delgada


Adventskalender 2012 #8 – Azulejos

Azoren-Blog.de-Leser zeigen ihre Lieblings-Azorenfotos:

Theresa Mory - Azulejos in Ponta Delgada
Theresa Mory – Azulejos in Ponta Delgada

»Ich mag das unbekümmert bunte, wild zusammengewürfelte und trotzdem liebevoll eingerahmte „Kunstwerk“ sehr. So gesehen an einer Hausfassade in Ponta Delgada …«

Azoren mit Kind: Hafen, Festung und Jardim Antonio Borges in Ponta Delgada

Reisebericht Azorenurlaub mit Kind Teil 5 (von Angelika Z.):

1. Januar 2012:

Fische füttern im Hafen von Ponta DelgadaHeute läuft alles etwas langsamer in Ponta Delgada – offenbar wurde lange gefeiert.

Als wir nach einem späten Frühstück zum Hafen gehen um Fische zu füttern, kommen uns noch einige verspätete Nachtschwärmer entgegen.

Das Fische füttern, eigentlich ein Verlegenheitsprogramm, entpuppt sich als Hit bei meiner Tochter.

Im Hafen sind größere Fische als eigentlich zu erwarten, in Gruppen springen sie direkt neben den Booten und Yachten hoch, um unsere alten Frühstücksbrötchen zu erhaschen und kämpfen mit 2 Enten um das Gebäck!

Für Familien bietet das Fischefüttern mindestens 1,5 Stunden Unterhaltung.

Café Central in Ponta Delgada

Wir sehen Parrot-Fische, Blacktails und viele andere Arten, die wir nicht klar zuordnen können. Nur die Krabben am Felsufer sind extrem scheu und können kaum beobachtet werden.

Danach stärken wir uns wieder beim Cafe Central – zu Mittag dann eine Überraschung:

Die Kirchenglocken geben einen scheußlichen lauten Ton von sich, gar nicht so schön und harmonisch wie sonst gewöhnt.

MilitärmuseumDanach aber erklingt das weihnachtliche „Tochter Zion“ wunderschön von allen Glocken des Turms und meine musikalische Seite ist wieder versöhnt.

Wir wandern weiter zur Festung, die heute ein Militärmuseum ist. Meine Tochter salutiert auf der Kanone und im Wächterhäuschen.

Nach einem kleinen Zwischenstopp am Spielplatz gehen wir zu Fuß durch die Altstadt bis zum „Jardim Antionio Borges“, der als einziger der drei Gärten von Ponta Delgada heute geöffnet hat.

Dieser Park ist wirklich einen Ausflug wert – riesige Bäume, blühende Büsche, künstlich angelegte Grotten und ein Weg durch einen „Urwald“ wirken fast wie von einer anderen Welt.

Jardim Antonio Borges in Ponta DelgadaEin Spaziergang durch den Park ist selbst im Winter ein „grünes Erlebnis“ und absolut empfehlenswert.

Allen Familien kann man auch den schönen Spielplatz am unteren Ende des Parks empfehlen.

Zu Fuß geht es dann zurück zum Hotel – durchaus eine konditionelle Herausforderung.

Am Abend sind wir so müde, dass wir im Hotel essen und bald in unser Bett fallen.

Reisebericht: Azorenurlaub mit Kind

Leserin Angelika Z. aus Wien sendet uns direkt aus ihrem Azorenurlaub einen Reisebericht. Dabei geht es vor allem auch darum, was es mit dem Vorurteil auf sich hat, die Azoren wären kein Reiseziel für Familien mit Kindern. Was davon zu halten ist, kann in den nächsten Tagen jeder für sich entscheiden.
Hier kommt Teil 1 des Berichts:

28. Dezember 2011:

Wir fliegen ab Wien nach Nürnberg; Anschlussflug nach Ponta Delgada. Es verläuft alles reibungslos – hart ist lediglich das Aufstehen in Wien um 3.30 Uhr am Morgen.

Wir landen kurz nach 12.00 Mittag Ortszeit (-2 Stunden gegenüber Österreich) und werden von der Vertreterin der Reisegesellschaft empfangen und per Bus zum Hotel1 gebracht. Das Hotel ist eigentlich ein typisches Business und Seminar Hotel mit sehr edlem und coolem Empfangsbereich auf internationalem Standard. Der Komfort ist gut; wer Lokalkolorit sucht, ist hier falsch.

Schattenriss an einer Häuserwand in Ponta DelgadaEine erste kurze Information über den Aufenthalt und die gebuchten Touren auf der Insel erhalten wir um 14.00 Uhr; danach haben wir alle Hunger, aber in Ponta Delgada ist es ganz schwierig vor 19.00 Uhr warme Mahlzeiten zu erhalten. Am Hafen werden wir dann fündig; kulinarisch nicht aufregend, aber wir werden satt. Mir als Vegetarierin bleiben vor allem „batatas fritas“.

Danach spazieren wir durch die Altstadt zurück zum Hotel, das etwas oberhalb der Altstadt an einem Kreisverkehr mit Springbrunnen liegt. Es ist etwas laut, aber von unserem Zimmer im 7. Stock hat man einen tollen Blick aufs Meer. Um 19.00 Uhr Ortszeit sind wir alle bereits im Bett – besonders müde sind die Erwachsenen, während unsere 6-jährige Tochter im Bett noch liest.

1Hotel Vip Executive