Azoren mit Kind: Hafen, Festung und Jardim Antonio Borges in Ponta Delgada

Reisebericht Azorenurlaub mit Kind Teil 5 (von Angelika Z.):

1. Januar 2012:

Fische füttern im Hafen von Ponta DelgadaHeute läuft alles etwas langsamer in Ponta Delgada – offenbar wurde lange gefeiert.

Als wir nach einem späten Frühstück zum Hafen gehen um Fische zu füttern, kommen uns noch einige verspätete Nachtschwärmer entgegen.

Das Fische füttern, eigentlich ein Verlegenheitsprogramm, entpuppt sich als Hit bei meiner Tochter.

Im Hafen sind größere Fische als eigentlich zu erwarten, in Gruppen springen sie direkt neben den Booten und Yachten hoch, um unsere alten Frühstücksbrötchen zu erhaschen und kämpfen mit 2 Enten um das Gebäck!

Für Familien bietet das Fischefüttern mindestens 1,5 Stunden Unterhaltung.

Café Central in Ponta Delgada

Wir sehen Parrot-Fische, Blacktails und viele andere Arten, die wir nicht klar zuordnen können. Nur die Krabben am Felsufer sind extrem scheu und können kaum beobachtet werden.

Danach stärken wir uns wieder beim Cafe Central – zu Mittag dann eine Überraschung:

Die Kirchenglocken geben einen scheußlichen lauten Ton von sich, gar nicht so schön und harmonisch wie sonst gewöhnt.

MilitärmuseumDanach aber erklingt das weihnachtliche „Tochter Zion“ wunderschön von allen Glocken des Turms und meine musikalische Seite ist wieder versöhnt.

Wir wandern weiter zur Festung, die heute ein Militärmuseum ist. Meine Tochter salutiert auf der Kanone und im Wächterhäuschen.

Nach einem kleinen Zwischenstopp am Spielplatz gehen wir zu Fuß durch die Altstadt bis zum „Jardim Antionio Borges“, der als einziger der drei Gärten von Ponta Delgada heute geöffnet hat.

Dieser Park ist wirklich einen Ausflug wert – riesige Bäume, blühende Büsche, künstlich angelegte Grotten und ein Weg durch einen „Urwald“ wirken fast wie von einer anderen Welt.

Jardim Antonio Borges in Ponta DelgadaEin Spaziergang durch den Park ist selbst im Winter ein „grünes Erlebnis“ und absolut empfehlenswert.

Allen Familien kann man auch den schönen Spielplatz am unteren Ende des Parks empfehlen.

Zu Fuß geht es dann zurück zum Hotel – durchaus eine konditionelle Herausforderung.

Am Abend sind wir so müde, dass wir im Hotel essen und bald in unser Bett fallen.

Baufortschritt an der neuen Marina in Lajes das Flores

© Luísa Madruga
Inzwischen sieht man schon ein wenig von der Mauer, welche im Zuge der Bauarbeiten für die Marina in Lajes das Flores gebaut wird. Die Marina wird einmal 58 Ankerplätze bieten, die im Sommer um 30 bis 40 erweitert werden können.

Mit dem neuen Yachthafen sollen mehr Touristen und Segler von anderen Inseln nach Flores kommen. Die Insel Flores soll außerdem zum „ersten Anlaufpunkt“ werden, den Segler bei einer Atlantiküberquerung anlaufen. Bisher ist dies aufgrund der relativ ungesicherten Ankermöglichkeiten auf Flores meist Horta auf Faial.

Quelle: Luísa Madruga, Guesthouse Argonauta – Flores

Ein ganzer Schwung Neues von Graciosa

Der Präsident der Regierung der Azoren hat die Insel Graciosa besucht und dabei die Gelegenheit genutzt, einige neue Einrichtungen einzuweihen.

Appartments beim Hotel GraciosaDas neu gebaute Graciosa Business & Resort Hotel mit 120 Zimmern, 6 zweistöckigen Bungalows und 4 Sternen ist nun eröffnet. Es hat 7 Millionen Euro gekostet.

» www.graciosahotel.com

Außerdem wurde der neue Fischereihafen Porto de Pesca da Praia in São Mateus mit schwimmenden Kais, neuen Gebäuden, Wasser- und Stromleitungen ausgestattet.

Offiziell eingeweiht wurde auch die neue Reithalle Picadeiro da Associação Equestre Graciosa, die nach António Maria da Cunha benannt wurde, der als Pionier der agronomischen Entwicklung den ersten Traktor nach Graciosa brachte.

Der mit angereiste Secretário Regional do Ambiente e do Mar äußerte sich zu einigen weiteren Projekten.

So sollen die Arbeiten an den Meerwasserbecken in Carapacho noch vor dem Winter fertig werden.

Die Liegeflächen werden erweitert, die Zugänge barrierefrei, Steinschüttungen sollen die Steilküste schützen. Kosten: 300 000 Euro

Der Bereich um die Badebucht beim Barro Vermelho wird ebenfalls neu gestaltet.

Das Besucherzentrum der berühmten Schwefelhöhle Furna do Enxofre in der Caldeira ist fast fertig. Betont wurden hier vor allem Sicherheitsaspekte zur besseren Überwachung gefährlicher Gasemissionen in der Höhle und die Schaffung einer ständigen Ausstellung zur Bedeutung und Entstehung der Caldeira.

Immer aktuell: Radio Graciosa Blog (pt)

Fotos vom neuen Hotel auf Graciosa

Das neue Hotel auf Graciosa, über das ich hier schon berichtete, ist inzwischen fertiggestellt, aber noch nicht eröffnet. Es hat wohl auch noch keinen Namen. Von der Quinta da Gabriele erhielt ich gestern zwei Fotos, welche die Meerseite des Hotels zeigen:

Barra-Bucht bei Santa Cruz da GraciosaAppartments beim Hotel Graciosa

Das Hotel liegt in der Barra-Bucht am Rand von Santa Cruz, dem Hauptort der Insel. Nur durch die kleine Uferstraße vom Wasser getrennt, genießt man von dort einen herrlichen Blick auf das Meer, die Ilhéu da Praia und die große Caldeira. Auf dem Bild oben rechts ist die Reihe mit Bungalows zu sehen. Auch wenn die Fassade ein wenig grau wirkt, sollen die Appartements sehr schön sein – mit großen Schiebetüren zum Garten und je einer Dachterrasse. Und einen wunderbaren Regenbogen konnte man gestern von Graciosas Küste aus sehen.

Neues Hotel auf GraciosaRegenbogen auf Graciosa

Ganz in der Nähe des Hotels befindet sich der alte Hafen Cais da Barra, in dem sich der Yachtclub und ein altes Walfängerbootshaus befindet. Sowohl das Zentrum von Santa Cruz als auch der Berg mit den drei Kapellen und der Stierkampfarena Monte da Ajuda sind zu Fuß in kurzer Zeit zu erreichen.

Freundlicher Empfang der „Spirit of Bermuda“ in Horta und Ponta Delgada

São Miguel ist eine wunderschöne Insel mit unglaublich üppiger Vegetation. Ich habe nicht so viele Leute mit Verbindungen zu den Bermudas erwartet. Wir haben Leute getroffen, die dort gelebt haben oder die momentan dort leben. Es war sehr interessant und eine großartige Erfahrung.“ So beschreibt einer der Schüler des Segelschulschiffs „Spirit of Bermuda“ seine Erfahrungen beim Aufenthalt auf den Azoren.

Vor São Miguel hatte das Schiff in Horta auf Faial angelegt und sich auch traditionsgemäß mit einer Hafenmalerei verewigt. In Ponta Delgada dann kamen viele kleinere Schiffe und Boote aus den Portas do Mar, um die „Spirit of Bermuda“ entsprechend zu empfangen. Es gibt einen kleinen Bericht über die Azoren-Episode des Seglers.

Hotel auf Graciosa fast fertig

Hotel (Baustelle 2008)
Hotel (Baustelle 2008)
Ein Blog aus Graciosa meldet, dass das neue und einzige Hotel der Insel fast fertig sei.

Dort kann man drei Fotos des neuen Hotelkomplexes mit zukünftig 120 Betten sehen, das für Touristen sehr günstig in Laufnähe des Zentrums von Santa Cruz, des alten Hafens Cais da Barra und des Hügels Monte da Ajuda mit seinen drei Kapellen und der Stierkampfarena liegt.

Ringsherum gibt es verschiedene Zugänge zum Meer:

Da ist der alte, charmante Hafen mit seinem „Clube Naval“, dort sind überall kleine Buchten und Strände, die sogar neben dem üblichen Lavagestein ein wenig Sand aufweisen.

Lavagestein und Sand
Lavagestein und Sand
Zu den Hauptattraktionen der Insel, wie zu der großen Caldeira mit dem unterirdischen Schwefelsee oder zu dem ebenfalls bald fertig renovierten Thermalbad ist es nie weit, denn Graciosa ist die zweitkleinste Insel der Azoren.

Auf Graciosa hofft man durch diese Investitionen mehr Touristen für die Insel gewinnen zu können, die es sich allemal zu entdecken lohnt, auch wenn oder gerade weil sie ein wenig abgelegen ist. Genau das gehört zum Reiz der „Anmutigen“ Insel mit ihrem angenehmen, trockeneren Klima.

Anlaufpunkte nicht nur für Segler

Portas do Mar (PDL)
Portas do Mar (PDL)
Auf den Azoreninseln gibt es Häfen aller Art, angefangen bei den brandneuen „Portas do Mar“ in Ponta Delgada auf der Hauptinsel São Miguel, die nun einen Kai für Kreuzfahrtschiffe, ein Fährterminal und eine neue Marina mit 450 Liegeplätzen aufbietet, über viele kleinere und größere Häfen und Marinas, wie auch die wegen der Hafenmalereien berühmte in Horta auf Faial, bis hin zu den verlassenen, oft nur zu Fuß erreichbaren Häfen, in denen es sich wunderbar baden oder angeln lässt.

Hafenmalerei in Horta
Kunst im Hafen
Wer die Azoren segelnd entdecken möchte, der findet viele wichtige Informationen über die größeren Marinas auf folgender Webseite, die auf portugiesisch, englisch und französisch verfügbar ist:

www.marinasazores.com

Dort gibt es Informationen zu den Inseln allgemein, zu anstehenden Regatten sowie die Preise, Regeln und Lagepläne der Marinas.

Es sind nicht alle Marinas auf der Website vertreten. Da im Moment gerade rege Bautätigkeit herrscht, z.b. in Vila Franca do Campo (São Miguel) oder in Praia/São Mateus (Graciosa), werden es in den nächsten Jahren sicher noch einige mehr werden.

Hafen von Lajes das Flores
Hafen von Lajes das Flores
Sogar auf der westlichsten Insel Flores soll im Hafen von Lajes eine neue Marina entstehen, wo es bisher nur eine Mole z.B. für das Versorgungsschiff gibt. Kleinere Boote werden schon bei leichtem Wellengang ziemlich hin- und hergeschaukelt und bis 2006 konnte man am Strand das Gerippe eines Bootes sehen, von dem nur mit Mühe Menschenleben, Hab und Gut gerettet werden konnten.

Die neue Marina soll damit auch der „erste Anlaufpunkt“ im Atlantik werden soll – der erste Hafen, auf den Atlantiküberquerer von Amerika nach Europa treffen.