Wieder Zwischenstopps auf Santa Maria

Zwölf internationale Flüge sind zum Flughafen auf Santa Maria umgeleitet worden, nachdem der nordeuropäische Luftverkehr durch Vulkanasche unterbrochen wurde. Die Maschinen waren von Nord- bzw. Zentralamerika in Richtung Südeuropa unterwegs, mussten von ihren üblicherweise weiter nördlich verlaufenden Routen abweichen und auf Santa Maria auftanken sowie teils übernachten.

5 Flughäfen, 5 Baustellen

In fünf der azoreanischen Flughäfen sollen mehr als 6,3 Millionen Euro an Investitionen fließen.

Die größte Baustelle wird auf Corvo aufgemacht: Bei der Verlängerung der 800 m langen, 1978 errichteten Landebahn muss der Flughafen für geschätzte 3-4 Monate geschlossen werden. In dieser Zeit ist die Insel komplett auf die Versorgung durch Schiffe angewiesen, weshalb man dort hofft, dass der Ausbau im Sommer stattfinden wird.

Auch in die Flughäfen der Inseln Graciosa, São Jorge, Pico und Flores wird investiert. Auf diesen Inseln sind Landungen und Starts bei Wind immer wieder problematisch, meist wegen starker Aufwinde bzw. der Nähe der Landebahnen zu extremen Steilhängen.

Tote bei Überschwemmungen auf der Atlantikinsel Madeira

32 Tote und 68 Verletzte haben die heftigen Überschwemmungen und Erdrutsche an der Südküste Madeiras bisher gefordert. Die Hauptstadt Funchal soll wie eine Geisterstadt wirken, die Infrastruktur ist stark beschädigt, der Flughafen ist gesperrt. Das Wetter war die gesamte letzte Woche ungewöhlich schlecht, hohe Wellen treffen immer noch auf die Insel.

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Was die Azoren mit Haiti zu tun haben …

Die Azoren sind nicht so weit außen vor, wie man aufgrund ihrer Lage glauben könnte. Manchmal sind sie sogar mitten drin, gerade durch ihre Lage im Atlantik.

Abgesehen davon, dass die Einwohner der Azoren sehr gut nachvollziehen können, was ein schweres Erdbeben anrichten kann und dass auch sie großzügig für Haiti spenden, haben die Inseln der Ostgruppe nun auch – was den Flugverkehr angeht – ein kleines Stück der alten Bedeutung als Drehkreuz im Atlantik zurückerhalten.

Der große Flughafen der aufgegebenen US-Militärbasis auf Santa Maria ist ideal als Tankstopp für Hilfsflüge nach Haiti. Wäre da nicht das Problem, dass es seit einer Woche keinen Flugzeug-Treibstoff mehr auf der Insel gab. Das Versorgungsschiff kommt nur 3-4x im Jahr, dies genügt normalerweise für die Versorgung der kleinen Inselhüpfer.

Der Tanker Stolt Kiiwake, der für Nachschub sorgen sollte, konnte aufgrund starker Winde und Wellen tagelang nicht auf Santa Maria anlegen, erst heute gelang es. Der Hafen ist (im Gegensatz zum Flughafen) klein, außerdem wenig geschützt und somit bei Sturm gefährlich.

Somit mussten ca. 30 Flugzeuge auf dem Weg in die Karibik stattdessen auf Sao Miguel zwischenlanden.

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Flugzeugtaufe bei SATA: Flieger heißen “Graciosa”, “Faial” und “Diáspora”

Gestern wurden drei neue Flugzeuge der SATA Fluggesellschaft getauft. Die beiden Bombardier Dash Q200 Flieger wurden nach den „kleineren“ Inseln Graciosa und Faial benannt.

Der große neue Airbus A-320 heißt „Diáspora“ – wohl da er häufig die in der Emigration lebenden Azorianer nach Hause auf die Inseln transportiert.

Als einer der Vorteile der neuen DASH-Modelle, die für den Verkehr zwischen den Azoreninseln eingesetzt werden, wird die Möglichkeit genannt, mehr Ladung zu transportieren – und zwar von jedem der azorianischen Flughäfen.

Im Hinblick speziell auf das kleinste Aerodrom auf der Insel Corvo wurde versichert, dass die Flugzeuge in den letzten Wochen im Rahmen von Tests auf allen Inselflughäfen gelandet seien, auch auf denen westlichen Gruppe, Flores und Corvo.