Westteil São Miguel

Das Wetter ist etwas besser, also gibt es einen Versuch Richtung Sete Cidades. Der erste Stopp am Pico do Carvão bietet einen schönen, noch teils bewölkten Blick zur imposanten Vulkankette.

Ein Vulkankrater am anderen
Ein Vulkankrater am anderen

Bei der Weiterfahrt schüttet es kurz und hört dann ganz auf zu regnen. Am Lagoa do Canario ist noch nicht so viel los (wie sich bei der Rückkehr zum Parkplatz herausstellt). Am Miradouro gibt es sogar noch die Chance, Fotos ohne Menschen zu machen. Nun gut, das Licht ist auch nicht so der Hit, aber die relative Ruhe und der Wind sind herrlich.

Miradouro da Boca do Inferno
Miradouro da Boca do Inferno

Weitere schöne Aussichtspunkte liegen am Weg, natürlich auch die Vista do rei. Hier ist es ebenfalls noch vergleichsweise ruhig. Es gibt Leute, die am besten Fotospot stehen, reden, rauchen und das Ganze mit dem Rücken zur Aussicht – oookay. Das Licht ist eh noch bescheiden und es gibt kein Blau und Grün. Also weiter durch Sete Cidades, runter nach Mosteiro, rauf zum Miradouro Cumeeiro, die Lagoas aus der entgegengesetzten Perspektive – und mit Gegenlicht.

Hortensienblüte am Miradouro Cumeeiro
Hortensienblüte am Miradouro Cumeeiro

Schließlich geht es zurück nach Ponta Delgada, wo schon langsam Weihnachtsstimmung aufkommt.

Engel mit Harfe vor der Kirche
Engel mit Harfe vor der Kirche

Es ist sehr viel Deko und Beleuchtung aufgebaut, aber noch leuchtet nichts.

Weihnachtsbäume schwebend
Weihnachtsbäume schwebend

Gästehaus in Joao Bom/Bretanha

Ein schönes rustikales Landhaus, mitten zwischen den Hügeln am Rande des Kraters von Sete Cidades und der Steilküste am blauen atlantischen Ozean, lädt zum Verweilen ein.

Hertha & Ralph Kunze vermieten drei Zimmer mit Dusche/WC sowie eine Blockhütte im großen subtropischen Garten.

Sogar den Sonnenuntergang über dem Meer kann man von hier aus genießen und sich prächtig erholen.

Am Abend kann man mitessen und mit den Gastgebern bei einem Glas Wein über Gott und die Welt diskutieren.

Ein echter Geheimtipp!

Anfragen an azoren[ät]famku[punkt]de

Azoren mit Kind: Wandern und Baden

Weiter geht es mit dem Reisebericht Azorenurlaub mit Kind von Angelika Z.:

29. Dezember 2011:

Um 7.00 Uhr gehen wir in tiefster Finsternis zum Frühstück; kontinental Breakfast wie in einem derartigen Hotel üblich. Als wir um 8.00 Uhr in die Lobby gehen, erleben wir im voll verglasten Empfangsbereich einen der schönsten Sonnenaufgänge unseres Lebens. Einige Wolken sind am Himmel; aber das Licht ist unglaublich schön – wärmer als im Sommer und die Farben wirken so intensiv, dass mein einfacher Fotoapparat eindeutig überfordert ist.

Um 9.00 Uhr werden wir von unserer deutschsprachigen Betreuerin mit dem Bus abgeholt. Wir haben großes Glück: neben vielen Paaren oder Einzelpersonen gibt es eine deutsche Familie mit ihrem 7-jährigen Sohn. Wir sind etwas erleichtert, denn uns wurde wiederholt gesagt, dass die Azoren nur bedingt für Reisen mit Kindern geeignet sind (inzwischen wissen wir es viel besser!!!)

Wir fahren zum Wanderweg Richtung Sete Cidades – und sehen auf dem Weg dorthin noch 2 Mäusebussarde! Wir haben nach wenigen Minuten den Eindruck in eine dichte Nebelwand zu fahren. Bemerkung von nebenan: „Sind das die Azoren oder Loch Ness?“
Oben ausgestiegen ist es kühl, aber mit Wanderausrüstung sehr angenehm. Die Wege sind gut markiert und auch ohne Ortskenntnis leicht zu finden; bei Beginn jeden Weges gibt es Informationstafeln über Verlauf. Auf Sao Miguel gibt es nur leichte und mittelschwere Wege – für Familien, die mit ihren Kindern regelmäßig wandern gehen, sind diese leicht machbar. Wer gute Schuhe mit Profil hat und regenfeste Kleidung auch für die Kinder, ist jedenfalls dabei.

Die Gruppe formiert sich und die Kinder haben binnen 2 Minuten beschlossen, dass sie sich mögen und laufen vor Vergnügen schreiend voraus. Im Wald aus japanischen Zedern finden Sie gemeinsam Zweige und sammeln Steine; sie finden Dinge und Blumen, die die Erwachsenen leicht übersehen. Das steilste Stück laufen die Kinder voraus – von oben hat man nun einen tollen Blick auf die Kraterseen und es weht ein kalter Wind. Doch es klart immer mehr auf, die Wolken verschwinden nach und nach und ab 13.00 Uhr haben wir strahlenden Sonnenschein, blitzblauen Himmel und glitzerendes Meer auf der einen Seite und die Kraterseen auf der anderen Seite. Es ist so schön, wie man es auf den besten Azorenfotos kennt. Kein Regentropfen weit und breit und die Wanderer legen nach und nach alle Pullover, Jacken, Hauben etc. ab. Meine Tochter schließt messerscharf, dass dies Sommer sein muss und verhandelt mit uns über ein Eis!

Es gibt unglaublich viele Kühe: ausschließlich schwarz-weiße Ostfriesen, die für dieses durch häufigen Regen aufgelockertes Gelände eigentlich etwas zu groß und schwer sind, wie man an den Weiden erkennen kann.

Wir picknicken im Freien an einem Platz mit steinernen Tischen und Stühlen – dabei fahren junge Männer mit Quads an uns vorbei. Das ist offenbar der neueste Trend hier, der mich nicht unbedingt begeistert, aber wohl nicht zu verhindern ist.
Die Kinder machen aus Steinen, Hölzern und Gras ein kleines Lagerfeuer, das natürlich nicht angezündet wird.

Nach der Pause geht es nur noch bergab – zuerst sanft, dann kommt unmittelbar nach einem alten Herrenhaus und den Resten einer Teeplantage ein kurzer, steiler Abstieg nach Sete Cidades.

Ponta da Ferraria - Thermalbaden im MeerwasserbeckenIn der örtlichen Cafeteria machen wir eine kurze Pause bevor es mit dem Bus weitergeht Richtung Ferraria. Ein Anblick wie aus dem Bilderbuch – nach einem kurzen Check durch unsere Betreuerin wird es für ungefährlich erklärt in das natürliche Felsenbecken mit der Thermalquelle zu steigen. Der Zugang dazu ist neu und architektonisch ansprechend gemacht, mit viel Holz, daneben Umkleidekabinen und WCs. (Eine Idee, die ich sehr schätze, denn nichts ist unangenehmer als eine verschmutzte Umgebung an einer derart schönen Stelle). Das macht Spaß, ist aber doch kühler als von uns erwartet, weil immer wieder Wellen kommen. Unsere 6-jährige Tochter probiert es zwar kurz aus; da sie aber findet es sei zu kalt und wellig, bleibt sie draußen und sammelt Bimsteine.

Unmittelbar neben dem natürlichen Felsenbecken gibt es eine ganz neue edle Therme/Spa mit Wellnessbereich, Massagen, etc. Es sieht von außen toll aus und wäre sicherlich an einem Schlechtwettertag einen Besuch wert.

Danach geht es mit dem Bus zurück zum Hotel, wo wir unseren Gutschein für ein Abendessen einlösen. Auch hier: gute internationale Küche mit viel Fisch, kaum lokale Spezialitäten. Der Ausblick auf Ponta Delgada und den Hafen vom 8. Stock ist an diesem wolkenlosen Abend toll.
Beim Besuch des Restaurants wird uns auch bewusst, dass es aus dem deutschsprachigen Raum offenbar viele Besucher mit Kindern gibt (allerdings kaum Babies und Kleinkinder) – sowohl allein reisende Elternteile als auch ganze Familien.

Casa Anneliese in Joao Bom

Vom Flughafen auf São Miguel 30 Minuten der Küste folgend, erreicht man das typische azoranische Dorf Joao Bom. Dort bietet für Naturliebhaber, Entdecker und Erholungsbedürftige das Casa Anneliese einen Ausgangspunkt für einen gemütlichen Azorenurlaub.

Ob Sie eine Küsten- oder Kraterwanderung machen machen möchten – die meisten Freizeitbeschäftigungen liegt in greifbarer Nähe. Selbst das warme Thermalbecken am Kap Ponta Ferraria ist zu Fuß erreichbar.

Im Casa Anneliese stehen mehrere Doppel- oder Kaminzimmer (auch für Einzelpersonen), ein Dachstudio, einige Appartements und ein Blockhaus zur Verfügung. Die preisgünstigen Unterkünfte sind ab EUR 25,00 pro Nacht zu haben. Die befinden sich direkt unterhalb des Kraters von Sete Cidate. Der wunderschöne Meeresblick und eine liebevoll gepflegte Gartenanlage laden zum relaxen und erholen ein.

Auf Wunsch werden auch Frühstück und Abendessen serviert. Christine und Norbert, die beiden Inhaber des Casa Anneliese, sorgen sich um das Wohl der Gäste und stehen gerne mit Rat und Tat zur Verfügung. Auch preisgünstige SATA Direktflüge auf die Azoren werden von den beiden vermittelt.

Casa Anneliese
Norbert Schnitzer
Rua da Relvinha 14
9545-062 João Bom
Bretanha
São Miguel
Azoren, Portugal
Internet: www.casa-anneliese.de
E-Mail: info@casa-anneliese.de
Telefon +49 711 50 62 39 91