Die drei bei Terceira “geretteten” Schnabelwale sterben vor Faial

Die drei in der Hafenbucht von Praia da Vitoria auf Terceira zunächst geretteten Wale strandeten in der Nacht vom 30. auf den 31. Juli 2009 am Strand Praia do Almoxarife auf Faial.

Es handelte sich dabei um Sowerby-Zweizahnwale (Mesoplodon bidens), die normalerweise im offenen Meer leben und selten eindeutig gesichtet werden.

Nachdem bei Praia da Vitoria schon ein Wal gestorben war, waren die anderen drei Wale zunächst gerettet worden. Zwei Wale wurden dann später am Praia do Almoxarife tot aufgefunden, der dritte lebte zunächst noch. Polizei, Universität und Umweltbehörde versuchten mithilfe des Clube Naval da Horta bis spät in die Nacht hinein, den letzten Wal zum Verlassen der Bucht in Richtung offenes Meer zu bewegen. Am Morgen wurde auch dieser tot aufgefunden.

Es wird weiterhin gerätselt, ob Krankheiten oder seismische Aktivitäten der Grund für das Verhalten der hochsensiblen Meeressäuger sein könnten. Man schließt auch geheime Marinemanöver als Ursache nicht völlig aus. Auch die drei vor Faial verendeten Tiere sollen nun obduziert werden.

Seltsames Verhalten: Hochseewale in der Hafenbucht von Praia da Vitoria

Die Biologin Mónica Silva, manchem bekannt aus dem Fernsehbericht „Die Azoren – Paradies im ewigen Blau“, vermutet entweder eine Krankheit oder Lärmbelästigung als Grund für das Auftauchen von vier Schnabelwalen in der Bucht von Praia da Vitoria auf Terceira.

Einer der vier Wale ist gestorben, er wird obduziert werden (Foto des toten Wals). Zwei der drei anderen Wale sind freiwillig wieder ins Meer geschwommen, der dritte (Foto) hält sich immer dort auf auf. Es wird versucht, ihn zum Verlassen der Bucht zu bewegen.

Nachtrag 31.7.09: In der Nacht verließ auch der dritte Wal die Bucht in Richtung offenes Meer.

Mit Biosphere Expeditions ins Reich der Wale – Martin Amanshausers Bericht

Walforschung vor der Küste der Azoren: Wenn die Pottwale kommen, zählt jedes Augenpaar. Mit dabei sind nicht nur ausgebildete Wissenschaftler, sondern auch Naturtouristen, die bei der Forschung freiwillig mithelfen. Sie sind mit Biosphere Expeditions unterwegs ins Reich der Wale.

Martin Amanshausers Bericht .(pdf) erzählt von einer Reise mit Biosphere Expeditions, die zweimal jährlich 9-tägige Expeditionen mit Freiwilligenarbeit im Walforschungsprojekt von Lisa Steiner veranstalten.

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