Kraterabstieg in die Caldeira von Faial

Ein Erlebnis der besonderen Art – mit persönlichem, zertifiziertem Guide

Auf einer Höhe von 1000 m starten wir mit dem Abstieg in den 400 m tiefen Krater eines schlafenden Vulkans. Der Krater ist durch verschiedene Eruptionen entstanden und hat sich im Laufe der Zeit verändert. Wir sehen verschiedene, nur dort lokalisierte Pflanzen und Tiere. Der letzte Ausbruch liegt knapp 1200 Jahre zurück. Die steilste Strecke hat eine Neigung von 56%.

Wandern in der Caldeira, Reiterhof Patio, Cedros, Faial, Azoren,
Foto: PÁTIO Turismo, Lda.

Gute Kondition vorausgesetzt, festes Schuhwerk obligatorisch und Lust auf ein kleines Abenteuer geht es ausschliesslich mit einem zertifizierten Guide in den Krater.

Der Abstieg ist abhängig vom Wetter.
Dauer: 3 Stunden (je 1 Stunde Ab-/Aufstieg, ca. 1 Stunde Aufenthalt)
Guide: lizensierter Naturpark Faial Guide
Min. 2 Personen
Max. 10 Personen
Preis: 50,-€
3-5 Pax: 40,-€
6-10 Pax: 30,-€

PÁTIO Turismo, Lda.
Anja Tettenborn (lizensierter Naturpark Faial Guide)
Quinta do Moinho
9900-341 Horta (Cedros) – Faial – Azoren – Portugal
Phone: +351 917 428 111
E-mail: anja@patio.pt
Web: www.patio.pt

Von Luz zum Caldeira-Rundweg

Man muss immer aktuell schauen, welche Wege gerade von Vegetation befreit sind.

Einem Tipp folgend ging ich den Caminho da Ribeira an der Kirche und an der Quinta Perpetua vorbei weiter und siehe da, der Aufstieg zum Caldeira-Rundweg war gut begehbar, wenn auch auf einem kurzen Abschnitt steil. Oben entschied ich mich, links herum zu gehen.

Bei einem Abstecher zur Furna da Maria Encantada, einer durchschreitbaren Lavaröhre mit tollem Einblick in den riesigen Kraterkessel, traf ich auf Forstarbeiter. Nun ist es möglich, dort eine Runde zu gehen und am Felstor wieder auf die Krateraußenseite zu wechseln. Angeblich soll auch der Wanderweg runter in die Caldeira freigeschnitten werden. Mal sehen, was daraus wird.

Viele Blicke auf Praia bieten sich, dann führt eine Asphaltstraße steil hinab. Ganz kurz nach links, dann rechts in einen Feldweg parallel zur Straße. Das letzte Stück zum Farol muss man auf der wenig befahrenen Straße gehen und dann kann man den schon beschriebenen Feldweg hinunter nach Carapacho gehen und wieder ein Bad in der Therme oder im Meerwasserbecken nehmen. Für mich ging es dann noch zurück zur Unterkunft in der wunderbar schön und praktisch zwischen Carapacho und Luz gelegenen Quinta da Gabriele.

Folgende Karte dient nur zur groben Anzeige des Wegverlaufs.
Keine Garantie dafür, dass die Wege immer begehbar sein werden,
insbesondere der Aufstieg von Luz und der Abstieg nach Carpacho nicht!

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Adventskalender 2012 #5 – Krater

Azoren-Blog.de-Leser zeigen ihre Lieblings-Azorenfotos:

Carole und Dani - Caldeira auf Faial
Carole und Dani – Caldeira auf Faial

„Unser Azoren-Lieblingsfoto ist das Bild der Caldeira auf Faial: ganz einfach, weils wirklich ein toller Ort ist dort oben! Eindrücklich und Wunderschön!“

Wenn die Zeit stillzustehen scheint …

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die durch ihre Lieblingsfotos ihre schönsten oder skurilsten Azorenerlebnisse mit uns geteilt haben wie auch bei denen, die einen Verlosungspreis für den Adventskalender gestellt haben und nicht zuletzt bei denen, die mich wissen ließen, dass Ihnen der Azoren-Blog und der Adventskalender gefällt!

Hoffentlich ist die Gans verdaut und ihr habt keinen Frosch im Hals vor lauter Weihnachtslieder singen! Falls ihr die beiden tierischen Freunde sucht: Sie sind nun im Vulkankrater von Corvo und genießen die Ruhe.

Caldeirão, Corvo - Die Gans und der Frosch„An kaum einem Ort ist es so still wie in einem Krater. Der Caldeirão von Corvo ist einzigartig, nur von den Weiten des Atlantiks umgeben. Das Erlebnis ist umso beeindruckender, wenn man hinabsteigt und zu den hohen Kraterwänden aufblickt.“
Lieblingsfoto von: klee

Biosphärenreservate der Azoren

Die beiden kleinsten der neun Azoreninseln, Corvo und Graciosa, sind schon Biosphärenreservate. Die Blumeninsel Flores soll als nächste folgen, der Antrag bei der UNESCO läuft.

Das Konzept der Biosphärenreservate sieht eine räumliche Gliederung in Kernzone, Pflegezone und Entwicklungszone vor, wobei jeder Bereich eine unterschiedliche Bedeutung für Mensch und Natur erhält.

Hochlandseen (Flores)
Hochlandseen (Flores)
Eine oder mehrere Kernzonen sollen dem unbeeinflussten Naturzustand sehr nahe kommen. Diese Flächen werden von jeglicher wirtschaftlicher Nutzung freigehalten. Hier geht es vorrangig um den Schutz natürlicher und naturnaher Lebensräume und Lebensgemeinschaften. Man will beobachten, wie Entwicklungen in der Natur ohne menschliche Beeinflussung ablaufen. Dies bedeutet nicht, dass der Mensch komplett ausgeschlossen ist, das Betreten ist auf ausgewiesenen Wegen erlaubt. Jagd oder Fischerei sind ebenfalls möglich, wenn auch in veränderter Weise.

Küste (Graciosa)
Küste (Graciosa)
In der Pflegezone werden wertvolle Ökosysteme der Kulturlandschaft durch schonende Land- und Meeresnutzung für die Zukunft erhalten. Ziel ist insbesondere die Erhaltung artenreicher und bedrohter Tier- und Pflanzengemeinschaften, deren Fortbestand von der Aufrechterhaltung einer pfleglichen Nutzung abhängt. Die Pflegenzonen sollen außerdem die Kernzonen als Pufferzonen umgeben.

Kraterweiden (Corvo)
Kraterweiden (Corvo)
In der Entwicklungszone schließlich steht der wirtschaftende Mensch im Vordergrund. Es soll beispielhaft gezeigt werden, dass der Mensch die Biosphäre nutzen kann, ohne sie zu zerstören oder die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden. Die Entwicklungszone wird ausdrücklich als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum der Bevölkerung verstanden. Es gelten daher keine besonderen rechtlichen Beschränkungen.

Caldeirão (Corvo)
Caldeirão (Corvo)
Corvos Besonderheit ist der große Vulkankrater, Caldeirão genannt, der unterschiedlichste endemische Pflanzen beheimatet (Kernzone). Die gesamte Landmasse und das umgebende Meer gehören zur Biosphäre. Jahrhunderte der Beweidung haben eine besondere Landschaft geformt (Entwicklungszone). Neue Strategien und die Bereitschaft der Bevölkerung mitzuarbeiten machen Corvo zu einem ganz besonderen Ort für die Forschung.

Caldeira (Graciosa)
Caldeira (Graciosa)
Im Falle Graciosas gehört ebenfalls die ganze Insel mitsamt umgebendem Meer zum Biosphärenreservat.

Die große Landschaftsvielfalt macht die Insel mit dem weltberühmten Vulkankrater besonders interessant. Man findet dort Vulkankegel, Lavaflüsse, Höhlen und Grotten in verschiedensten Formen. Das Gebiet umfasst Küstenlandschaften, immergrüne Wälder und beheimatet zahlreiche endemische Vogel-, Fledermaus- und Kleintierarten.

Landwirtschaft, Weinbau und Viehzucht sind traditionelle Erwerbsgrundlagen der Einwohner dieser auch kulturell sehr reichen Insel.

Das milde Klima, Thermalquellen und schöne Landschaften machen Graciosa zu einer Insel mit hohem Potenzial für Ökotourismus.

Fajã Grande (Flores)
Fajã Grande (Flores)
Flores wäre nach abgeschlossener Kandidatur das dritte UNESCO Biospärenreservat der Azoren.

Die Insel bietet ebenfalls sehr unterschiedliche Landschaftsbilder – angefangen beim Hochland mit seinen meterdicken Moosteppichen über die Steilküsten samt Grotten und Wasserfällen bis hin zu den über Jahrhunderte bewirtschafteten Fajãs.

Das umgebende Meer soll ein sehr schönes, aber gleichzeitig unbekanntes Tauchgebiet sein.

Die Landschaften dieser Insel möglichst so zu nutzen – auch für den Tourismus – dass sie erhalten und nicht zerstört werden, ist sicher ein erstrebenswertes Ziel.

Offizielle Website: www.azoresbiosfera.org

Kandidatur: www.azores.gov.pt