Von Carapacho aus führt ein Feldweg über eine mit Elektrozaun gesicherte Weide (zum Zeitpunkt ohne Strom und Tiere) zum oberhalb gelegenen Leuchtturm.
Das letzte Wegstück verläuft auf einem schmalen Fußpfad parallel zur Straße. Vom Aussichtspunkt bietet sich ein traumhafter Blick auf die Südküste Graciosas. Auf gleichem Weg gelangt man zurück und kann anschließend noch ein wohltuendes Bad in den Thermen genießen oder im Meerwasserbecken schwimmen.
Dieser Bericht erreicht uns von Graciosa – immer wieder spannend, diese rasanten Wetterwechsel …
„Otto ist vorbeigezogen, jedenfalls am Süden der Insel. Er hat eine Mauer zerstört im Norden in Santa Cruz, an den Caís da Calheta – die Wellen sollen 15 Meter hoch gewesen sein.
Es war laut, Wellengedonner gegen die Klippen, eingesalzte Fensterscheiben, Luftzug im Haus, Hunde unter den Betten versteckt.
In Praia hat es den Strandsand durch den Torbogen auf die Straße gespült, und in den Meerwasserbecken der Termas in Carapacho war in allen Kanälen, die für Behinderte eingerichtet sind, durch den hohen Wellengang ein reißender Fluß entstanden – sehr gefährlich gestern.
Heute bei auflaufender Flut, bei mittlerem Wasserstand und gedrehtem Wind aus Südwest, hätte man gut baden können in dem Meerwasserbecken vor den Termas. Die Wassertemperatur ist bei 20 Grad, die Dünung war ganz ruhig.“
Passend zum Erlebnisbericht vom Thermalbad auf Graciosa gibt es nun auch aktuelle Bilder von den frisch renovierten und zur Wellnessoase umgebauten Termas do Carapacho.
Heute erreichte mich ein sehr schöner Erlebnisbericht vom neu eröffneten Thermalbad auf Graciosa – den Termas do Carapacho an der Südküste der zweitkleinsten Azoreninsel.
Man möchte sofort einen Flug buchen:
Ich bin soeben den Termas entstiegen, habe ein Bad in dem großen Bewegungs-Becken genommen und bin sehr begeistert: Das Wasser hat eine sehr angenehme Temperatur, das Becken ist groß genug, dass man sich völlig entspannt treiben lassen kann.
Der Raum mit seinen Bogenfenstern und dem Fußboden und Wasserspiegel auf gleicher Höhe läßt einen sich leicht fühlen – das Entrée ist sehr großzügig und mit den alten Fotos schön gestaltet – geht selbst gucken und schweben:
Das Bad kostet 3,50 €, ein Kaffee in der kleinen Bar 70 Cent, ein Bier 1,- €. Und ab September kann man auch Jahreskarten kaufen, das heißt auch: Das Bad hat das ganze Jahr geöffnet.
Ich habe mir vorgestellt, wie draußen Wind und Brandung tosen und drinnen schwebt man im warmen Wasser … und trinkt dann hinterher noch einen Galão, während die Gischt über die Mauer stäubt.
Die Insellebensqualität ist nun wirklich bereichert.
Weitere Infos zum Bad: Es gibt drei Hydromassage-Kabinen, drei Vichy-Duschen, ein Jacuzzi, ein Thermalbecken und natürlich das vergrößerte Meerwasserbecken direkt vor dem Gebäude.
Die Thermen in Carapacho auf Graciosa sind heute – ein Jahr nach dem ursprünglichen Termin – eingeweiht worden. Bis vor kurzem gab es noch diverse Beanstandungen an den Ausführungen, z.B. waren die Leitern im Meerwasserbecken zu kurz. Es wurde oder wird noch nachgebessert.
Baden kann man offiziell ab nächsten Montag. Es gibt drei Hydromassage-Kabinen, drei Vichy-Duschen, ein Jacuzzi, ein Thermalbecken und natürlich das vergrößerte Meerwasserbecken direkt vor dem Gebäude.
Eigentlich sollten die renovierten Thermen schon gestern eingeweiht werden, aber der einzige Flug auf die Insel war gestrichen worden.
Unbestätigten Meldungen von der Insel Graciosa zufolge sollen am Sonntag, den 16. Mai 2010 die Termas do Carapacho nach Umbau wieder eröffnet werden. Ursprünglich war Sommer 2009 anvisiert.
Neu im Angebot werden ein Bewegungsbad, ein überdachtes Schwimmbecken sowie verschiedene Saunen, Dampfbad und Hydromassage sein. Der Außenbereich mit geschützten Meerwasserbecken wurde ebenfalls vergrößert und besser zugänglich gemacht.
Die Fotos zeigen den ursprünglichen Zustand der Thermen:
Die drei als UNESCO Biosphärenreservate klassifizierten Azoreninseln Graciosa, Corvo und Flores nutzen noch nicht alle Möglichkeiten, das Natur- und Kulturerbe in Verbindung mit der Gesellschaft zu fördern, so einige Stimmen von den Inseln.
Man habe sich bisher zu wenig vom globalen Markt gelöst und denke noch zu wenig nachhaltig regional.
Corvo habe sich als Standort für die Beobachtung von Meeresvögeln profiliert und Graciosa werde zunehmend ein Ziel für Unterwassertourismus.
Es gebe aber noch zu wenig Förderung lokaler Produkte – einzige Ausnahme seien die Queijadas da Graciosa, die auf einer als Biosphärenreservat klassifizierten Insel hergestellt würden und somit für die Nutzung als Biosphärenprodukt prädestiniert seien.
Positiv könnten sich auf Graciosa einerseits der neue Reitstall auswirken, andererseits das renovierte Thermalbad Termas do Carapacho mit Meerwasserpool, sobald es einmal fertiggestellt wird.
Der Präsident der Regierung der Azoren hat die Insel Graciosa besucht und dabei die Gelegenheit genutzt, einige neue Einrichtungen einzuweihen.
Das neu gebaute Graciosa Business & Resort Hotel mit 120 Zimmern, 6 zweistöckigen Bungalows und 4 Sternen ist nun eröffnet. Es hat 7 Millionen Euro gekostet.
Außerdem wurde der neue Fischereihafen Porto de Pesca da Praia in São Mateus mit schwimmenden Kais, neuen Gebäuden, Wasser- und Stromleitungen ausgestattet.
Offiziell eingeweiht wurde auch die neue Reithalle Picadeiro da Associação Equestre Graciosa, die nach António Maria da Cunha benannt wurde, der als Pionier der agronomischen Entwicklung den ersten Traktor nach Graciosa brachte.
Der mit angereiste Secretário Regional do Ambiente e do Mar äußerte sich zu einigen weiteren Projekten.
Die Liegeflächen werden erweitert, die Zugänge barrierefrei, Steinschüttungen sollen die Steilküste schützen. Kosten: 300 000 Euro
Der Bereich um die Badebucht beim Barro Vermelho wird ebenfalls neu gestaltet.
Das Besucherzentrum der berühmten Schwefelhöhle Furna do Enxofre in der Caldeira ist fast fertig. Betont wurden hier vor allem Sicherheitsaspekte zur besseren Überwachung gefährlicher Gasemissionen in der Höhle und die Schaffung einer ständigen Ausstellung zur Bedeutung und Entstehung der Caldeira.
Nächste Woche sollen auf Graciosa die Arbeiten an den Meeresschwimmbecken bei den Thermen in Carapacho beginnen.
Durch die Sanierung der Meeresbecken und des meerseitigen Zugangs zu den Thermen soll der gesamte Bereich sicherer und besser zugänglich werden. Die Arbeiten werden auf acht Monate angesetzt, was Einschränkungen für Badende im Sommer 2009 bedeutet. Seit letztem Jahr finden schon Renovierungsarbeiten an den Termas selbst statt. Wann diese beendet sein werden, ist noch nicht bekannt.