Die Nordküste São Jorges ist noch wilder und weniger besiedelt. Neben einigen Fajãs, in die man hinunterwandern kann (wie z. B. die Fajã do Joao Dias) gibt es auch welche, die man mit dem Auto erreichen kann.
Eines der schönsten Meerwasserschwimmbecken gibt es in der Fajã do Ouvidor, mit sanitären Anlagen und einem Restaurant in der Nähe.
Eine der schönsten Wanderungen führt vom Hochland in die Fajã da Caldeira de Santo Cristo und in die Fajã dos Cubres. Letztere ist auch mit dem Auto erreichbar, inzwischen gibt es auch einen Quad-Taxi-Dienst in die Santo Cristo, aber nach der Erfahrung mit dem Pick-up würde ich vermuten, dass man sich auch eine Quad-Fahrt auf diesen Wegen vorher gut überlegen sollte.
Es ist nach wie vor sehr feucht-warm und wir nehmen uns heute keine Wanderung vor, sondern schauen mal, was es an der Südküste so gibt. Erster Halt ist in der Fajã dos Vimes, einem der seltenen Orte in Europa, an denen Kaffee angebaut wird.
Das Klima der nach Süden ausgerichteten Landzunge ermöglichst den Anbau von Kaffee. Man kann ihn dort probieren und auch winzige Mengen davon für teuer Geld erwerben. Wenn man allerdings die Kaffeeplantage im Steilhang sieht, weiß man warum.
Im Hochland hängen ein paar Wolken, ab und zu sprüht ein wenig Regen oder es gibt einen Mini-Schauer. Ab und zu auch einen Regenbogen.
An der Ostspitze der Insel liegt Topo mit einem Leuchtturm, dem vorgelagerten Inselchen, das dieses Jahr auch sehr vertrocknet aussieht und einem schönen Meerwasserbecken.
Einst ein aufgegebenes Landgut, erstrahlt die Quinta da Gabriele auf der kleinen Azoreninsel Graciosa heute in neuem Glanz.
Die Gebäude wurden im landestypischen Stil restauriert, modernisiert und der große Garten liebevoll gepflegt.
Sibylle Vogel bietet in dieser magisch schönen Umgebung nicht einfach Urlaub und Erholung sondern auch qualifizierte Therapien an.
Bei Carapacho direkt unterhalb der berühmten Caldeira von Graciosa unterhält sie für sich und für Erholungssuchende ein kleines Paradies.
Die Caldeira – ein Vulkankrater mit durchschnittlich 1,2 km Durchmesser und der gewaltigen Höhle Furna do Enxofre samt Schwefelsee – ist für Wanderfreunde von der Quinta aus leicht zu Fuß erreichbar. Heiße Quellen speisen das traditionsreiche Thermalbad von Carapacho und erwärmen die vor der Kraft des Atlantiks geschützten Meerwasserbecken.
Die „Casa Baleia“ – das Walhaus – ist mit 60qm Wohnfläche das größere der beiden Gästehäuser. Es bietet auf der großen Schlafempore Platz für zwei Erwachsene und in einem kleinen Räumchen ein Etagenbett für Kinder oder Erwachsene.
Das urgemütliche, lichtdurchflutete Haus im landestypischen Stil verfügt über ein geräumiges Duschbad und einen mehr als 30 qm großen Wohnraum mit Sitzecke, Sofa, integrierter Küchenzeile und freistehendem Herd mit Ceranfeld.
Die „Casa Golfinho“ – das Delphinhaus – ist einstöckig und nach Süden ausgerichtet. Aus beiden Fenstern hat man – sogar im Bett liegend – Meerblick. Auf etwa 30 qm gibt es einen Essplatz, eine komfortable Küchenzeile und ein Duschbad.
Waschmaschine und Internetanschluss stehen im Haupthaus zur Verfügung. Der Fernseher strahlt nur portugiesische Programme aus.
Im Garten der Quinta wachsen Feigen und Bananen, der Gemüsegarten gibt je nach Jahreszeit Kräuter, Salate, Artischoken und vieles andere her – wenn es denn die Kaninchen und das Federvieh und der Wind verschont haben.
Das Erdgeschoss des Haupthauses, früher Weinkeller und Weinpresse, beherbergt heute einen großen Aufenthaltsraum mit offenem Kamin, einer großen Schmökerbibliothek und der finnischen Sauna.
Nach einem Saunabad kann man sich dann auf der Südterrasse vor dem Haus ausruhen mit dem Blick auf die Nachbarinseln.
Wenn die Erde eine Scheibe wäre, könnte man bis nach Amerika gucken.
Hinter dem Haupthaus, wo sich einst die Schweinekoben drängten, befindet sich heute eine 83 qm große, beleuchtete Terrasse. Da sich das Leben meist im Freien abspielt, gibt es dort natürlich Tische für die Mahlzeiten oder den Kaffee.
Es schließt sich eine Grünterrasse mit Blumen, Yucca, Hängematte und einem gemauerten Grill an. Eine Außendusche gibt es auch. Nebenan steht das Weinhäuschen, es beherbergt die Fässer, die Gartengeräte und die Marmeladen.
Und manchmal kommt der Nachbar auf seinem Esel angeritten oder eine Kuh guckt staunend von außen ins Fenster.
In den Turismo-Büros und auf der Website trails-azores.com gibt es noch keine Infos zum neuen Trilho dos 10 Vulcões auf Faial.
Dafür steht oben am Caldeira-Rand eine Wandertafel mit allen wichtigen Informationen und dem Wegverlauf. Zu Beginn des Weges gibt es auch ein paar Schilder, die explizit auf diesen Wanderweg hinweisen.
Im weiteren Verlauf kann man den üblichen rot-gelben Markierungen der Wanderwege PRC4FAI (Caldeira), PRC3FAI (Levada) und PRC1FAI (Capelinhos) folgen. Bei guter Sicht kann man wunderbar die Vulkankette erkennen, die sich von der Caldeira nach Westen hin bis zum Capelinhos erstreckt.
Zusätzlich gibt es Informationen zu allen Naturphänomenen rund um den Wanderweg in einem sehr schön und interessant gestalteten Büchlein, welches man für 6 Euro im Centro do Mar am Porto Pim (Horta), im Jardim Botanico (sobald er wieder geöffnet hat) und im Centro de Interpretação do Vulcão dos Capelinhos erwerben kann.
Passend zum Erlebnisbericht vom Thermalbad auf Graciosa gibt es nun auch aktuelle Bilder von den frisch renovierten und zur Wellnessoase umgebauten Termas do Carapacho.
Heute erreichte mich ein sehr schöner Erlebnisbericht vom neu eröffneten Thermalbad auf Graciosa – den Termas do Carapacho an der Südküste der zweitkleinsten Azoreninsel.
Man möchte sofort einen Flug buchen:
Ich bin soeben den Termas entstiegen, habe ein Bad in dem großen Bewegungs-Becken genommen und bin sehr begeistert: Das Wasser hat eine sehr angenehme Temperatur, das Becken ist groß genug, dass man sich völlig entspannt treiben lassen kann.
Der Raum mit seinen Bogenfenstern und dem Fußboden und Wasserspiegel auf gleicher Höhe läßt einen sich leicht fühlen – das Entrée ist sehr großzügig und mit den alten Fotos schön gestaltet – geht selbst gucken und schweben:
Das Bad kostet 3,50 €, ein Kaffee in der kleinen Bar 70 Cent, ein Bier 1,- €. Und ab September kann man auch Jahreskarten kaufen, das heißt auch: Das Bad hat das ganze Jahr geöffnet.
Ich habe mir vorgestellt, wie draußen Wind und Brandung tosen und drinnen schwebt man im warmen Wasser … und trinkt dann hinterher noch einen Galão, während die Gischt über die Mauer stäubt.
Die Insellebensqualität ist nun wirklich bereichert.
Weitere Infos zum Bad: Es gibt drei Hydromassage-Kabinen, drei Vichy-Duschen, ein Jacuzzi, ein Thermalbecken und natürlich das vergrößerte Meerwasserbecken direkt vor dem Gebäude.
Unbestätigten Meldungen von der Insel Graciosa zufolge sollen am Sonntag, den 16. Mai 2010 die Termas do Carapacho nach Umbau wieder eröffnet werden. Ursprünglich war Sommer 2009 anvisiert.
Neu im Angebot werden ein Bewegungsbad, ein überdachtes Schwimmbecken sowie verschiedene Saunen, Dampfbad und Hydromassage sein. Der Außenbereich mit geschützten Meerwasserbecken wurde ebenfalls vergrößert und besser zugänglich gemacht.
Die Fotos zeigen den ursprünglichen Zustand der Thermen:
Der Präsident der Regierung der Azoren hat die Insel Graciosa besucht und dabei die Gelegenheit genutzt, einige neue Einrichtungen einzuweihen.
Das neu gebaute Graciosa Business & Resort Hotel mit 120 Zimmern, 6 zweistöckigen Bungalows und 4 Sternen ist nun eröffnet. Es hat 7 Millionen Euro gekostet.
Außerdem wurde der neue Fischereihafen Porto de Pesca da Praia in São Mateus mit schwimmenden Kais, neuen Gebäuden, Wasser- und Stromleitungen ausgestattet.
Offiziell eingeweiht wurde auch die neue Reithalle Picadeiro da Associação Equestre Graciosa, die nach António Maria da Cunha benannt wurde, der als Pionier der agronomischen Entwicklung den ersten Traktor nach Graciosa brachte.
Der mit angereiste Secretário Regional do Ambiente e do Mar äußerte sich zu einigen weiteren Projekten.
Die Liegeflächen werden erweitert, die Zugänge barrierefrei, Steinschüttungen sollen die Steilküste schützen. Kosten: 300 000 Euro
Der Bereich um die Badebucht beim Barro Vermelho wird ebenfalls neu gestaltet.
Das Besucherzentrum der berühmten Schwefelhöhle Furna do Enxofre in der Caldeira ist fast fertig. Betont wurden hier vor allem Sicherheitsaspekte zur besseren Überwachung gefährlicher Gasemissionen in der Höhle und die Schaffung einer ständigen Ausstellung zur Bedeutung und Entstehung der Caldeira.
Nächste Woche sollen auf Graciosa die Arbeiten an den Meeresschwimmbecken bei den Thermen in Carapacho beginnen.
Durch die Sanierung der Meeresbecken und des meerseitigen Zugangs zu den Thermen soll der gesamte Bereich sicherer und besser zugänglich werden. Die Arbeiten werden auf acht Monate angesetzt, was Einschränkungen für Badende im Sommer 2009 bedeutet. Seit letztem Jahr finden schon Renovierungsarbeiten an den Termas selbst statt. Wann diese beendet sein werden, ist noch nicht bekannt.