Carapacho: Leuchtturm und Thermen

Von Carapacho aus führt ein Feldweg über eine mit Elektrozaun gesicherte Weide (zum Zeitpunkt ohne Strom und Tiere) zum oberhalb gelegenen Leuchtturm.

Das letzte Wegstück verläuft auf einem schmalen Fußpfad parallel zur Straße. Vom Aussichtspunkt bietet sich ein traumhafter Blick auf die Südküste Graciosas. Auf gleichem Weg gelangt man zurück und kann anschließend noch ein wohltuendes Bad in den Thermen genießen oder im Meerwasserbecken schwimmen.

Adventskalender 2012 #10 – Steil

Azoren-Blog.de-Leser zeigen ihre Lieblings-Azorenfotos:

Hedi Beyer - Ponta do Arnel
Hedi Beyer – Ponta do Arnel

„Leider gibt das Foto nicht her, wie steil es da war. 25% Gefälle bei der engen, ausgefahrenen Straße und dann noch Serpentinen. Bei uns im Auto war Totenstille. Und den Leuchturm von Nordeste haben wir dann von der Hauptstaße aus fotografiert, als wir mit Pudding in den Knien erst mal Pause gemacht haben.“

Ein alter Küstenweg, Lavafelsen und ein imposanter Leuchtturm (PR3PIC)

Großvaters Adega
Die mit PR3PIC markierte Wanderung an der Ostspitze der Insel Pico ist eine schöne Mischung aus gemütlicher Küstenwanderung und einer optionalen Klettertour über Lavafelsen – Höhenmeter macht man dabei kaum. Ein Highlight ist der Besuch des Leuchtturms an der Ponta da Ilha.

Startpunkt ist am Porto do Calhau, dem Hafen von Piedade. Der erste Teil inklusive der Kletterei über Lavafelsen ist eine Streckentour, den zweiten Teil kann man zumindest von August bis April als Rundwanderung gestalten.

Küstenweg zur Ponta da Ilha
Die küstennahe Variante ist allerdings von Mai bis Juli zum Schutze brütender Vögel nicht möglich.

Vor allem in den Wintermonaten kann das Meer so rauh sein, dass hohe Gischt und Wellen das Begehen des gesamten Küstenweges sehr gefährlich bzw. unmöglich machen. Hier sollte man im Zweifel kein Risiko eingehen.

An der Infotafel beim Hafen kann man sich über den Wegverlauf und die Besonderheiten der 10 km langen und als schwierig eingestuften Wanderung, die durch ein Naturreservat führt, informieren.

Wanderung über Lavagestein
Schwierig ist allerdings hauptsächlich der Abschnitt über die Lavafelsen, dafür aber ist er auch am schönsten und spannendsten.

Vom Hafen aus folgt man also der üblichen rot-gelben Markierung.

Das Küstensträßchen führt zunächst an Häusern, später an teils liebevoll gestalteten, teils verlassenen Gartengrundstücken vorbei.

Schon bald genießt man einen schönen Blick zurück auf den kleinen Hafen.

Viele Markierungen weisen den richtigen Weg
Weiter geht es auf einem grasbedeckten, holprigen Küstenweg.

Hier muss man aufpassen, schnell kann der ungeübte wie auch der geübte Wanderer mit dem Fuß umknicken. Daher empfehlen sich wie sonst auch knöchelhohe Wanderstiefel.

Bald wird die Landschaft noch karger, man geht oder klettert nur auf der blanken Lava.

Hier ist es besonders wichtig, auf die rot-gelben Markierungen zu achten.

Gefährliche Angelei
Meist ist es am besten, von einer Markierung zur nächsten den direkten Weg zu suchen.

An einigen, wenigen Stellen muss man Lavaspalten überwinden, was aber für normale Wanderer kein Problem sein sollte.

Unzählige Felsformationen kann man dort entdecken. Man sollte also – auch wenn die Gesamtstrecke nicht so lang ist – viel Zeit einplanen, um die Landschaft und ihre bizarren Gestalten ausgiebig erkunden zu können.

Küstenweg an der alten Steinmauer entlangAuch der Gang über die Lava ist zeitaufwändiger als normales Wandern.

Kurz vor der Baia da Engrade entfernt sich der Weg ein wenig von der Küste, man folgt ein kurzes Stück einem breiten Erdweg.

Bald gabelt sich der Weg erneut – hier entscheidet sich je nach  Jahreszeit, ob man nach links zum Küstenweg gehen kann, oder ob man auf dem Erdweg bleiben muss.

Grotte in der Brandung
Ist der Küstenweg begehbar, bietet sich der Erdweg später als Rückweg an.

In jedem Fall kommt nach einer Weile der Leuchtturm Farol da Ponta da Ilha in Sicht. Fragen, ob man ihn sich anschauen darf, kostet ja nichts und ist auf jeden Fall ein spannendes Erlebnis.

Möglicherweise gilt auch noch die Regelung, dass der Leuchtturm jeden Mittwochnachmittag um 14, 15 und 16 Uhr ohne Voranmeldung besichtigt werden kann.

Blick vom Leuchtturm Farol da Ponta da Ilha
Weiter folgt man dem Weg nach Manhenha, wo man beim Restaurante Ponta da Ilha auf den Erdweg stößt, der sich wie gesagt als alternativer Rückweg anbietet.

Wer die Wanderung oben in Piedade und nicht erst unten im Hafen begonnen hat, kann auf diesem Weg auch direkt ins Ortszentrum zurückkehren.

Alle Infos (Flyer, GPS, Wanderkarte, Fotos): www.trails-azores.com

Beide Leuchttürme Graciosas jeden Mittwoch Nachmittag geöffnet

LeuchtturmbesuchWie einige andere Leuchttürme der Azoren und Portugals werden auch die beiden Faróis auf Graciosa an der Ponta da Barca und bei Carapacho jeden Mittwoch von 14 – 17 Uhr für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Der Eintritt ist gratis, Zutritt gibt es zu jeder vollen Stunde um 14, 15 und 16 Uhr ohne Voranmeldung. Nicht nur der Blick vom Leuchtturm ist meist wunderbar, sondern auch die Funktionsweise sehr interessant.

Weitere betroffene Leuchttürme:

São Miguel: Ferraria, Ponta do Cintrão, Arnel, Gonçalo Velho, Ponta da Garça
Terceira: Contendas
Graciosa: Ponta da Barca, Carapacho
Pico: Ponta da Ilha
São Jorge: Ponta do Topo
Flores: Albarnaz, Lajes

80 Jahre Farol da Ponta da Barca

„Anlässlich des 80-jährigen Bestehens des Leuchtturms an der Ponta da Barca war am Wochenende Tag der Offenen Tür. Das Gebäude inkl. Museum wurde zu diesem Jubiläum total überholt, herausgeputzt, alles frisch gestrichen. Am Sonntagnachmittag war der Andrang ziemlich gross, das Gästebuch voll mit begeisterten Kommentaren.“

Dieser Bericht erreichte uns von der Quinta Perpétua auf Graciosa.

Der 23 m hohe Leuchtturm, erbaut 1930, hat eine Reichweite von 20 Seemeilen. Er wurde 1958 elektrifiziert und 1999 automatisiert.

Vielen Dank für die tollen Fotos!

Vulkan Capelinhos mit neuem Besucherzentrum

Vulkankette
Vulkankette
Auf der Insel Faial liegt der Vulcão dos Capelinhos.
Ein Vulkan, dessen Name sich vom Namen der Gemeinde Capelo im Bezirk Horta ableitet und „Kleines Capelo“ bedeutet.

Capelinhos liegt am Ende einer ganzen Linie von Vulkanen, zu denen auch die Caldeira mit dem Cabeço Gordo, der höchsten Erhebung von Faial gehört.

Etwa die Hälfte der vorwiegend aus vulkanischer Asche bestehenden Landmasse des Capelinhos ist heute wieder im Meer versunken.

Durch einen Vulkanausbruch entstand die Halbinsel Ponta dos Capelinhos, auf der heute ein für die Insel charakteristischer Leuchtturm zu finden ist. Der Turm ist teilweise verschüttet und stand ursprünglich auf den steilen Klippen von Capelo.

Unterhalb des alten Leuchtturms von Capelinhos ist nun ein modernes Besucherzentrum entstanden, welches die faszinierende Geschichte des Leuchtturms in Verbindung mit der vulkanischen Aktivität auf Ponta dos Capelinhos vorstellt. Durch Filmmaterial erhält man einen tiefen Einblick in die Materie. Wer möchte, kann den Leuchtturm nun auch besteigen.

Sandsturm bei Capelinhos
Sandsturm bei Capelinhos
Das Museum von Capelo ist nun geschlossen. Das alte Museum hatte sich allein auf die vulkanische Tätigkeit konzentriert.

Die meisten Elemente der Ausstellung wurden in das neue Besucherzentrum integriert. Der Eintritt für das neue Besucherzentrum liegt bei 10 Euro.

Website: www.vulcaodoscapelinhos.org

Buchtipp: Ralph Roger Glöckler, »Vulkanische Reise«

Aldeia da Cuada auf der Insel Flores

Auf der Insel Flores, eine Insel der Azoren und westlichster Punkt Europas, befindet sich Aldeia da Cuada. Die Insel wurde in den sechziger Jahren von seinen Bewohnern verlassen. Erst vor kurzer Zeit wurde die Stadt von den beiden Teotónia and Carlos Silva wiederbelebt. Sie haben aus dem verlassenen Dorf ein Hotel gemacht. Die Ruinen wurden von den beiden gekauft und restauriert. Strom wurde gelegt, die Kanalisation aufbereitet und die Kirche hergerichtet.

Steinhaus in Cuada
Steinhaus in Cuada
Die insgesamt 14 Häuser lassen sich nur komplett mieten und bieten jeweils bis zu sechs Schlafzimmer und zwei Badezimmer. So finden in einem Ferienhaus bis zu 12 Personen Platz. Bei einem Preis von 190 bis 240 Euro für das größte Haus, kommt man im günstigsten Fall auf einen Preis von weniger als 20 Euro pro Nacht und Person. Sollte die Gruppe größer sein und die Ferienwohnung zu klein werden, kann auf Zustellbetten für EUR 25,00 pro Nacht ausgewichen werden.

Ein Frühstück wird nicht angeboten. Alle Mahlzeiten muss man sich im Aldeia da Cuada selbst zubereiten. Die Küchen in den Appartments sind voll ausgestattet. In den kleinen Städtchen Fajã Grande oder Fajãzinha, die jeweils nur 5 Minuten mit dem Auto entfernt liegen, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten zum Einkaufen.

Wasserfälle bei Cuada
Wasserfälle bei Cuada
Die unmittelbare Umgebung bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Entspannen und Erholen. Spaziergänge und Wanderungen sind direkt ab dem Aldeia da Cuada möglich. Zahlreiche Badegegenden um Fajã Grande und Fajãzinha aber auch in abgelegenen Gegenden laden zum Baden ein. Auch ein Besuch der Käsefabrik in Fajãzinha lohnt sich.

Auf der Insel können weiterhin der alte Leuchtturm am Ponta do Albernaz besucht werden, die Enxaréus Höhle und die zahlreichen Wasserfälle und Seen, die auf der Insel Flores zu finden sind.

Aldeia da Cuada
Faja Grande
Flores 9960-070
Azoren, Portugal
Telefon: +351 292 590 040
E-Mail: aldeiacuada@mail.telepac.pt
Internet: www.wonderfulland.com/cuada