Das Regionalparlament der Azoren hat heute mehrheitlich (mit 28 zu 26 Stimmen) die Legalisierung von Stierkämpfen in der autonomen Region der Azoren zurückgewiesen.
Es wurde schon lange diskutiert, ob solche Stierkämpfe mit tödlichem Ausgang für den Stier auf den Azoren eingeführt werden sollen. Bisher gab und gibt es auf den Azoren nur den sog. „Stier am Strick“ (Tourada à corda) – bei dem der Stier an einem langen Seil durch das Dorf läuft, wobei sich ihm die Männer des Dorfes entgegenstellen. Solche Veranstaltungen gibt es meist bei den „Festas“, die im Frühjahr und Sommer überall stattfinden – besonders auf Terceira, wo die Stiere auch gezüchtet werden. Die Stiere dürfen nach ihrem einzigen „Kampf“ im Leben wieder auf die Weide.
„Corridas de touros picadas“ (Stierkämpfe, bei denen der Stier abgestochen wird) wird es auf den Azoren also erst einmal nicht geben. Sie sind in Portugal verboten und haben auch auf den Azoren keine Tradition.