Die Ausmaße der Arbeiten für die Zugangsstraße in die Fajã do Calhau auf São Miguel sind auf diesem Video sehr gut zu erkennen, auch wenn man kein Portugiesisch versteht:
Aufruf an die Blogosphäre
Fiat Lux ruft heute in seinem Blog zum Protest gegen „Umweltverbrechen“ in der Fajã do Calhau auf São Miguel auf, wo eine Zugangsstraße in die abgelegene Landzunge vor der Steilküste im Nordosten der Insel gebaut wird – viele andere Azoren-Blogs sind seinem Aufruf gefolgt:
Weitere Quellen berichten davon, dass es sich bei der Fajã um eine ausgewiesene Umweltschutzzone und ein wichtiges Vogelbeobachtungsgebiet handelt.
Wer des Portugiesischen nicht mächtig ist, bekommt spärliche Informationen auf Englisch, allerdings handelt es sich dabei um ein „Dementi“ der Regierung der Azoren.
Os Montanheiros: Einsatz für Vulkanhöhlen, Wanderwege und Natur
Erste Anlaufstelle für Wanderer, Naturfreunde und an Vulkanismus interessierte Besucher auf der Insel Terceira sind „Os Montanheiros“, eine Gesellschaft zur Erforschung von Höhlen und Grotten mit Sitz auf Terceira und je einer Außenstelle auf Pico und São Jorge.
In Angra do Heroismo lohnt sich der Besuch im Museu Vulcanológico, nicht nur um sich über die Arbeit der Montanheiros zu informieren, sondern auch um nach den aktuell freigegebenen Wanderwegen zu fragen. Terceira ist nämlich die einzige Insel der Azoren, auf der im Hochland Kampfstiere für die Tourada à Corda gezüchtet werden und es deshalb zu Sperrungen einiger offizieller Wanderwege kommen kann.
Das Museum befindet sich in Angra do Heroismo in der Rua da Rocha 8, also in der Uferstraße über der Bucht mit Marina und Sandstrand.
Website: www.montanheiros.com
Renovierungen in Maia
Ziele sind die Verbesserung der Infrastruktur sowie die Renovierung der natürlichen Meeresschwimmbecken und des alten Walbeobachtungspostens, wo sich heute der Miradouro da Ponta do Castelo befindet.
In dem malerischen Örtchen, das direkt unterhalb einer mit alten Weinbergterassen bebauten Steilwand liegt, leben heute nur noch wenige Menschen dauerhaft. Nur im Sommer gibt es mehr Trubel, wenn viele Auswanderer in ihre Ferienhäuser heimkehren. Die Bucht, die sicher zu den meistfotografierten Motiven der Azoren gehört, ist ein Naturreservat.
Biosphärenreservate der Azoren
Die beiden kleinsten der neun Azoreninseln, Corvo und Graciosa, sind schon Biosphärenreservate. Die Blumeninsel Flores soll als nächste folgen, der Antrag bei der UNESCO läuft.
Das Konzept der Biosphärenreservate sieht eine räumliche Gliederung in Kernzone, Pflegezone und Entwicklungszone vor, wobei jeder Bereich eine unterschiedliche Bedeutung für Mensch und Natur erhält.
Die große Landschaftsvielfalt macht die Insel mit dem weltberühmten Vulkankrater besonders interessant. Man findet dort Vulkankegel, Lavaflüsse, Höhlen und Grotten in verschiedensten Formen. Das Gebiet umfasst Küstenlandschaften, immergrüne Wälder und beheimatet zahlreiche endemische Vogel-, Fledermaus- und Kleintierarten.
Landwirtschaft, Weinbau und Viehzucht sind traditionelle Erwerbsgrundlagen der Einwohner dieser auch kulturell sehr reichen Insel.
Das milde Klima, Thermalquellen und schöne Landschaften machen Graciosa zu einer Insel mit hohem Potenzial für Ökotourismus.
Die Insel bietet ebenfalls sehr unterschiedliche Landschaftsbilder – angefangen beim Hochland mit seinen meterdicken Moosteppichen über die Steilküsten samt Grotten und Wasserfällen bis hin zu den über Jahrhunderte bewirtschafteten Fajãs.
Das umgebende Meer soll ein sehr schönes, aber gleichzeitig unbekanntes Tauchgebiet sein.
Die Landschaften dieser Insel möglichst so zu nutzen – auch für den Tourismus – dass sie erhalten und nicht zerstört werden, ist sicher ein erstrebenswertes Ziel.
Offizielle Website: www.azoresbiosfera.org
Kandidatur: www.azores.gov.pt