Reiseplanung für die Azoren

Immer wieder bekomme ich die gleiche Frage: „Hallo, wir möchten dieses Jahr zum ersten Mal auf die Azoren. Welche Inseln sollen wir besuchen? Welche Geheimtipps gibt es?“ Deshalb möchte ich hier ein paar erste Antworten auf erste Fragen geben!

Blick vom Hochland auf die Fajã Grande

Welche Inseln sind am schönsten?
Das kommt darauf an! Was möchtet ihr machen? Wie stellt ihr euch euren Urlaub vor? Was erwartet ihr? Jede Insel ist schön und jede hat ihre Reize. Lest euch im Internet oder in eurem Reiseführer zunächst die Beschreibung zu jeder Insel durch, dann kristallisieren sich schon Vorlieben heraus.

Wieviele Inseln kann man in x Wochen besuchen?
Wenn man unbedingt möchte, alle. Aber es ist nicht zu empfehlen.

Für jede Insel sollte man sich eigentlich eine Woche Zeit nehmen, aber mindestens jeweils 3-4 Tage.

Lediglich Corvo kann man auch bei einem Tagesausflug von Flores aus und Santa Maria als Tagesausflug von São Miguel aus besuchen, aber auch hier sind mehr Tage schöner und entspannter.

Die drei Inseln Faial, Pico und São Jorge liegen nah beieinander und sind meistens mit der Fähre verbunden, so dass es sich für viele anbietet, diese drei Inseln zusammen zu besuchen.

Wer alle Inseln richtig kennenlernen möchte, sollte mindestens 5-6 Wochen einrechnen!

Brauche ich einen Mietwagen?
Ein Mietwagen macht den Urlaub auf den größeren Inseln flexibler. Wer aber zum Beispiel Wanderurlaub machen möchte, für den lohnt es sich eventuell Taxis zu nehmen (vor allem wenn man sich die Kosten teilen kann) – dann kann man nicht nur Rund- sondern vor allem Streckenwanderungen machen. Manche Inseln haben Busverbindungen, aber da ist man eben entsprechend zeitlich eingeschränkt und kommt nicht überall hin. Wer ganz ohne Auto auskommen möchte, ist zum Beispiel an der Westküste von Flores sehr gut aufgehoben.

Beste Jahreszeit
Kommt darauf an, was man sucht:
Im Sommer ist das Wetter am ehesten das, was ein Urlauber erwartet. Es gibt viel zu sehen, die meisten Attraktionen sind geöffnet. Mehr Touristen als sonst auf den Inseln. Flüge, Unterkünfte und Mietwagen sollten weit im Voraus gebucht werden.
Im Frühjahr und Herbst KANN es sehr schön sein, man kann aber auch ein paar Tage Regen erwischen. Wobei es selten den ganzen Tag regnet. Insbesondere auf den kleineren Inseln ist wenig(er) los.
Der Winter ist ideal für Individualisten, denen Wind und Wetter nichts ausmachen. Sonne und Regenbögen wechseln sich ab. Kaum Touristen unterwegs – kaum Angebote für Outdoor-Aktivitäten. Unterkunft mit Heizung buchen oder Wärmflaschen mitnehmen 😉

Geheimtipps
Die Azoren selbst sind immer noch der Geheimtipp – insbesondere die „kleineren“ Inseln. Ist man erst einmal dort, empfindet man jeden Miradouro und jede Fajã als Geheimtipp.

Azoren – Oasen im Atlantik (Film)

Wer den Film im TV verpasst hat, kann ihn unter dem folgenden Link anschauen:

Azoren – Oasen im Atlantik (44:18 min)

Das „Azorenhoch“ tauchte im heißen Sommer 2015 fast täglich im Wetterbericht auf. Unabhängig davon haben die neun Inseln der Azoren einige Überraschungen zu bieten.

Geschichten über Bootsbauer und Weinbauern auf Pico, eine deutsche Meeresbiologin und zwei Taucher auf Faial, einen Extremsportler auf Flores sowie Teepflanzer und einen Generatorwächter auf São Miguel.

Atlantik-Kreuzfahrt gewinnen

Gemeinsam mit gay-Parship verlost das deutschsprachige schwule Reisemagazin SPARTACUS TRAVELER eine Kreuzfahrt auf die Azoren, die Kanarischen Inseln, nach Madeira und Marokko.

SPARTACUS TRAVELER liefert interessante Reisereportagen aus aller Welt, berichtet Neues aus der schwulen Travel-Szene und gibt Tipps für coole Hotels, stylische Reiseutensilien, die weltweit besten Clubs sowie internationale Partyevents.

Der Azorensegler Peter J. Orth

Hohe Dünung im Atlantik
Hohe Dünung im Atlantik
Vor 20 Jahren lernte Peter J. Orth im Yachtclub von Sevilla John aus Vancouver kennen. Dieser schwärmte von den „Azores“, auf denen er während seiner Atlantiküberquerung Station gemacht hatte und erzählte von riesigen Vulkanen mit ihren geheimnisvollen Kratern, vom Pico, einem der schönsten Berge, welcher die Wolken überragt. Nachdem John ihm auch noch ein Foto der Wasserfälle von Flores gezeigt hatte, verfolgte ihn der Wunsch, diese Inseln zu besuchen, bis in seine Träume …

Delphinbegleitung
Delphinbegleitung
Nach dem Wunsch kam die Planung. Ausgerüstet mit den Monatskarten für den Nordatlantik, sowie portugiesischen und englischen Seekarten, vertiefte er sich in die spärliche Literatur, die es über die Azoren zu kaufen gab. Als inhaltlich aussagekräftiger erwiesen sich die Reiseberichte der „Trans Ocean Segler“, die bei ihren Weltumseglungen die Azoren besucht hatten.
Ihre Begeisterung zeigte sich in Beschreibungen wie „die neun Blumentöpfe des Atlantik“ oder in Danksagungen für die unvergleichliche Gastfreundschaft der Azorianer.

Segeln um die Azoren
Segeln um die Azoren
Gleichzeitig verwiesen sie jedoch auch auf die Schwierigkeit der Häfen und Ankerplätze. Nur Horta auf Faial, Angra do Heroismo auf Terceira und Ponta Delgada auf São Miguel schienen sichere Häfen zu haben. Zwar besitze jede Insel, so die erfahrenen Seglerkollegen, wenigstens eine Mole, doch wenn der Wind von der offenen See in den Hafen stehe, könne dies sehr schnell zu einer tödlichen Falle für eine kleine Yacht werden. Peter J. Orth nahm die Warnung ernst.

Die Swan of Bonn in Horta
Die Swan of Bonn in Horta
Er rüstete seine Swan of Bonn zusätzlich mit Kurzwellensender, Wetterkartenschreiber, Radar, Windgenerator und Solarzellen aus. Anfang Mai war es dann soweit. Als sich die seit zehn Tagen herrschenden stürmischen Westwinde in der Straße von Gibraltar in eine frische Brise aus Nordost verwandelten, verließ er bei Sonnenaufgang den schützenden Hafen von Sotogrande.

Ein sicherer Ankerplatz
Ein sicherer Ankerplatz
Nach einem mehrtägigen Aufenthalt auf Porto Santo bei Madeira segelte er weiter Richtung Azoren, ohne zu ahnen, dass diese Inseln für die nächsten beiden Jahre seine Heimat werden sollten. Das Wenige, das er im Vorfeld über die Inselgruppe gelesen hatte, war nichts zu dem, was er selbst erlebte und was ihm die Bewohner erzählten. Die Inseln blieben, nicht zuletzt aufgrund ihrer geographischen Lage, lange Zeit unentdeckt.

Hortensien auf Pico
Hortensien auf Pico
Aus der Begeisterung für die Azoren heraus erschuf Peter J. Orth eine sehr viele Themen umfassende Website mit Berichten, Fotos, Erzählungen, touristisch interessanten Informationen und Einsichten in das Leben auf den Azoren. Seinen Worten nach ist sie ein Geschenk an die Inseln und in jedem Fall eine Einladung zum Schmökern, Staunen und Schwärmen.

Website: www.azoren.at