Immer noch DAS Azoren-Reisebuch – von Michael Bussmann (MMV)

Michael Bussmann, Azoren (Michael Müller Verlag)Mitte Januar 2013 erschien im Michael-Müller-Verlag der Reiseführer Azoren von Michael Bussmann in der 5., komplett überarbeiteten und aktualisierten Auflage.

Was ist neu?
Zunächst fällt auf, dass das Inhaltsverzeichns übersichtlicher gestaltet wurde und die Wanderungen auf jeder Insel am Ende der jeweiligen Kapitel leichter zu finden sind. Hilfreich für Azoren-Neulinge sind die Kapitel „Wohin auf den Azoren“ und „Azoren: Die Vorschau“, in denen der Autor knapp und verständlich den häufig gestellten Fragen nachgeht, was die drei Inselgruppen ausmacht und für wen sich die Azoren als Reiseziel eignen. Dafür ist das Kapitel „Stop-over Lissabon“ weggefallen.

Auch die allgemeinen Kapitel sind frischer gestaltet, aktualisiert und erweitert. Sowohl Karten als auch Fotos sind nun bunt, teils wurden neue Bilder benutzt.

Das Prinzip der größeren Übersichtlichkeit setzt sich auch in den Kapiteln zu den einzelnen Inseln fort. Ein großer Kasten mit den wichtigsten Daten und Fakten, den Highlights wie den schönsten Miradouros, Badeplätzen oder Regenaktivitäten oder Wissenswertes zu Unterkünften, Gastronomie und Festen bringt den schnellen Durchblick.

Der Aufbau der Inselkapitel hat sich nur wenig geändert. Wo nötig wurden Informationen und Adressen aktualisiert, vor allem die Einkehrmöglichkeiten ändern sich häufig, so gibt es nun zum Beispiel einen Hinweis auf Ponta Delgadas einziges vegetarisches Restaurant oder auf eine nagelneu markierte, aber zur Drucklegung noch nicht so ganz offizielle Wanderung auf Flores. Die Anzahl der Wandervorschläge allgemein ist nun auf 42 erhöht.

Fazit:
Es gibt keinen umfassenderen deutschsprachigen Reiseführer für die Azoren. Jede Insel wird detailreich und manchmal auch mit dem unvergleichlichen Witz des Autors beschrieben. Vor allem Individualreisende finden dort die schöns­ten Orte, Tou­ren, Un­ter­künf­te oder Re­stau­rants eben­so wie Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu Ge­schich­te, Geo­gra­phie oder An­rei­se­mög­lich­kei­ten.

Die Azoren sind Inseln voller Schönheit, fast schon eine utopische Welt. Tiefblaues Meer trifft auf sattgrüne Eilande. Diese sind vulkanischen Ursprungs, offenbaren Kraterseen, wildromantische Höhenzüge, dichte Lorbeerwälder, rauschende Wasserfälle und schroffe Lavaküsten. Hortensienhecken, größer als man glauben mag, säumen Weiden mit bimmelnden Kühen darauf. In Gärten gedeihen Passionsblumen und Bananenstauden. Michael Bussmann hat alles Wissenswerte zu den Inseln inmitten der unendlichen Weiten des Atlantiks zusammengetragen – von der Hauptinsel São Miguel bis zur touristisch nahezu unberührten, kleinen Insel Corvo finden sich jede Menge Tipps für einen individuell gestalteten Urlaub. Dazu gehören auch die 42 Wanderungen, die eine Erkundung en miniature ermöglichen.
(Michael Müller Verlag)

Pressestimmen:
»Der beste und derzeit aktuellste Reiseführer.«
Fuldaer Zeitung

»Unverzichtbar: Michael Bussmanns hervorragend detaillierter Reiseführer >Azoren< mit allen wichtigen Informationen und 26 [inzwischen sind es sogar 42; Anm. d. Rd.] tollen Wandervorschlägen.«
Kölnische Rundschau

»Ein Führer, der optimal vorbereitet und ein ebenso idealer Begleiter am Ferienort ist.«
Thurgauer Zeitung

SATA Streik

Vom Streik morgen, 1. Mai 2013, ist „nur“ die SATA Air Açores (Flüge zw. den Inseln) betroffen. Die Flüge der SATA Internacional sind im normalen Betrieb.
Quelle: SATA

Bis zum 4. Mai ist mit weiteren Streiks bei SATA Air Açores und SATA Internacional zu rechnen.

Unzählige Wasserfälle, atemberaubende Steilküste und uralte Kulturlandschaften an der westlichsten Küste Europas – Wanderung PR2FLO auf Flores

Die offizielle Wanderung PR2FLO an der Westküste der Azoreninsel Flores beginnt in Lajedo und endet in Fajã Grande. Die reine Gehzeit für die neun Kilometer lange Strecke wird mit 2,5 Stunden angegeben, aber wie so oft auf den Azoren, kann man auch den ganzen Tag mit Schauen, Staunen und Genießen verbringen.

Die Wanderung kann wer mag auch in die umgekehrte Richtung unternehmen, also von Fajã Grande nach Lajedo. Genusswanderer sollten allerdings die offiziell vorgeschlagene Richtung wählen, denn es geht von Lajedo aus etwas mehr bergab als bergauf.

Wer in Fajã Grande wohnt, hat dabei auch den Vorteil, dass er sich per Taxi an den Ausgangspunkt bringen lassen kann und dann einfach ohne Zeitdruck eines Taxitermins zurückwandern kann.

Bei guter Kondition kann man die Strecke auch hin und zurück meistern. Im Sommer und bei gutem Wetter lohnt sich eine Wanderung am späten Nachmittag, denn dann wird die Rocha dos Bordoes, eine riesige Basaltformation, von der Sonne angestrahlt und steht nicht im ungünstigen Gegenlicht. Man sollte nur darauf achten, dass man rechtzeitig vor dem Dunkelwerden zurück ist, da es sich hauptsächlich um alte Stein- und Wiesenwege handelt, die auch ein kurzes Stück an der Steilküste entlangführen.

Besonders ambitionierte und fitte Wanderer können diese Wanderung mit der Wanderung PR1FLO von Ponta Delgada im Norden nach Fajã Grande kombinieren und damit fast die gesamte Westküste von Flores am Stück erwandern.

Der Weg führt durch ein Naturschutzgebiet, in welchem man die dort üblichen Regeln beachten sollte. Die Insel Flores wurde zudem im Mai 2009 als UNESCO Biosphärenreservat anerkannt.

Wer hinwärts das Taxi nimmt, lässt sich am besten gleich an der Infotafel am Beginn des Wanderwegs absetzen. Wer sich zuerst noch in Lajedo umschauen möchte, geht anschließend vom Imperio gegenüber der Kirche aus nach rechts hinauf und dann wieder nach links. Danach folgt man stets den rot-gelben Wanderzeichen, der alte Karrenweg geht stets an der Westküste entlang Richtung Norden.

Grüne Weiden, Blumen am Wegesrand, tief unten kleine Felsinseln im blauen Meer und oberhalb bizarre Felsformationen warten.

Mehrere Flüsschen müssen überquert werden, das letzte und größte auf Steinen balancierend. Auf der anderen Seite sieht man wieder die rot-gelben Wanderzeichen.

Danach beginnt der Aufstieg nach Mosteiro (ca. 100 Höhenmeter). Oben angekommen wird man von einem großen Schild mit der gelben Aufschrift „Mosteiro“ begrüsst. Hier folgt man der Dorfstraße nach links.

In Mosteiro wohnen gerade noch 50 Menschen, aber viele Häuschen sind hübsch hergerichtet und es gibt sogar ein paar Neubauten, die sich gut einpassen. Es gibt keinen Laden und kein Café, aber eine sehr gut ausgestattete öffentliche Toilette.

Es geht weiter geradeaus (die Asphaltstraße biegt nach rechts ab) bergab und über eine alte Steinbrücke. Dort bietet sich ein kleiner Abstecher nach links Richtung Küste an soweit man mag. Wenn es die wuchernde Vegetation erlaubt, kann man einen Wasserfall und den darunterliegenden Pool sehen.

Zurück auf dem offiziellen Pfad lohnt sich ein Blick zurück nach Mosteiro, das sich hoch über dem Meer und der felsigen Steilküste zwischen grünen Weiden an den Berg schmiegt.

Als nächstes erreicht man den verlassenen Weiler Caldeira. Der Name ist Programm, man kann das Halbrund des einstigen Vulkankraters noch gut erahnen.

Am Ortseingang biegt der Wanderpfad links ab, oder man folgt der Asphaltstraße, auf die man später ohnehin stößt. Ein Stück führt die Straße dann noch bergauf.

Die Wanderzeichen führen bald wieder nach links in einen Pfad.

Man kann diesem Pfad folgen und dann nach einigen hundert Metern steil nach rechts oben gehen oder aber einfach auf der Asphaltstraße bleiben. In jedem Falle aber sollte man sich die sagenhafte Aussicht vom Miradouro Ladeira do Portal nicht entgehen lassen. Der offizielle Pfad lässt dieses Highlight nämlich aus.

Von dort oben sieht man die Steilwand, die Fajã Grande umgibt, die unzähligen Wasserfälle darin und den kleinen Ort Fajãzinha von oben. Wie Spielzeughäuschen sehen die Häuser von oben aus.

Vom Aussichtspunkt geht man ein paar Schritte zurück bergab und biegt nach rechts in den unmarkierten, steilen Pfad nach unten ab.

Nach wenigen Minuten trifft man wieder auf den offiziellen Pfad, dem man nach rechts folgt. Es geht steil hinab über altes Steinpflaster.
Sollte es vorher geregnet haben, kann dieses sehr rutschig sein, also ist Vorsicht angesagt.

Schließlich erreicht man Fajãzinha mit der großen Kirche, einem schönen Dorfplatz und einem Lädchen mit Bar, wo sich eine Pause anbietet.

In Fajãzinha befindet sich auch das sagenhaft gute und schön gelegene Restaurante tipico „Pôr do Sol“, von wo aus man – wie der Name schon sagt – wunderbare Sonnenuntergänge erleben kann (den Rest des Wanderwegs bis Fajã Grande sollte man aber keinesfalls im Dunkeln wagen!).

Am Lädchen geht man links die Dorfstrasse entlang und immer weiter geradeaus, auch dort, wo die Straße nach rechts abbiegt. Weiter geht es auf dem alten Steinweg hinab bis zur Holzbrücke über die Ribeira Grande.

Diese überquert man, danach geht es wieder bergauf. An der nächsten Wegkreuzung hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man folgt dem offiziellen Verlauf oder man biegt rechts ab steil hinauf zum Dorf Cuada, wo die alten Steinhäuschen inzwischen zu Touristenunterkünften umgebaut wurden.

Das liebevoll hergerichtete Dorf ist in jedem Falle sehenswert. Von Cuada aus führt ein Weg zwischen alten Steinmauern nach Fajã Grande oder man geht zurück zum Wanderweg.

Folgt man dem Pfad stets weiter an der Westküste entlang, kommt man der Abbruchkante an der Steilküste ziemlich nahe. Schließlich rückt das Ziel Fajã Grande immer näher. Kurz bevor man auf die Hauptstraße stößt, gibt es einen Abzweig nach links zur Vigia da Baleia, einem alten Walausguck. Wer noch letzte Kräfte mobilisieren kann, der sollte den kurzen aber steilen Anstieg wagen, er wird mit einem weiteren wunderbaren Ausblick über Fajã Grande und zu den Wasserfällen belohnt.

Den gleichen Weg zurückgegangen stößt man als erstes auf ein kleines italienisches Restaurant. Von „sehr teuer und sehr wenig“ bis hin zu „die Qualität war das Geld absolut wert“ gehen die Meinungen auseinander.

Die Dorfstraße hinunter findet man schräg gegenüber der Kirche die Snackbar Ocidental, in der man zünftig essen kann.

Unten am Hafen befindet sich die Strandbar, die öfter ihren Namen ändert, wo man aber im Sommer drinnen wie draußen zum Abendessen den „westlichsten Sonnenuntergang Europas“ genießen kann.

Alle Infos (Flyer, GPS, Wanderkarte, Fotos): www.trails-azores.com

Unterhaltsamer Reisebericht von 1838/39: Ein Winter auf den Azoren …

Ideal als Reiselektüre oder zur literarischen Urlaubsverlängerung ist der englischsprachige Reisebericht A Winter in the Azores: and a Summer at the Baths of Furnas von Joseph & Henry Bullar (editiert von Andreas Stieglitz).

Sehr genau beobachten und beschreiben Joseph & Henry Bullar, die mit einem Orangendampfer für 7 Monate auf die Azoren reisten, zunächst die Bevölkerung São Miguels und ihre Gebräuche, bevor sie zu den Inseln Faial, Pico, São Jorge, Flores und Corvo weiterfuhren und schließlich den Sommer in Furnas genossen. Mit welchem Witz und Verstand das Buch geschrieben ist – ergänzt durch Zeichnungen der Autoren – kann man an folgendem ins Deutsche übersetzten Ausschnitt über die Pico-Besteigung erkennen:

„Einige Wanderer nehmen ein Zelt mit; ich halte das für völlig unnötig. Eine Laterne, gute Laune, eine Decke, einen Regenmantel, einen festen Stock mit eisenbeschlagener Spitze, ein Fässchen Wein, ein Korb mit mehr Proviant als man für nötig hält, ist alles, was man braucht…“
Quelle: www.visit-azoren.de

Die Lektüre dieses Buches ist in vielerlei Hinsicht erhellend.

So wird in einer Anekdote deutlich, dass manches augenscheinlich moderne Phänomen schon vor knapp 200 Jahren auftrat. Orangen von São Miguel waren damals in England wohlbekannt. Trocken stellen die Autoren fest, dass in England schon Orangen mit dem Prädikat „St. Michael’s Oranges“ ausgezeichnet werden, bevor die Ernte die Insel überhaupt verlassen hat.

Refúgio do Pico – Die besonderen Ferienhäuser auf der Insel Pico

Das Refúgio do Pico liegt ruhig am Ende einer Sackgasse oberhalb des
kleinen und charmanten Dorfes Prainha an der Nordküste Picos.



Die vier neuen Ferienhäuser gliedern sich auf dem 3.500 qm großen Grundstück harmonisch in die Landschaft ein, sind für die traute Zweisamkeit bestens ausgestattet und lassen nichts vermissen, was einen komfortablen Aufenthalt ermöglicht.

Genießen Sie einen exklusiven Komfort in hellen, freundlichen und hochwertig eingerichteten Ferienhäusern. Große Panoramatüren eröffnen faszinierende Blicke auf die scheinbar endlose Weite des Atlantiks und die Nachbarinsel São Jorge. Einfach die Aussicht genießen, ob vom kuscheligen Bett oder beim Genuss eines Glas Weines vor dem Kaminofen.

Eine perfekt ausgestattete Küchenzeile mit Spülmaschine bietet die Möglichkeit je nach Lust und Laune ein leckeres Gericht zu zaubern. Die großzügige teilüberdachte Terrasse dient als Freiluftzimmer und vergrößert den Wohnraum nach außen – ein perfekter Ort z.B. zum Betrachten der atemberaubenden Sonnenaufgänge über dem Atlantik. Spüren Sie die Liebe der Gastgeber zur Insel Pico und ihre Gastfreundschaft in jedem Detail.

Mehr Informationen unter: www.refugio-do-pico.com

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