Nach 4 wundervollen Tagen auf São Jorge bringt uns heute die Fähre nach Pico. Da sagt jemand: „Ein Wal!“. So viel sieht man nicht von dem Wal, aber man sieht, wie unglaublich groß und lang er ist. Und wir sehen unzählige Delfine, Vögel … – besser kann es beim Whalewatching fast nicht sein. (Bild anklicken zum Vergrößern)
Die Unterkunft Calma do Mar ist direkt bei Madalena, toll eingerichtet, mit nutzbarer Küche und Kühlschrank, tollen Zimmern und Blick von der Terrasse aufs Meer.
Abends kann man wunderbar zu Fuß in den Ort gehen und in einem der Restaurants Abendessen. Dieses Jahr musste man oft vorbestellen, aber die Restaurants, die schon vor 19 Uhr offen sind, kann man auch vorher „besetzen“. In der Dämmerung am Meer spazieren …
Der Wind hat leicht aufgefrischt und kommt nun von Norden. Wir haben sehr klare Sicht und ein paar weiße Krönchen auf den Wellen.
Heute ging es von der westlichsten Insel Flores zur östlichsten Insel der Azoren, nach Santa Maria. Das bedeutet – vor allem im Winter – eine Art Inselhüpfen mit diversen Zwischenstopps. Bei Nordwind sind die Landeanflüge – sagen wir – spannend. Zum Beispiel wird Faial mit der Landebahn in West-Ost-Richtung rechts angetäuscht, dann Linkskurve direkt auf den Fels Castelo Branco zu, den wir fast zu streifen scheinen, und dann schräg anfliegen und im letzten Moment vor der Landung grade drehen. Alles mit viel Gewackel. Terceira und São Miguel ähnlich. Und das bei schönstem Sonnenschein. Nur wegen ein bisschen Nordwind.
Der letzte Hüpfer endet angenehmer, da der Aerogare von Santa Maria in Nord-Süd-Richtung liegt und für internationale Flüge ausgelegt ist.
Ein erster kleiner Ausflug führt durch Vila do Porto hindurch zum Forte de S. Bras, einer alten Festung über dem Hafen.
Frühaufsteher am Sonntag, dafür ist es beim Frühstück schön ruhig. Ich muss immer noch an die schönen Azuleijos an der Uferpromenade von Praia denken.
Raus ausm Flieger, rein in den Flieger. Heute gehts von Terceira nach Flores, mit Stopp auf Faial.
Unterwegs sieht man Terceira ausnahmsweise komplett wolkenlos, São Jorge nur teilweise und die Spitze von Pico.
Auf Flores schnell raus, schnell in die Unterkunft. Keiner da. Rufe an, nach 10 Minuten kommt die Empregada und führt mich in ein sehr schönes Zimmer der Hospedaria AcquaMarina direkt am Hafen. Stimmt, was im Michael Müller Reiseführer steht: Die Ausstattung toppt so manches Hotel.
Dann nichts wie raus in die Natur, ins Hochland. Man sieht nicht so viel, aber die ständig wechselnden Lichtstimmungen sind großartig.
Im Südwesten der Insel werden die Auswirkungen von Hurrikan Lorenzo recht deutlich. Viel braun statt grün und kaum Laub an den Bäumen oder Hortensiensträuchern. Aber alles kommt wieder.
Letzte Station des Tages ist der Hafen von Lajes. Die Mauer sieht aus wie beim Mikadospielen. Was für Kräfte müssen da gewirkt haben!
Dann fängt es auch noch an zu regnen. Aber es kommt die Abendsonne unter den Wolken hervor und als ich mich umdrehe, passiert das:
Traditionell gehe ich noch in die Casa do Rei zum Essen. Empfehlenswert!
Die Fähren der Atlanticoline fuhren teils gar nicht oder änderten die Route. Auf Pico wurde die Hafenmole in Madalena stark beschädigt und rumd un Madalena wurden Felsbrocken angespült. Das Museum „Cachalote e Lulas“ weist starke Schäden auf.
Flug und 7 Nächte im DZ/ÜF ab € 414
wöchentlich mit Airberlin vom 09.12.15 – 09.03.16
„Fliegen Sie mit unserem Partner Air Berlin auf die größte Insel der Azoren. Es erwartet Sie das komfortable 4-Sterne Caloura Hotel Resort mit einem traumhaften Blick auf das Meer.“
Immer wieder werden Billigflüge auf die Azoren gefordert (weniger von Touristen, mehr von Einheimischen, die z.B. für Arztbesuche immer mal wieder nach Lissabon fliegen müssen). Immer wieder gab es solche Angebote, doch die jeweiligen Airlines haben nicht lange durchgehalten. Dieses Jahr versuchen es Easyjet und Ryanair. Allerdings nur mit Direktflügen Lissabon/Porto – Ponta Delgada. Wer von Deutschland aus anreisen möchte, wird eventuell eine Übernachtung brauchen. Es bleibt abzuwarten, wie gut das Angebot genutzt werden wird.