Semana do Mar 2009 auf Faial

Immer in der ersten Augustwoche, dieses Jahr also vom 1. bis 9. August, findet in Horta auf Faial die Semana do Mar statt. Eine Woche lang bietet das größte Fest Faials und eines der größten Meeresfeste der Azoren viele kulturelle Aktivitäten wie Paraden, Vorführungen, Konzerte und Messen. Zusätzlich gibt es Märkte mit Kunsthandwerk und gastronomischen Spezialitäten.

Das ausführliche Programm beinhaltet Regatten auf Segel- oder Walfängerbooten, Jet-Ski, Schwimmen, Wasserpolo, Rudern, Kanufahren oder Sportfischen. Ein prächtiges Feuerwerk über der Bucht von Horta bildet den Abschluss der Festwoche.

RTP1 Reihe: “As Ilhas Desconhecidas” (Die unbekannten Inseln) – Teil 4

Im letzten Teil der Reihe „As Ilhas Desconhecidas“ geht es um Santa Maria, Porto Santo und Madeira.

Man erfährt etwas über die einstige Bedeutung des Flughafens auf Santa Maria für Zwischenstopps bei Transatlantikflügen in den 1940er Jahren im Vergleich zur Beschaulichkeit heute und natürlich im Vergleich zu den Beschreibungen Raul Brandãos von 1924. Das ganze ist untermalt mit schönen Bildern der Insel.

Von Santa Maria aus geht die Reise zunächst nach Porto Santo und schließlich zur großen Nachbarinsel Madeira, wozu es ebenfalls wunderbare Bilder zu sehen gibt.

Video der vierten Folge ansehen:

http://ww1.rtp.pt/blogs/programas/ilhas-desconhecidas/

oder:

http://ww1.rtp.pt/multimedia/index.php?tvprog=25082&idpod=25122&formato=wmv

RTP1 Reihe: “As Ilhas Desconhecidas” (Die unbekannten Inseln) – Teil 3

Im dritten Teil der Senderreihe „As Ilhas Desconhecidas“ geht es um die Inseln São Jorge, Terceira und São Miguel. Wieder werden die 85 Jahre alten Berichte Raul Brandãos von 1924 der heutigen Realität gegenübergestellt.

Gezeigt wird unter anderem die Fischerei, die Herstellung des berühmten Käses von São Jorge und das Leben in den mehr oder weniger abgelegenen Fajãs.

Der alte, vom Erdbeben beschädigte Leuchtturm an der Ponta dos Rosais schlägt den Bogen hinüber nach Terceira, wo am Neujahrstag 1980 die Stadt Angra do Heroismo bei einem Erdbeben zerstört und 1983 neu aufgebaut zum UNESCO Weltkulturerbe wurde.

Schließlich geht es auf die Hauptinsel São Miguel, in die engen Altstadtgassen Ponta Delgadas ebenso wie in die alten Parks mit riesigen, uralten Bäumen – zu den heißen Quellen in Furnas ebenso wie zu einigen Künstlern der Insel.

Video der dritten Folge ansehen:

http://ww1.rtp.pt/blogs/programas/ilhas-desconhecidas/

oder

http://ww1.rtp.pt/multimedia/index.php?tvprog=25082&idpod=24860&formato=wmv

Freundlicher Empfang der „Spirit of Bermuda“ in Horta und Ponta Delgada

São Miguel ist eine wunderschöne Insel mit unglaublich üppiger Vegetation. Ich habe nicht so viele Leute mit Verbindungen zu den Bermudas erwartet. Wir haben Leute getroffen, die dort gelebt haben oder die momentan dort leben. Es war sehr interessant und eine großartige Erfahrung.“ So beschreibt einer der Schüler des Segelschulschiffs „Spirit of Bermuda“ seine Erfahrungen beim Aufenthalt auf den Azoren.

Vor São Miguel hatte das Schiff in Horta auf Faial angelegt und sich auch traditionsgemäß mit einer Hafenmalerei verewigt. In Ponta Delgada dann kamen viele kleinere Schiffe und Boote aus den Portas do Mar, um die „Spirit of Bermuda“ entsprechend zu empfangen. Es gibt einen kleinen Bericht über die Azoren-Episode des Seglers.

RTP1 Reihe: “As Ilhas Desconhecidas” (Die unbekannten Inseln) – Teil 2

Nach dem wunderschönen, ersten Teil der Sendereihe „As Ilhas Desconhecidas“ ist nun auch der zweite Teil über Faial und Pico online zu sehen.

Mit aufregenden Archivbildern vom Vulkanausbruch bei Capelinhos 1958/59 auf Faial, der bei Raul Brandãos Reise 1924 noch gar nicht stattgefunden hatte, beginnt die Sendung, die nach und nach die interessanten Orte der vergleichsweise weltoffenen Insel besucht. Es geht um die große Caldeira, um Horta und die zahlreichen Segler in der Marina, deren Hafenmalereien und Erlebnisse. Auch der schöne Sandstrand beim Porto Pim und die faszinierende Unterwasserwelt mit den Meerestieren und Unterwasservulkanen wird nicht ausgelassen.

Nach der kurzen Überfahrt mit der Fähre hinüber zur Nachbarinsel Pico folgt man auch dort den Spuren Raul Brandãos, dessen Beschreibungen die traumhaften Bilder der Insel untermalen. Pico ist bekannt für den Wein, die Wale und den Vulkan. So sieht man zunächst die unzähligen Currais (steinmauern-gesäumte Weinfelder), die UNESCO Weltkulturerbe sind. Weiterhin werden die Zusammenhänge zwischen Walfang früher und Walbeobachtung heute aufgezeigt, bevor man schließlich das Hochland der zweitgrößten Azoreninsel erkundet.

Video der zweiten Folge ansehen:

http://ww1.rtp.pt/blogs/programas/ilhas-desconhecidas/

oder

http://ww1.rtp.pt/multimedia/index.php?tvprog=25082&idpod=24611&formato=wmv

Greenpeace Azoren-Tagebuch: Pottwale und andere Schönheiten der Tiefsee

Die Crew der Esperanza war von Mitte April bis Mitte Mai 2006 vor den Azoren unterwegs. Sie unterstützte Wissenschaftler der Universität der Azoren bei ihren Untersuchungen von Seebergen. Mit an Bord waren Experten der Internationalen Weltierschutzorganisation IFAW (International Fund Animal Welfare), die Studien an Pottwalen betrieben.

Die Esperanza war dafür bestens ausgerüstet: mit einem Unterwasserrobotor und einer Unterwasserkamera, die bis auf 300 bzw. 800 Meter Tiefe hinabgelassen werden konnten. So hofften die Wissenschaftler mit Greenpeace zusammen auf neue Bilder und Erkenntnisse über das Ökosystem der Seeberge.

Das Azoren-Tagebuch dieser Greenpeace-Kampagne bietet viele interessante Informationen über die so geheimnisvolle Welt unter der Meeresoberfläche. Die Unterwasserwelt der Azoren ist vielfältig und faszinierend. Tiefseeberge, Korallenriffe und zahlreiche Säuger der Ozeane wie z.B. Pottwale finden Taucher hier zum Staunen und Wissenschaftler zum Erforschen.

In der Veröffentlichung vom 25.04.2006 finden sich folgende Informationen:

Rund um die Azoren herrscht ein Verbot für die Grundschleppnetz-Fischerei, eine der zerstörerischsten Fischereimethoden weltweit. Anders sieht es aus auf der Hohen See – außerhalb von 200 Seemeilen und außerhalb der nationalen Gerichtsbarkeit. Dort fischt eine gewaltige Flotte von rund 300 Trawlern ohne Rücksicht. Mit ihren gigantischen Netzen durchpflügen sie täglich rund 1.500 Quadratkilometer Tiefsee. Sie zerstören dabei einen der vielfältigsten, ursprünglichsten und sensibelsten Lebensräume unseres Planeten.

Greenpeace kämpft für ein Moratorium der Grundschleppnetz-Fischerei auf der Hohen See. Nur so ist die einzigartige Vielfalt der Tiefsee zu schützen. Dazu soll auch der Azoren-Abschnitt der Weltmeer Expedition beitragen.

Dies liegt nun schon drei Jahre zurück und auf Wikipedia findet sich inzwischen folgende Information:

Im Juni 2008 einigten sich die 15 Staaten des Oslo-Paris-Abkommens OSPAR, dass in einer Alpen der Tiefsee genannten Untersee-Bergkette des Mittelatlantischen Rückens die Tiefseefischerei mit Schleppnetzen stark eingeschränkt, in manchen Gebieten auch verboten wird. Das so entstehende Schutzgebiet liegt auf halber Strecke zwischen Island und den Azoren, entspricht etwa der Größe Italiens und ist damit eines der größten Meeresschutzgebiete der Welt.

RTP1 Reihe: “As Ilhas Desconhecidas” (Die unbekannten Inseln)

Eines der wichtigsten Reisebücher der portugiesischen Literatur ist zweifellos “As Ilhas Desconhecidas” (Die Unbekannten Inseln) von Raul Brandão (1867-1930), ein Bericht über eine lange Reise zu den Archipelen Azoren und Madeira zwischen Juni und August 1924 – zu einer Zeit in der Landschaften, Traditionen, Lebensweisen und Gebräuche der Inseln auf dem europäischen Kontinent noch wenig bekannt waren.

Es ist die faszinierende Entdeckung einer fernen, exotischen und magischen Welt, die Brandão sehr intensiv und bildgewaltig beschreibt. Der Leser fühlt sich so in die Umgebung auf den Inseln versetzt, er kann das Licht- und Schattenspiel sehen, den Geist der Orte spüren und das vielfältige Zusammenspiel der vier Elemente Luft, Wasser, Erde und Feuer nachempfinden.

Corvos Caldeirão

Von Lissabon nach Corvo, so die Überschrift des ersten Kapitels, beschreibt den Weg vom Bekannten zum Unbekannten, zur Insel Corvo, der kleinsten Insel der Azoren, wo Brandão eine in ihrer Isolation einzigartige Gemeinschaft antraf. Auch wenn Corvo das Hauptinteresse des Reisenden zu sein scheint, so lösen doch die Entdeckung des Dornröschenwaldes (Insel Flores), die Ilha Azul (Insel Faial) und die Ilha Negra (Insel Pico), der Walfang und die fabelhafte Meereswelt im azorianischen Atlantik, die Seen und Gärten Sao Miguels eine ähnliche Faszination aus.

Der Beginn der Dokumentarreihe “As Ilhas Desconhecidas” vom Journalisten Vicente Jorge Silva wurde am 17. April bei RTP 1 um 00:20 Uhr (22:20 Azorenzeit) ausgestrahlt. Flores, Corvo und Graciosa waren Thema der ersten von vier Folgen, die sehr stark dem Werk Raul Brandão folgen und seine Texte mit den intensiven Bildern der Inseln kombinieren. Die zweite Folge ist Faial und Pico gewidmet (24. April), die dritte São Jorge, Terceira und São Miguel, die vierte und letzte Santa Maria, Porto Santo und Madeira.

Video der ersten Folge ansehen:

http://ww1.rtp.pt/multimedia/index.php?tvprog=25082&idpod=24366&formato=wmv

oder

http://ww1.rtp.pt/blogs/programas/ilhas-desconhecidas/

Reiseberichte über die Azoren

Wenn man eine Reise plant – vor allem dann, wenn man nicht pauschal bucht – sind Erfahrungen anderer Reisender von unschätzbarem Wert. Außerdem bringt einen das Lesen dem Reiseziel immer einen Schritt näher.

Einige der interessantesten, deutschsprachigen Websites mit Reiseberichten über die Azoren, die von Azorenfans erstellt wurden, möchte ich hier vorstellen. Die Liste wird gegebenenfalls erweitert.

Carsten Mundt bereiste sechs der neun Azoreninseln: Faial, Flores, Graciosa, Pico, São Miguel und Terceira und bietet auf seiner Website Inselportraits, selbst erwanderte Touren, Fototouren und weitere fundierte Informationen.
» www.azoren-links.de

Zwei passionierte Fotografen, die mit Kind unterwegs waren und die ich bei meinem ersten Aufenthalt auf São Jorge kennenlernte, haben ein Fototagebuch zu den Inseln Faial und São Jorge zusammengestellt.
» www.fototravels.de/azoren

Unzählige Geschichten, Anekdoten und Erfahrungsberichte aus der Sicht eines Seglers findet man bei Peter J. Orth:
» www.azoren.at

Einen Reisebericht von 2008 zu Santa Maria, Pico, Faial und São Miguel – untermalt mit vielen schönen Fotos hat der Ingenieurkartograph Attila Bertalan verfasst:
» www.atlantikinseln.com/azoren

Einer DER Azorenkenner Roman Martin stellt seine langjährigen Erfahrungen auf der umfangreichsten, deutschsprachigen Azorenwebseite inklusive Forum zur Verfügung. Es gibt kaum eine Information, die man als Azorenreisender dort nicht bekommt.
» www.azoren-online.com
» forum.azoren-online.com

Ich selbst war inzwischen dreimal auf den Azoren und durfte acht der neun Inseln (außer Pico) beim Inselhüpfen besuchen und dabei viele sehr nette Menschen kennenlernen und traumhaft schöne Orte fotografieren.
» www.acores9.de

Weitere interessante Reiseberichte:

» Azoren – eine atlantische Fotoreise

Der Azorensegler Peter J. Orth

Hohe Dünung im Atlantik
Hohe Dünung im Atlantik
Vor 20 Jahren lernte Peter J. Orth im Yachtclub von Sevilla John aus Vancouver kennen. Dieser schwärmte von den „Azores“, auf denen er während seiner Atlantiküberquerung Station gemacht hatte und erzählte von riesigen Vulkanen mit ihren geheimnisvollen Kratern, vom Pico, einem der schönsten Berge, welcher die Wolken überragt. Nachdem John ihm auch noch ein Foto der Wasserfälle von Flores gezeigt hatte, verfolgte ihn der Wunsch, diese Inseln zu besuchen, bis in seine Träume …

Delphinbegleitung
Delphinbegleitung
Nach dem Wunsch kam die Planung. Ausgerüstet mit den Monatskarten für den Nordatlantik, sowie portugiesischen und englischen Seekarten, vertiefte er sich in die spärliche Literatur, die es über die Azoren zu kaufen gab. Als inhaltlich aussagekräftiger erwiesen sich die Reiseberichte der „Trans Ocean Segler“, die bei ihren Weltumseglungen die Azoren besucht hatten.
Ihre Begeisterung zeigte sich in Beschreibungen wie „die neun Blumentöpfe des Atlantik“ oder in Danksagungen für die unvergleichliche Gastfreundschaft der Azorianer.

Segeln um die Azoren
Segeln um die Azoren
Gleichzeitig verwiesen sie jedoch auch auf die Schwierigkeit der Häfen und Ankerplätze. Nur Horta auf Faial, Angra do Heroismo auf Terceira und Ponta Delgada auf São Miguel schienen sichere Häfen zu haben. Zwar besitze jede Insel, so die erfahrenen Seglerkollegen, wenigstens eine Mole, doch wenn der Wind von der offenen See in den Hafen stehe, könne dies sehr schnell zu einer tödlichen Falle für eine kleine Yacht werden. Peter J. Orth nahm die Warnung ernst.

Die Swan of Bonn in Horta
Die Swan of Bonn in Horta
Er rüstete seine Swan of Bonn zusätzlich mit Kurzwellensender, Wetterkartenschreiber, Radar, Windgenerator und Solarzellen aus. Anfang Mai war es dann soweit. Als sich die seit zehn Tagen herrschenden stürmischen Westwinde in der Straße von Gibraltar in eine frische Brise aus Nordost verwandelten, verließ er bei Sonnenaufgang den schützenden Hafen von Sotogrande.

Ein sicherer Ankerplatz
Ein sicherer Ankerplatz
Nach einem mehrtägigen Aufenthalt auf Porto Santo bei Madeira segelte er weiter Richtung Azoren, ohne zu ahnen, dass diese Inseln für die nächsten beiden Jahre seine Heimat werden sollten. Das Wenige, das er im Vorfeld über die Inselgruppe gelesen hatte, war nichts zu dem, was er selbst erlebte und was ihm die Bewohner erzählten. Die Inseln blieben, nicht zuletzt aufgrund ihrer geographischen Lage, lange Zeit unentdeckt.

Hortensien auf Pico
Hortensien auf Pico
Aus der Begeisterung für die Azoren heraus erschuf Peter J. Orth eine sehr viele Themen umfassende Website mit Berichten, Fotos, Erzählungen, touristisch interessanten Informationen und Einsichten in das Leben auf den Azoren. Seinen Worten nach ist sie ein Geschenk an die Inseln und in jedem Fall eine Einladung zum Schmökern, Staunen und Schwärmen.

Website: www.azoren.at