“Entmystifizierung” des Azorenwetters

Der Tourismusverband der Azoren möchte mit einer neuen Kampagne mehr Touristen vom Mutterland Portugal auf die Inseln einladen.

Dabei soll zunächst das Klima der Azoren entmystifiziert werden. Es gibt allerhand Klischees und Vorstellungen vom Wetter auf den Azoren, angefangen beim allseits bekannten Azorenhoch über „wie Irland nur 10 Grad wärmer“ bis hin zu der sehr irreführenden Aussage: „Vier Jahreszeiten an einem Tag“.

Sonne und Regenbogen
Sonne und Regenbogen

Die Aufmerksamkeit soll nun auf das ganzjährig milde und angenehme Klima gelenkt werden, das vor allem für Outdoor-Aktivitäten sehr geeignet ist, wie z.B. Segeln, Fischen, Walbeobachtung, Surfen, Golfen, Paragliden und Wandern.

Auf Besucher warten demnach einzigartige Ferien.

Rocha do Chambre: Neuer Wanderweg auf Terceira

Im Sommer 2009 soll ein neuer, sechster Wanderweg auf Terceira eröffnet werden. Er wird nach der „Rocha do Chambre“ benannt, die sich im Inselinneren befindet und Teil des Komplexes um den Pico Alto ist, einem der beiden Vulkane, aus dem die Insel entstanden ist.

Terceiras Hochland
Terceiras Hochland
Der Weg führt durch ein Naturreservat. Er beginnt und endet am Pico da Bagacina, man kehrt auf gleichem Wege zurück (Wanderwege auf den Azoren sind leider selten Rundwege).

Der erste Teil des Wegverlaufes ist identisch mit dem früheren Weg Pico Alto – Algar do Carvão. Somit liegt eines der Highlights der Insel in der Nähe des Weges, die riesige Vulkanhöhle Algar do Carvão, die immer einen Besuch wert ist.

In jedem Falle lohnt sich vor jeder Wanderung auf Terceira ein Besuch bei „Os Montanheiros“ in Angra do Heroismo, wo man sich sowohl über den aktuellen Zustand der Wanderwege als auch über Vulkanismus und die Höhlen der Insel informieren kann.

Bisherige Wanderwege: www.trails-azores.com

Os Montanheiros: Einsatz für Vulkanhöhlen, Wanderwege und Natur

Erste Anlaufstelle für Wanderer, Naturfreunde und an Vulkanismus interessierte Besucher auf der Insel Terceira sind „Os Montanheiros“, eine Gesellschaft zur Erforschung von Höhlen und Grotten mit Sitz auf Terceira und je einer Außenstelle auf Pico und São Jorge.

Vulkanhöhle Algar do Carvão
Vulkanhöhle Algar do Carvão
Hauptaufgabe der Montanheiros ist die Bestandsaufnahme, Erforschung und Erhaltung vulkanischer Höhlen auf den Azoren. Es gibt viele Veranstaltungen, Workshops und Kurse zu diesen Themen.

Für den Tourismus besonders wichtig ist die Ausweisung und Instandhaltung der Wanderwege, das Angebot geführter Wanderungen und außerdem Gruppenführungen durch die Höhlen – alles unter dem Aspekt des Umweltschutzes und der Erhaltung des Naturerbes.

In Angra do Heroismo lohnt sich der Besuch im Museu Vulcanológico, nicht nur um sich über die Arbeit der Montanheiros zu informieren, sondern auch um nach den aktuell freigegebenen Wanderwegen zu fragen. Terceira ist nämlich die einzige Insel der Azoren, auf der im Hochland Kampfstiere für die Tourada à Corda gezüchtet werden und es deshalb zu Sperrungen einiger offizieller Wanderwege kommen kann.
Das Museum befindet sich in Angra do Heroismo in der Rua da Rocha 8, also in der Uferstraße über der Bucht mit Marina und Sandstrand.

Website: www.montanheiros.com

Offizielles Wanderwegenetz

Alle von der Regionalregierung klassifizierten, offiziellen Wanderwege findet man auf einer praktischen Website mit Übersichtskarten, ausdruckbaren Wegbeschreibungen und herunterladbaren GPS-Daten.

Wanderwege: www.trails-azores.com (portugiesisch + englisch)

Renovierungen in Maia

Maia
Maia
42 Millionen Euro sollen in die Instandhaltungs- und Verschönerungsarbeiten im Bereich des für den Tourismus wichtigen Ortes Maia auf der Azoreninsel Santa Maria gesteckt werden.

Ziele sind die Verbesserung der Infrastruktur sowie die Renovierung der natürlichen Meeresschwimmbecken und des alten Walbeobachtungspostens, wo sich heute der Miradouro da Ponta do Castelo befindet.

In dem malerischen Örtchen, das direkt unterhalb einer mit alten Weinbergterassen bebauten Steilwand liegt, leben heute nur noch wenige Menschen dauerhaft. Nur im Sommer gibt es mehr Trubel, wenn viele Auswanderer in ihre Ferienhäuser heimkehren. Die Bucht, die sicher zu den meistfotografierten Motiven der Azoren gehört, ist ein Naturreservat.

“Delphincamps” für Jugendliche

Delfinen und Walen auf der Spur: Die AWO Strausberg bietet 2009 für Jugendliche zwei Delphincamps auf der Azoreninsel Pico an.

Pico ist diejenige der neun Azoreninseln mit dem mächtigen Vulkan, mit Grotten und Bergseen und einer phantastischen Meereswelt. 22 unterschiedliche Delfin- und Walarten sind hier schon gesichtet worden.

Walflosse
Walflosse
Die Einsteigerreise bietet interessante Workshops in Verbindung mit traumhaften und hautnahen Erlebnissen bei den Ausfahrten, die bleibende Erinnerungen schaffen sollen. Das Leben der Delfine in ihrem Reich soll beobachtet, aber nicht gestört werden. In Workshops beschäftigt man sich mit den Delfinen, den Menschen, der Insel und Umweltfragen. Außerdem gibt es einen azorianischen Abend. Sport, Baden, Spielaktionen und Schnorcheln sowie eine Nachtaktion dürfen natürlich nicht fehlen.

Schwimmen mit Delphinen
Schwimmen mit Delphinen
Eine zweite Reise für Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahre, die bereits Vorwissen über Delfine haben, soll einen tiefen Einblick in die Erforschung der Meeressäuger geben. Wer praktisch in einem Forschungsprojekt tätig sein möchte, ist hier richtig.

Highlight ist natürlich das Schwimmen mit den Delfinen.

Doch bei all dem Fleiß kommt auch der Spaß nicht zu kurz: Ausflüge in die Umgebung, Schnorcheln, Baden und jede Menge gemeinsame Freizeitaktivitäten stehen auf dem Programm.

Seit Einführung der Fortgeschrittenen-Tour haben einige unserer Teilnehmer im Rahmen verschiedener Beleg-, Diplom- und Facharbeiten ihre Projekte erfolgreich bekannt gemacht. Verschiedene Forschungsergebnisse konnten beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Termine: 1.08. – 15.08.2009 und 15.08. – 29.08.2009
Anmeldung bis 15.05.2009 notwendig!

Abfahrtsorte:
Abflug: Frankfurt a.M. – Lissabon – Pico mit TAP AIR Portugal und zurück

Website: www.awo-strausberg.de

Der Azorensegler Peter J. Orth

Hohe Dünung im Atlantik
Hohe Dünung im Atlantik
Vor 20 Jahren lernte Peter J. Orth im Yachtclub von Sevilla John aus Vancouver kennen. Dieser schwärmte von den „Azores“, auf denen er während seiner Atlantiküberquerung Station gemacht hatte und erzählte von riesigen Vulkanen mit ihren geheimnisvollen Kratern, vom Pico, einem der schönsten Berge, welcher die Wolken überragt. Nachdem John ihm auch noch ein Foto der Wasserfälle von Flores gezeigt hatte, verfolgte ihn der Wunsch, diese Inseln zu besuchen, bis in seine Träume …

Delphinbegleitung
Delphinbegleitung
Nach dem Wunsch kam die Planung. Ausgerüstet mit den Monatskarten für den Nordatlantik, sowie portugiesischen und englischen Seekarten, vertiefte er sich in die spärliche Literatur, die es über die Azoren zu kaufen gab. Als inhaltlich aussagekräftiger erwiesen sich die Reiseberichte der „Trans Ocean Segler“, die bei ihren Weltumseglungen die Azoren besucht hatten.
Ihre Begeisterung zeigte sich in Beschreibungen wie „die neun Blumentöpfe des Atlantik“ oder in Danksagungen für die unvergleichliche Gastfreundschaft der Azorianer.

Segeln um die Azoren
Segeln um die Azoren
Gleichzeitig verwiesen sie jedoch auch auf die Schwierigkeit der Häfen und Ankerplätze. Nur Horta auf Faial, Angra do Heroismo auf Terceira und Ponta Delgada auf São Miguel schienen sichere Häfen zu haben. Zwar besitze jede Insel, so die erfahrenen Seglerkollegen, wenigstens eine Mole, doch wenn der Wind von der offenen See in den Hafen stehe, könne dies sehr schnell zu einer tödlichen Falle für eine kleine Yacht werden. Peter J. Orth nahm die Warnung ernst.

Die Swan of Bonn in Horta
Die Swan of Bonn in Horta
Er rüstete seine Swan of Bonn zusätzlich mit Kurzwellensender, Wetterkartenschreiber, Radar, Windgenerator und Solarzellen aus. Anfang Mai war es dann soweit. Als sich die seit zehn Tagen herrschenden stürmischen Westwinde in der Straße von Gibraltar in eine frische Brise aus Nordost verwandelten, verließ er bei Sonnenaufgang den schützenden Hafen von Sotogrande.

Ein sicherer Ankerplatz
Ein sicherer Ankerplatz
Nach einem mehrtägigen Aufenthalt auf Porto Santo bei Madeira segelte er weiter Richtung Azoren, ohne zu ahnen, dass diese Inseln für die nächsten beiden Jahre seine Heimat werden sollten. Das Wenige, das er im Vorfeld über die Inselgruppe gelesen hatte, war nichts zu dem, was er selbst erlebte und was ihm die Bewohner erzählten. Die Inseln blieben, nicht zuletzt aufgrund ihrer geographischen Lage, lange Zeit unentdeckt.

Hortensien auf Pico
Hortensien auf Pico
Aus der Begeisterung für die Azoren heraus erschuf Peter J. Orth eine sehr viele Themen umfassende Website mit Berichten, Fotos, Erzählungen, touristisch interessanten Informationen und Einsichten in das Leben auf den Azoren. Seinen Worten nach ist sie ein Geschenk an die Inseln und in jedem Fall eine Einladung zum Schmökern, Staunen und Schwärmen.

Website: www.azoren.at

Ein Projekt für Azoren-Wanderkarten

Hochland auf Pico
Hochland auf Pico
Attila Bertalan ist ein Ingenieurkartograph, der in seiner Freizeit eine Landkarte von den Kapverdischen Inseln im Eigenverlag sowie eine Wanderkarte der Inseln Fogo und Brava im Goldstadtverlag herausgebracht hat. Nach 8 Jahren wollte er etwas anderes machen und fand die Azoren als wenig bekanntes Reiseziel spannend. Da es an gutem Kartenmaterial für die Azoren mangelt, war es seine Idee, langfristig auf eine Wanderkartenserie der Azoren hin zu arbeiten. Seine ersten Eindrücke von den Azoren hat er auf seiner Webseite in einem Reisebericht veröffentlicht.

Leuchtturm Santa Maria
Leuchtturm Santa Maria
Weitere Reisen zur Aufnahme geographischer Daten für eine erste Wanderkarte sollen folgen. Ob aus dem Projekt tatsächlich etwas entsteht, kann jetzt noch nicht gesagt werden, aber sicherlich würden sich Azorenfreunde über aktuelles Kartenmaterial von den Inseln freuen.

Website: www.atlantikinseln.com

Anlaufpunkte nicht nur für Segler

Portas do Mar (PDL)
Portas do Mar (PDL)
Auf den Azoreninseln gibt es Häfen aller Art, angefangen bei den brandneuen „Portas do Mar“ in Ponta Delgada auf der Hauptinsel São Miguel, die nun einen Kai für Kreuzfahrtschiffe, ein Fährterminal und eine neue Marina mit 450 Liegeplätzen aufbietet, über viele kleinere und größere Häfen und Marinas, wie auch die wegen der Hafenmalereien berühmte in Horta auf Faial, bis hin zu den verlassenen, oft nur zu Fuß erreichbaren Häfen, in denen es sich wunderbar baden oder angeln lässt.

Hafenmalerei in Horta
Kunst im Hafen
Wer die Azoren segelnd entdecken möchte, der findet viele wichtige Informationen über die größeren Marinas auf folgender Webseite, die auf portugiesisch, englisch und französisch verfügbar ist:

www.marinasazores.com

Dort gibt es Informationen zu den Inseln allgemein, zu anstehenden Regatten sowie die Preise, Regeln und Lagepläne der Marinas.

Es sind nicht alle Marinas auf der Website vertreten. Da im Moment gerade rege Bautätigkeit herrscht, z.b. in Vila Franca do Campo (São Miguel) oder in Praia/São Mateus (Graciosa), werden es in den nächsten Jahren sicher noch einige mehr werden.

Hafen von Lajes das Flores
Hafen von Lajes das Flores
Sogar auf der westlichsten Insel Flores soll im Hafen von Lajes eine neue Marina entstehen, wo es bisher nur eine Mole z.B. für das Versorgungsschiff gibt. Kleinere Boote werden schon bei leichtem Wellengang ziemlich hin- und hergeschaukelt und bis 2006 konnte man am Strand das Gerippe eines Bootes sehen, von dem nur mit Mühe Menschenleben, Hab und Gut gerettet werden konnten.

Die neue Marina soll damit auch der „erste Anlaufpunkt“ im Atlantik werden soll – der erste Hafen, auf den Atlantiküberquerer von Amerika nach Europa treffen.

Neugestaltung der Thermen von Carapacho (Graciosa)

Termas do Carapacho
Termas
Die „Termas do Carapacho“, eine der Hauptattraktionen der Azoreninsel Graciosa, werden momentan renoviert.

Die Gebäude sind komplett ausgebeint, der Ostflügel abgerissen.
Nun wird im Stil der alten Gebäude wieder aufgebaut.

Es soll ein Bewegungsbad entstehen, ein großes überdachtes Schwimmbecken, weiterhin verschiedene Saunen, Dampfbad und Hydromassage.

Geschützte Meerwasserbecken
Meerespool
Bisher gab es lediglich Wannenbäder mit dem heißen Thermalwasser, das unterhalb des Gebäudes aus der Erde kommt und anschließend zur leichten Erwärmung der natürlichen Meerwasserbecken beiträgt.

Diese sollen ebenfalls erneuert und sicherer gestaltet werden, das neue Gebäude wird durch eine Steinschüttung zusätzlich geschützt.

Eröffnung soll im Juni 2009 sein.