Spritziger Ausflug nach Corvo

Am Abend vorher die Nachricht bekommen, dass doch noch ein Boot nach Corvo geht und sofort zugesagt. Warm eingepackt gehts raus aufs Meer mit vielen Wellen.

Nach einer Stunde sind wir auf Corvo angekommen. Gleich stehen die Mini-Vans bereit, die – wer moechte – hoch zum Caldeirão fahren. Obwohl eine grosse Wolke ueber Corvo haengt, ist der Krater dennoch zu sehen, in aller Pracht. Wolken veraendern staendig das Licht.

Ich gehe ein Stueck hinab, um das Geplapper nicht mehr zu hoeren und die Stille zu geniessen. Autotueren klappern, nun sind nur noch die Leute da, die die 7 Km lange Strasse zu Fuss zurueck gehen wollen.

Der Abstieg ist wunderbar, endlich echtes Hochland-Feeling mit Wolken und Wind. Je weiter man hinunter kommt, desto mehr Sonne hat man. Viel Zeit bleibt diesmal nicht, schon um 14.30 Uhr soll es zurueckgehen.

Der Bootsfuehrer faehrt zunaechst in den Wellentaelern gegen den Wind. Nicht lange und meine ganze linke Seite ist nass. Zum Glueck habe ich die Regenjacke an. Je naeher wir Flores kommen, desto ruhiger wird die See. Wir schippern an den vielen Felsformationen vorbei und sehen sogar an einem Wasserfal, der direkt ins Meer stuerzt, wieder ein paar Canyoning-Leute.

In Santa Cruz steigen wenige aus, der Rest bekommt noch eine kurze Zusatzfahrt zur Seeraeuberhoehle, einer Grotte, in die man mit dem Boot hineinfahren kann. In Santa Cruz muss ich zum Glueck erst einmal bergauf, da wird einem schnell wieder warm. Ein wunderschoener Ausflug geht zuende, mit einer schoenen Fahrt von Santa Cruz in die Fajã Grande.

Küstenwanderung auf Flores

Sonnenflecken und bedeckter Himmel, grüne
Landschaften wohin man schaut, winzige Dörfer.

Subtropisches Klima lässt uns schwitzen, der Wind am Miradouro kühlt uns wieder ab. Die Wasserfälle sind zwar nicht so voll, doch wir beobachten wieder eine Gruppe des Canyoning Meetings auf Flores beim Abstieg an einem der unzähligen Wasserfälle.

Alle Daten und Downloads zur offiziellen Wanderung:
wanderwege.visitazores.com/de/wanderwege-der-azoren/flores/lajedo

Der Verlauf des nach wie vor gut markierten Wanderwegs hat sich ab Fajãzinha kürzlich geändert, weil erstens die Ribeira Grande sich ein neues Bachbett gesucht hat und nicht mehr unter der Brücke hindurch fließt und zweitens ein Stück der Steilküste abgebrochen ist. Daher führt der Weg nun hinauf zu dem Teich mit den vielen Wasserfällen – Poço da Alagoinha – und nach dem Abstecher nochmals bergauf, dann direkt unterhalb der Steilwand Richtung Fajã Grande – mit wunderschönen Aussichten.

Naturerlebnis: Canyoning auf den Azoren

Canyoning auf den AzorenWir haben ja schon öfter darauf hingewiesen, dass die Azoren für das Canyoning ein ganz besonderer Schauplatz sind.

» Canyoning auf den Azoren (Azoren-Blog)
» Canyoning auf der Insel Flores (Azoren-Blog)

Nun gibt es auch eine offizielle Pressemitteilung dazu, in der wir endlich erfahren, wie man diese Sportart mit Naturerlebnis ins Deutsche übersetzen kann … – doch lest selbst:

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Pressemitteilung:

Achtung Nervenkitzel! Insidertipp: Canyoning auf den Azoren

München / Ponta Delgada, 14. Juli 2010 (jd) – Atemberaubende Natur, grandiose Ausblicke und erstklassige Wander-Trails. Geübten Wanderern sind die Azoren als eines der besten europäischen Trekking-Ziele längst bekannt. Gerade für Urlauber mit einem Hang zum Nervenkitzel bietet der Archipel einen besonderen Leckerbissen, der das Abenteurerherz höher schlagen lässt: Canyoning auf den Azoren ist ein echter Insider-Tipp.

Die Hotspots: Canyoning auf São Jorge und Flores

Tosende Wasserfälle, tiefe Schluchten und Höhlen, traumhafte Landschaften. Die Azoreninseln Flores und São Jorge gehören zu den besten Canyoning-Revieren in Europa. Anfänger und Semiprofessionals finden auf den beiden Inseln beste Bedingungen zum Abseilen. Gerade die Blumeninsel Flores mit ihren unzähligen, tosenden Wasserfällen und São Jorge mit ihren anspruchsvollen Steilküsten und tiefen Schluchten sind ideale Ziele für abenteuerlustige Azorenurlauber.

Aus Erfahrung gut – Canyoning Guides auf den Azoren

Azoren Canyoning
Nervenkitzel pur © Fotolia

Auf beiden Inseln finden sich erfahrene, verantwortungsvolle Guides, die für jedes Level die richtige Tour im Programm haben. Toll: Die meist einheimischen Guides kennen die besonders entlegenen und noch unbekannten Trails und sind wandelnde „Biologen“. Während der Tour erfährt man ganz nebenbei alles Wissenswerte über die ungewöhnliche azorische Tier- und Pflanzwelt.

Da wächst beim „Schluchteln“ nicht nur das eigene Selbstvertrauen sondern auch das Wissen über die Flora und Fauna des Archipels.

Besonders Feinschmecker unter den Canyonisten können sich freuen, denn nicht selten wartet am Ende der Tour unverhofft ein kleines, feines Lokal mit leckeren inseltypischen Spezialitäten, in dem vorwiegend Azorer den Tag ausklingen lassen.

Tipps: Sportbegeisterte, die mit der SATA auf die Azoren fliegen, können zusätzlich bis zu zehn Kilo Extra-Fluggepäck mitnehmen. Interessante Canyoning-Touren – auch Einsteigerkurse – buchbar ab 55 Euro (4 h/ pro Person) vor Ort oder über deutsche Reiseveranstalter. Veranstalter: DERTOUR, FTI, Jahn Reisen, Olimar, Studiosus, TUI und Wikinger sowie Spezialveranstalter, z.B. Azoren Archipel, Check-In Reisen, One World – Reisen mit Sinnen und Sea Breeze Travel.

– – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – –

Noch ein paar Fotos vom Canyoning auf der Insel Flores:

Ein Zwischenhoch direkt von São Jorge

Da man auf den Azoren seit Wochen und Monaten von einem stabilen Azorenhoch nur träumen kann, kommt es nun in dieser Form – das Video zeigt all die schönen Dinge, die man auf den Inseln, auch auf São Jorge sehen und erleben kann: Sonnenuntergänge, atemberaubende Küsten und Landschaften, Wandern, Canyoning, Paragliding, Segeln, Surfen, Tauchen, Delphin- und Walbeobachtung.

Canyoning auf der Insel Flores

Einen lizensierten Canyoning-Guide findet man auf der Insel Flores:

Marco Melo
Fazenda de Santa Cruz
9970-243, Flores-Açores

00351 917098728 (português, english)
00351 968266206

www.westcanyon.net


Canyoning ist die ideale sportliche Aktivität für Flores, da es dort unzählige Wasserläufe gibt, denen man folgen kann. Dadurch bietet sich eine schier endlose Auswahl an Routen zum Wandern bzw. Klettern entlang der steilen Ribeiras oder zum Abseilen in Felswänden und Wasserfällen.

Der unmittelbare Weg zwischen Wasser und Berg ist ein einmaliges Naturerlebnis, bei dem man herrliche Landschaften entdecken kann. Flores bietet für das Canyoning unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.

Auf westcanyon.net findet man beeindruckende Fotos einiger schon bestandener Canyoning-Abenteuer:

» Ribeira dos Ilhéus – mittlerer Teil (140 m Höhenunterschied auf 1 km)
» Ribeira dos Ilhéus – unterer Teil (120 m Höhenunterschied auf 1 km)
» Ribeira de Alquevins (500 m Höhenunterschied auf 2,5 km)
» Ribeira de José Fraga (500m Höhenunterschied auf 1 km)

» Canyoning auch auf anderen Azoreninseln

Canyoning auf den Azoren

Auf drei der neun Azoreninseln kann man besonders gut dem Canyoning, einer neuen Trendsportart, nachgehen: auf São Miguel, São Jorge und Flores. Dort gibt es besonders schöne und viele Strecken. Im Prinzip seilt man sich dabei an Steilküsten oder z.B. in Wasserfällen von oben ab. Der Reiz dabei ist, dass man an wunderschöne Orte kommt, die man sonst niemals sehen könnte.

Auf der Insel Flores findet man die größte Vielfalt an Routen, von großen Steilwänden bis hin zu einfachen Strecken.
» Mehr zum Canyoning auf der Insel Flores

São Jorge bietet die großen Vertikalen, allerdings mit schwieriger Logistik – oft kommt man nur per Boot von Zielort wieder weg.

Auf São Miguel befinden sich die Routen meist im Inneren der Insel und sie sind nicht ganz so steil. Canyoning gibt es auf den Azoren noch nicht so lange. Vermutlich wurde die erste Route 1997 eröffnet.

Gerade weil man beim Canyoning auf „Abwegen“ unterwegs ist, sollte jeder stets darauf achten, die Natur nicht zu zerstören, die man bei der Ausübung dieses Sports bewundern möchte. Bei verantwortungsvollen Anbietern sollte es Hinweise zu Naturschutz und Sicherheit geben. Wer alleine unterwegs ist, sollte sich ebenfalls darüber informieren und sich daran halten.

Mehr zum Thema Canyoning auf den Azoren (auf portugiesisch)

“Entmystifizierung” des Azorenwetters

Der Tourismusverband der Azoren möchte mit einer neuen Kampagne mehr Touristen vom Mutterland Portugal auf die Inseln einladen.

Dabei soll zunächst das Klima der Azoren entmystifiziert werden. Es gibt allerhand Klischees und Vorstellungen vom Wetter auf den Azoren, angefangen beim allseits bekannten Azorenhoch über „wie Irland nur 10 Grad wärmer“ bis hin zu der sehr irreführenden Aussage: „Vier Jahreszeiten an einem Tag“.

Sonne und Regenbogen
Sonne und Regenbogen

Die Aufmerksamkeit soll nun auf das ganzjährig milde und angenehme Klima gelenkt werden, das vor allem für Outdoor-Aktivitäten sehr geeignet ist, wie z.B. Segeln, Fischen, Walbeobachtung, Surfen, Golfen, Paragliden und Wandern.

Auf Besucher warten demnach einzigartige Ferien.

Nebensaison auf den Azoren? Na klar!

So richtig viel los ist auf den Azoren eigentlich nur im Juli und August, wenn die auf den amerikanischen Kontinent ausgewanderten Azoreaner auf die Inseln und zu ihren Familien heimkehren.

Natürlich ist in diesen beiden Monaten statistisch gesehen das Regenrisiko am geringsten und die Tage sind lang. Dennoch lohnen sich die Azoren gerade auch in der Nebensaison für Naturliebhaber, Fotografen, Wanderer und Erholungssuchende.

Wanderfreunde werden die Frühjahrs– und Herbstmonate viel angenehmer finden, denn dann ist die hohe Luftfeuchtigkeit dank gemäßigter Temperaturen kaum störend. Das Klima ist stets mild, eine Regenjacke sollte man ohnehin immer dabei haben. Sollte es dann einmal regnen, so dauert es meist nicht lange. Außerdem kann es sein, dass schon eine Bucht weiter oder auf der anderen Seite der Insel die Sonne scheint.

Im Frühjahr ist die Vegetation noch grüner als ohnehin schon, die Hortensienblüte beginnt dafür erst im Juni. Im Herbst blühen wieder andere Blumen und Sträucher, wie der tiefrote Hibiskus, riesige Oleanderbüsche oder auch eine Amaryllisart, die man nur im September sehen kann. Da zu dieser Zeit die Kinder in die Schule kommen, wird sie auch Schulmädchenblume genannt. Während im Sommer unzählige Hortensien die Inseln, insbesondere Faial, zu blauen Inseln (Ilha azul) machen, schillern ihre Blüten im Herbst in allen Facetten von Rot bis Blau.

Auch für Fotografen kann die Nebensaison auf den Azoren interessanter sein als der Sommer. Die Sonne steht nicht mehr so hoch und das Licht ist nicht so grell. Wetterphänomene und wechselndes Licht geben den Landschaften ständig ein neues Gesicht. Regen und Sonne schließen sich auf den Azoren nicht gegenseitig aus.

Einer der schönsten Nebeneffekte außerhalb der Sommermonate ist, dass man die schönsten Orte oft ungestört genießen kann. Wer träumt nicht davon, einmal unter einem einsamen Wasserfall zu baden oder eine Riesenbadewanne mit warmem Wasser ganz für sich alleine zu haben.


(Vielen Dank an Luísa Madruga für ihre atemberaubenden Fotos vom Januar 2009.)
Die Wintermonate allerdings sind eher etwas für Sturmjäger, Wellenfans und Leute, die mal so richtig die Nase in den Wind halten wollen.

Hier ist Vorsicht geboten, mancher Sturm wurde schon unterschätzt und hat Menschenleben gekostet. Im Januar 2009 gab es sogar Schnee auf manchen Inseln, der sonst nur auf dem 2351m hohen Pico fällt. Dennoch: selbst zwischen Januar und März gibt es wunderbar warme und sonnige Tage, an denen man sogar im Meer baden könnte.

Festa auf São Miguel
Festa auf São Miguel

Feste werden auf den Azoren eigentlich fast immer gefeiert, doch im Frühjahr finden die meisten statt.

Wer unbedingt einmal einen Stierkampf sehen möchte, bei dem der Stier nicht getötet wird, wer Heilig-Geist-Suppe probieren und die traditionellen Prozessionen sehen möchte, der sollte zwischen Ostern und Fronleichnam auf die Azoren reisen.

Galão mit Blick auf den Monchique
Galão mit Blick auf den Monchique

Oft hört man die Frage, was macht man denn auf den Azoren, wenn das Wetter schlecht ist. Nun, was ist schlechtes Wetter? Sollte es wirklich einmal den ganzen Tag regnen, so gibt es überall kleine Museen, die man besuchen, oder Cafés, in denen man gemütlich einen Galão nach dem anderen schlürfen kann. Oder man macht das, wofür man eigentlich in Urlaub fährt: man erholt sich.

Zum Abschluss das Zitat eines Gästehausbetreibers, das er gerne an einem regnerischen Morgen anbringt: „It’s not a bad day. It’s a bed day.“ (Es ist kein schlechter Tag, es ist ein Bett-Tag.)

– – –

Weitere interessante Infos auf der für Individualreisende besonders interessanten Website des Outdoor Reisecenters:

» Reisen auf die Azoren – auch im Winter