Wale und Delphine (Fährfahrt)

Nach 4 wundervollen Tagen auf São Jorge bringt uns heute die Fähre nach Pico. Da sagt jemand: „Ein Wal!“. So viel sieht man nicht von dem Wal, aber man sieht, wie unglaublich groß und lang er ist. Und wir sehen unzählige Delfine, Vögel … – besser kann es beim Whalewatching fast nicht sein. (Bild anklicken zum Vergrößern)


Die Unterkunft Calma do Mar ist direkt bei Madalena, toll eingerichtet, mit nutzbarer Küche und Kühlschrank, tollen Zimmern und Blick von der Terrasse aufs Meer.

Wale und Delfine bei der Fährfahrt von São Jorge nach Pico

Abends kann man wunderbar zu Fuß in den Ort gehen und in einem der Restaurants Abendessen. Dieses Jahr musste man oft vorbestellen, aber die Restaurants, die schon vor 19 Uhr offen sind, kann man auch vorher „besetzen“. In der Dämmerung am Meer spazieren …

Blick über das Meerwasserbecken und den Kanal nach Faial

Nordküste – Fajãs do Ouvidor / dos Cubres

Die Nordküste São Jorges ist noch wilder und weniger besiedelt. Neben einigen Fajãs, in die man hinunterwandern kann (wie z. B. die Fajã do Joao Dias) gibt es auch welche, die man mit dem Auto erreichen kann.

Fajã do Ouvidor – am Horizont Graciosa

Eines der schönsten Meerwasserschwimmbecken gibt es in der Fajã do Ouvidor, mit sanitären Anlagen und einem Restaurant in der Nähe.

Meerwasserschwimmbecken in der Fajã do Ouvidor

Eine der schönsten Wanderungen führt vom Hochland in die Fajã da Caldeira de Santo Cristo und in die Fajã dos Cubres. Letztere ist auch mit dem Auto erreichbar, inzwischen gibt es auch einen Quad-Taxi-Dienst in die Santo Cristo, aber nach der Erfahrung mit dem Pick-up würde ich vermuten, dass man sich auch eine Quad-Fahrt auf diesen Wegen vorher gut überlegen sollte.

Fajã dos Cubres und Fajã da Caldeira de Santo Cristo

Hinab in die Fajã de João Dias

Heute soll es in die Fajã de João Dias gehen. Dazu muss man erst einmal 400 Höhenmeter hinunter wandern. Der Weg wird in Wanderführern als „einer der einfachsten Faja-Wege“ beschrieben, aber es ist trotzdem absolut kein Spazierweg. Das Klima dort unten ist (sub-)tropisch, jeder Schritt anstrengend. Der Blick zurück sieht so aus:

Wanderweg in der Steilwand

Es gibt alternativ zum „Eselpfad“ auch noch die neue „Straße“, die allerdings nur mit einem stark motorisierten Pick-up oder Quad befahrbar ist.

Fajã de João Dias von oben

Anschließend ist noch Zeit für die Ponta dos Rosais mit Leuchtturm und Vigia da Baleia, sowie für den Parque Florestal das Sete Fontes, in dem es herrlich kühl ist.

Miradouro Fernando Afonso – Fajãs do Norte

Im Hochland von São Jorge

Früh um 7 von São Miguel nach São Jorge, Flugzeug halb leer, kaum Koffer. Dann aber Warten auf den Mietwagen 😉 Sind trotzdem schön früh in der Unterkunft und genießen den Wahnsinns-Ausblick.

Blick von São Jorge nach Pico

Nachmittags geht es gleich ins Hochland, weil es dort heute gute Sicht gibt. Man weiß ja nie. Nur ausgerechnet in den Momenten auf dem höchsten Gipfel Pico da Esperanca zieht es ganz oben zu.

Blick zum Pico da Esperança

Westteil São Miguel

Das Wetter ist etwas besser, also gibt es einen Versuch Richtung Sete Cidades. Der erste Stopp am Pico do Carvão bietet einen schönen, noch teils bewölkten Blick zur imposanten Vulkankette.

Ein Vulkankrater am anderen
Ein Vulkankrater am anderen

Bei der Weiterfahrt schüttet es kurz und hört dann ganz auf zu regnen. Am Lagoa do Canario ist noch nicht so viel los (wie sich bei der Rückkehr zum Parkplatz herausstellt). Am Miradouro gibt es sogar noch die Chance, Fotos ohne Menschen zu machen. Nun gut, das Licht ist auch nicht so der Hit, aber die relative Ruhe und der Wind sind herrlich.

Miradouro da Boca do Inferno
Miradouro da Boca do Inferno

Weitere schöne Aussichtspunkte liegen am Weg, natürlich auch die Vista do rei. Hier ist es ebenfalls noch vergleichsweise ruhig. Es gibt Leute, die am besten Fotospot stehen, reden, rauchen und das Ganze mit dem Rücken zur Aussicht – oookay. Das Licht ist eh noch bescheiden und es gibt kein Blau und Grün. Also weiter durch Sete Cidades, runter nach Mosteiro, rauf zum Miradouro Cumeeiro, die Lagoas aus der entgegengesetzten Perspektive – und mit Gegenlicht.

Hortensienblüte am Miradouro Cumeeiro
Hortensienblüte am Miradouro Cumeeiro

Schließlich geht es zurück nach Ponta Delgada, wo schon langsam Weihnachtsstimmung aufkommt.

Engel mit Harfe vor der Kirche
Engel mit Harfe vor der Kirche

Es ist sehr viel Deko und Beleuchtung aufgebaut, aber noch leuchtet nichts.

Weihnachtsbäume schwebend
Weihnachtsbäume schwebend

Ostküste São Miguel

Tiefhängende Wolken, es könnte auch mal nieseln. Also eher nicht zu den Kraterseen oben, sondern mal schauen, ob die Ostküste immer noch so schön ist. Erster Stopp ist aber der Furnas-See mit den heißen Quellen.

Caldeiras und Kochtöpfe
Caldeiras und Kochtöpfe

Die Straßen werden schmaler, kurviger. Ein Miradouro am anderen. Wie kleine Parks mit Grillmöglichkeiten. Madrugada, Sossego, alle noch da. Besonders schön Vista dos Barcos mit dem Farol do Arnel:

Ponta do Arnel. Ostspitze São Miguels
Ponta do Arnel. Ostspitze São Miguels

Da es sich doch zieht, fahre ich ein Stück der neuen Schnellstraße. Bei Achada geht es zum Wasserfall. Auch da wurde einiges touristisch aufgemotzt.

Cascata
Cascata

Kurzbesuch bei Chá Gorreana. Voll ist es. Und teils eine Baustelle. Weiter die Küste entlang.

Miradouro de Santa Iria
Miradouro de Santa Iria

Am Kreisel, wo es nach PDL abgeht, hat es zweimal gekracht. Kein großes Wunder bei der sehr speziellen Fahrweise. Auf dem Weg schüttet es. Langsam fahren. Und schon bald hört es wieder auf …

Barreiro da Faneca und Alagares

Letzter Tag auf Santa Maria, heute Abend gehts nach São Miguel. Da die Sonne so schön strahlt, möchte ich mir nun doch noch die Farben der „roten Wüste“ anschauen. Enges Sträßchen wird zur Piste und schon sieht man die schönen Rottöne, die von grün durchzogen sind:

Rote Wüste Santa Marias
Rote Wüste Santa Marias

Die kurvige Straße entlang der Nordküste bietet einige schöne Ausblicke, heute sogar mit Sicht auf São Miguel. Und überall die typischen Schornsteine.

Nordküste Santa Marias und Ostspitze São Miguels
Nordküste Santa Marias und Ostspitze São Miguels

Von dem Sträßchen nach Norte aus kann man einen Abstecher zum 750 m entfernten Miradouro Alagares machen. Immer wieder faszinierend, wieviele Höhenmeter auf einer so kurzen Strecke zusammenkommen können. Inklusive Gatter-Übersteigen. Wanderstiefel anziehen, es ist einer der üblichen, steinigen Weidenwege. Aber es lohnt sich! Toller Blick auf die Lourenço-Bucht:

Baia de São Lourenço vom Alagares-Aussichtspunkt
Baia de São Lourenço vom Alagares-Aussichtspunkt

Então… até logo, Santa Maria?!

Strand Praia formosa
Strand Praia formosa

Museen und Maia

Aus Neugierde, ob das in Bussmanns Reiseführer erwähnte, neue Museum seit 2018 eine Dauerausstellung bekommen hat, gehe ich wieder zuerst nach Vila do Porto.

Ausstellung "Freeing the whales"
Ausstellung „Freeing the whales“

Schnelle Antwort, nein. Das Museum sei erst ein Jahr alt … sie seien noch dran. Aber es gibt eine kostenlose Sonderausstellung mit Bildern von Walen begleitet von Walgesängen. Und eine seeeehr überschaubare über „Aviation“. In einer dunklen Ecke hängt da außerdem ein riesiges, düsteres Bild „Die Entstehung der Inseln“. Aber ich solle nach Santo Espirito fahren, dort gäbe es was zu sehen. Stimmt. Ich bekomme für 1 Euro sogar eine Führung durch ein historisches Haus.

Nach so viel Kultur fahre ich nach Maia. Tolle Ausblicke, so gut wie nichts los. Besonders schön der kurze Abstieg zur Vigia da Baleia mit Blick auf den Leuchtturm.

Farol da Ponta do Gonçalo Velho
Farol da Ponta do Gonçalo Velho

Die Feigen riechen unglaublich intensiv, aber leider sind sie nicht reif.

Auf dem Rückweg kommt die Sonne unter der Wolkendecke durch. Tolles Schauspiel, bis die Sonne untergeht.

Lichtspiele
Lichtspiele

In der Ferne ist sogar São Miguel klar zu erkennen.

Santa Marias Nordküste

Nach dem Spaziergang gestern zur Fossilienfundstätte bei Vila do Porto musste ich heute ins entsprechende Museum Centro de Interpretação Ambiental Dalbert Pombo inklusive Casa dos Fosseis.

Umfangreiche Infos zu Fossilien und zur Geologie der Azoren
Umfangreiche Infos zu Fossilien und zur Geologie der Azoren

Nachmittags ging es dann zur Nordküste. Highlight dort ist die Bucht Baia de São Lourenço. Weinberge ziehen sich die grünen Hänge hinauf und unten leuchtet das Meer ganz blau.

Baia de São Lourenço
Baia de São Lourenço

Eben noch beobachtete ich einen kleinen Regenschauer draußen im Meer, freute mich über den Regenbogen, bis der Schauer doch gar nicht so klein sich an den Hängen entlud.

Arco-iris ~ Regenbogen
Arco-iris ~ Regenbogen

Kurz darauf gab es einen kleinen Viehtrieb. Ganz modern mit Auto hinterher. Besonders skurril das Gehupe, um die Kühe anzutreiben.

Kühe on the road (again)
Kühe on the road (again)

Neben der oft erwähnten roten „Wüste“ hat Santa Maria auch noch einen roten Berg zu bieten. Auch er bzw. sein heutiges Aussehen entstand beim Tonabbau. Heute befindet sich dort ein Aussichtsturm und unten am Teich (Poço) ein Picknickplatz mit Schaukel.

Pico vermelho mit Teich
Pico vermelho mit Teich

Fossilien und Eire-Feeling

Auf Santa Maria blüht es derzeit mehr als auf der Blumeninsel Flores – auch am Forte de S. Bras. Das Wetter und die Landschaft lässt Erinnerungen an Irland aufkommen.

Bei Vila do Porto
Bei Vila do Porto

Nur das erste Stückchen der Wanderung von Vila do Porto nach Praia: Nach gut 2 km erreicht man eine geologisch interessante Felswand mit vielen Fossilien. Mehr dazu im Museum (Centro de Interpretaçao Ambiental Dalberto Pombo) in Vila do Porto.

Natural Monument - Skywalk mit Fossilien
Natural Monument – Skywalk mit Fossilien

In der Nähe des Forte findet man an einer Wand ein Fotoprojekt das die Vielfalt in Europa feiern möchte. In diesen Zeiten eine Erwähnung wert!

Alma mater - Fotoprojekt für Vielfalt
Alma mater – Fotoprojekt für Vielfalt

Unweit von Vila do Porto liegt der „schöne Strand“, Praia formosa. Er verdient seinen Namen. Im Sommer findet hier immer das Musikfestival Maré de Agosto statt.

Praia formosa - der schöne Strand
Praia formosa – der schöne Strand

Eine kurze Fahrt führt zur Nordküste nach Anjos, wo einst angeblich Kolumbus anlegte, oder auch nicht. Aus dem MM Reiseführer erfährt man, dass dort laut den Aufzeichnungen des Entdeckers nur die Hälfte seiner Mannschaft verhaftet wurde, er selbst aber nie einen Fuß auf die Insel setzte.

Wellen in Anjos
Wellen in Anjos