Azoren gewinnen zwei Mal bei der Wahl der 7 Naturwunder Portugals

Bei der Wahl der 7 Naturwunder Portugals haben zwei Teilnehmer von den Azoren gewonnen.

Vulkanlandschaft PicoIn der Kategorie „Grandes Relevos“ ging die Vulkanlandschaft des Pico als Sieger hervor.

Mit 300 000 Jahren ist Pico die jüngste der neun Inseln des Azoren-Archipels.

Neben dem 2351 m hohen Pico gibt es im Hochland über 200 weitere Vulkane und ca. 150 Vulkanhöhlen, darunter die begehbare Gruta das Torres.

Lagoa das Sete CidadesDer zweite Gewinner ist der große See auf São Miguel Lagoa das Sete Cidades, und zwar in der Kategorie Zonas Aquáticas Não Marinhas.

Der Vulkankrater hat einen Durchmesser von ca. 5 km und ist ca. 450 m tief. Der Kratersee – durch eine Brücke unterteilt in den grünen und den blauen See – misst 4,5 km² und ist 30 m tief.

Die weiteren Teilnehmer der Azoren – der Lagoa do Fogo auf São Miguel sowie die beiden Höhlen Algar do Carvão (Terceira) und Furna do Enxofre (Graciosa) – haben in ihren Kategorien leider nicht gewonnen.

Vulkan Capelinhos mit neuem Besucherzentrum

Vulkankette
Vulkankette
Auf der Insel Faial liegt der Vulcão dos Capelinhos.
Ein Vulkan, dessen Name sich vom Namen der Gemeinde Capelo im Bezirk Horta ableitet und „Kleines Capelo“ bedeutet.

Capelinhos liegt am Ende einer ganzen Linie von Vulkanen, zu denen auch die Caldeira mit dem Cabeço Gordo, der höchsten Erhebung von Faial gehört.

Etwa die Hälfte der vorwiegend aus vulkanischer Asche bestehenden Landmasse des Capelinhos ist heute wieder im Meer versunken.

Durch einen Vulkanausbruch entstand die Halbinsel Ponta dos Capelinhos, auf der heute ein für die Insel charakteristischer Leuchtturm zu finden ist. Der Turm ist teilweise verschüttet und stand ursprünglich auf den steilen Klippen von Capelo.

Unterhalb des alten Leuchtturms von Capelinhos ist nun ein modernes Besucherzentrum entstanden, welches die faszinierende Geschichte des Leuchtturms in Verbindung mit der vulkanischen Aktivität auf Ponta dos Capelinhos vorstellt. Durch Filmmaterial erhält man einen tiefen Einblick in die Materie. Wer möchte, kann den Leuchtturm nun auch besteigen.

Sandsturm bei Capelinhos
Sandsturm bei Capelinhos
Das Museum von Capelo ist nun geschlossen. Das alte Museum hatte sich allein auf die vulkanische Tätigkeit konzentriert.

Die meisten Elemente der Ausstellung wurden in das neue Besucherzentrum integriert. Der Eintritt für das neue Besucherzentrum liegt bei 10 Euro.

Website: www.vulcaodoscapelinhos.org

Buchtipp: Ralph Roger Glöckler, »Vulkanische Reise«