AngraJazz’11

Das Internationale Jazzfestival AngraJazz findet jedes Jahr Anfang Oktober in Angra do Heroismo auf der Insel Terceira statt.

AngraJazz gibt es seit 1999. Das Festival bietet an drei Tagen neben bekannten nordamerikanischen und europäischen Jazzbands auch portugiesische und azoreanische Gruppen.

» www.angrajazz.com

Wanderwege auf Flores wieder offen

Wegweiser nach Faja Grande
Drei der vier offiziellen Wanderwege auf Flores sind nach dem Erdrutsch vom 3. Dezember 2010 nun wieder begehbar.

Der kurze Abstieg in die Fajã de Lopo Vaz (PR4FLO) ist laut der offiziellen Webseite trails-azores.com zwar noch geschlossen, aber nach inoffiziellen Aussagen von der Insel begehbar.

Am besten ist es ohnehin immer, vor Ort nach dem aktuellen Zustand der Wanderwege fragen. Einige führen streckenweise über sehr schmale Pfade an der Steilküste entlang. Vorsicht und entsprechendes Schuhwerk sind geboten.

Offizielle und markierte Wanderungen auf Flores:

PR1FLO: Schwindelerregend manchmal und atemberaubend in jedem Falle
PR2FLO: Unzählige Wasserfälle, atemberaubende Steilküste und uralte Landschaften
PR3FLO: Vom Hochland durch die Steilwand zum Teich unterm Wasserfall
PR4FLO: Steil hinab ins tropische Mikroklima zu Bananen und Feigen

Weitere Wandervorschläge:

Einmal rund um die Fajã Grande

Die Lieblingswanderungen der Gewinner des DuMont Aktiv Wanderführers

Vielen Dank für alle Einsendungen beim Gewinnspiel DuMont Aktiv “Wandern auf den Azoren”.

Die drei Gewinner wurden ausgelost.
Hier kommen ihre Geschichten und Lieblingswanderungen:

Mein Favorit ist der Schluchtenpfad in Losheim-Rissenthal im Saarland.
Wurde von uns im Urlaub entdeckt. Er ist ca. 10 km lang mit wunderschönen, naturbelassenen Rastplätzen und Grillstellen mit Holzbänken. Man fühlt sich wie im Urwald. Die Stufen, Tritte und Stiegen sind gut marktiert und verkehrssicher.
Der Weg führt in wunderschöne Rundebene durch Schluchten und Täler rund um das Dorf.
Wir kommen bestimmt wieder.
Ulrike Benz

Da ich in 2 Monaten das erste Mal auf die Azoren fliegen werde, ist mein bisherige Lieblingswanderung definitiv der Inka-Trail in Peru. Ein absolutes Highlight: 4 Tage auf den uralten Spuren der Inkas, beeindruckende Tempelanlagen, fantastische Berge und wunderschöne Wälder wechseln sich nonstop ab. Das absolute Hightlight ist der letzte Tag, wenn man in stockfinsterer Nacht zum songenannten Sonnentor marschiert und sich bei Sonnenaufgang der Nebel im Tal lichtet und man erstmals einen Blick auf das mystische Macchu Picchu ergattert. Ich habe schon viele schöne Wanderungen auf allen Kontinenten gemacht, aber das ist definitiv das Schönste, was ich je gemacht habe (auch wenn der Anstieg auf über 4.200 Meter wirklich „atemberaubend“ war – trotzdem kann man den Trail mit etwas Training im Mittelgebirge/den Alpen locker bewältigen).
Bernd

Wenn ich an meine zahlreichen Wanderungen auf den Azoren denke, wie zum Beispiel die anstrengende Pico-Besteigung, die zahlreichen Ab- und Aufstiege in die hübschen Fajas auf Sao Jorge, oder die aussichtsreiche Caldeiraumrundung auf Faial, so blieben mir doch die einzigartigen Touren um Faja Grande auf der Insel Flores am intensivsten im Gedächtnis.
Allein der Blick auf die hinter dem Ort fast senkrecht mehrere hundert Meter abbrechende, grün bewachsene Steilwand mit ihren zahlreichen, sich als weiße Linien abzeichnenden Wasserfällen, ist atemberaubend. Meine Lieblingstour führt mich zunächst als kleinen Abstecher einen Bachverlauf nördlich von Faja Grande entlang bis an den Fuß eines sich bereits tief in den Fels eingeschnittenen Wasserfalls. Dort erwartet mich unter traumhaften Kaskaden ein besonderes Badevergnügen im fantastischem Naturpool Poço de Bacalhau, an heißen Sommertagen eine willkommene Abkühlung mit ca. 19°C Wassertemperatur.
Nur ungern verlässt man dieses Paradies wieder, doch die dann folgende Wanderung entlang der imposanten Steilküste in Richtung Norden hat noch so viel Eindrucksvolles zu bieten und man kann am Rückweg ja dieses Naturidyll nochmals besuchen. Der Weiler Ponta da Faja mit kleiner weißer Kirche am Ende der Straße gelegen, ist dann bald erreicht und kurz darauf wandle ich auch schon hoch über dem Ozean auf einem schmalen alten Verbindungsweg mit grandiosen Fernblicken zurück auf Faja Grande. Kaum zu glauben, aber ich befinde mich hier am westlichen Ende von Europa und das mitten im Atlantik.
Der fabelhafte Weg taucht immer wieder in einen märchenhaften Wald aus Lorbeer und Baumheide ein. Kurz bevor ich den höchsten Punkt der Wanderung erreicht habe blicke ich auf ein Meer von gelben Girlandenblumen, die sich dicht an den Abhang drängen. Dann überrascht mich eine herrliche Aussicht Richtung Norden die Steilküste entlang auf das kleine Inselchen Ilhéu da Maria Vaz und dahinter auf eine Landzunge, an deren Ende noch ganz winzig in weiter Ferne ein Leuchtturm steht. Auch die Nachbarinsel Corvo ist am Horizont auszumachen. Ich befinde mich nun an der Kante des Steilabbruchs am Rand eines Weidegebietes und schon blickt mir eine der hier typischen schwarz weiß gemusterten Kühe über eine der zahlreichen Steinmauern entgegen. Die Wanderung könnte man nun bis nach Ponta Delgada mit einem Abstecher zum Leuchtturm noch fortsetzen, doch ich musste mich, es war bereits später Nachmittag, auf den Rückweg machen.
Anke Kölbersberger