Schwaches Erdbeben bei Faial, Pico und São Jorge

Auf den Inseln Faial, Pico und São Jorge wurde am 30.03.2009 um 18:24 ein schwaches Erdbeben (IV/V auf der Mercalli-Skala, die von I bis XII geht) gemessen, berichtet das Centro de Vulcanologia e Avaliação de Riscos Geológicos dos Açores (Zentrum für Vulkanologie und Auswertung geologischer Risiken auf den Azoren). Das Epizentrum lag zwei Kilometer östlich der Gemeinde Pedro Miguel auf Faial. Es gab keine Schäden.

Zwei Tage zuvor wurde auf Faial ein weiteres Erdbeben (Stufe II) mit Epizentrum bei Norte da Ribeirinha gemessen, ebenfalls ohne Schäden.

Laut der Direktorin des Zentrums, Teresa Ferreira, gibt es täglich Erdbeben auf den Azoren. Zwei Erdbeben kurz hintereinander in unterschiedlichen Gegenden seien kein Anzeichen für eine alarmierende Situation.

Der letzte große Vulkanausbruch der Azoren mit Ascheregen, vielen Erdbeben und anschließender Auswanderungswelle fand vor 50 Jahren auf Faial statt. Rechtzeitig zum Jahrestag wurde das neue Besucherzentrum beim Vulcão dos Capelinhos fertig.

Buchtipp: Ralph Roger Glöckler, »Vulkanische Reise«

Klimaobservatorium auf Graciosa

Regenwolke auf dem Meer
Regenwolke
Die USA haben mit Portugal eine Vereinbarung für ein portables Klimaobservatorium auf der Insel Graciosa unterschrieben. Die mobile Messstation (Atmospheric Radiation Measurement Mobile Facility) wird ab Mai 2009 über 20 Monate hinweg Wolken und Aerosolvorkommen vermessen.

Die Daten sollen dabei helfen, mikroskopische Prozesse in tiefen Meereswolken besser zu verstehen. Des weiteren sollen die Informationen dazu genutzt werden, Klimamodelle zu testen und zu verbessern.

Das Observatorium wird niedrige Wolken, die eine große Rolle im globalen Klimasystem spielen, untersuchen – insbesondere wie diese Wolken auf erhöhte Wasseroberflächentemperaturen, Jahreszeitenzyklen, Treibhausgase und Schwebstoffe reagieren.

4. April: Tag der offenen Mühle

Moinho do Corvo
Blick zur Nachbarinsel
Am Samstag, den 4. April 2009 findet in Portugal der „Tag der offenen Mühle“ (Dia dos Moinhos Abertos) statt.

Auf den Azoren gibt es zahlreiche Windmühlen noch aus der Zeit flämischer Besiedlung. Die Insel Graciosa wird sogar manchmal als „Insel der Windmühlen“ bezeichnet und die kleinste Insel, Corvo, ist stolz auf seine drei Windmühlen. Auf den anderen Inseln findet man ebenfalls jede Menge Windmühlen in allen Stadien des Verfalls oder manchmal auch der Restaurierung. Manche sind sogar zu Ferienwohnungen umgebaut.

Erstes Klonkalb Portugals ausgerechnet auf den Azoren geboren

Vergangenen Dienstag wurde in Angra do Heroísmo auf Terceira Portugals erstes Klonkalb mit Namen Cloneta geboren. Universitätsprofessor Moreira da Silva sagte, dass das Kälbchen etwas zu früh geboren wurde, aber gesund ist. Cloneta entstand durch In-Vitro-Fertilisation in den Labors der „Tierreproduktionsgruppe“ der Abteilung Agrarwissenschaften der Universität der Azoren (CITA).

Als Gründe für die Forschung wird einmal die Auswahl „genetisch wertvolleren Materials“ genannt, andererseits die Möglichkeit vom Aussterben bedrohte Spezies zu erhalten. Das Projekt wird finanziert von der Regionalregierung und der Universität der Azoren.

Petition bzgl. Bauarbeiten am Porto formoso (São Miguel)

Ich wurde gebeten, folgende Petition weiterzuverbreiten:

http://www.peticao.com.pt/sos-porto-formoso

Es geht darum, dass das Thema Bauarbeiten im Bereich des Zugangs zum Porto formoso auf São Miguel in der „Assembleia Regional“ diskutiert wird. Wie so oft kollidieren hier Naturschutz und das Bedürfnis nach Baumaßnahmen für bessere, sichere Straßen aber auch für andere, teils fragwürdige Bauwerke.

Die Leute, die diese Petition angestoßen haben, möchten – so habe ich es verstanden – erreichen, dass die sensible Natur an der Nordküste São Miguels nicht UNNÖTIG Schaden nimmt durch übertriebene Baumaßnahmen, die ja auch Verschwendung von Steuergeldern bedeutet (übrigens oft Gelder aus der EU, also betrifft es durchaus nicht nur die Einwohner vor Ort).

Wer also zumindest ein Zeichen setzen will, der kann dies hier tun. Wer noch nicht so gut portugiesisch versteht, aber dennoch unterschreiben möchte, der sollte auf den Link „Assinar Petição“ klicken und dann einfach Namen und E-mail (die NICHT öffentlich angezeigt wird) eingeben.

http://www.peticao.com.pt/sos-porto-formoso

Reiseberichte über die Azoren

Wenn man eine Reise plant – vor allem dann, wenn man nicht pauschal bucht – sind Erfahrungen anderer Reisender von unschätzbarem Wert. Außerdem bringt einen das Lesen dem Reiseziel immer einen Schritt näher.

Einige der interessantesten, deutschsprachigen Websites mit Reiseberichten über die Azoren, die von Azorenfans erstellt wurden, möchte ich hier vorstellen. Die Liste wird gegebenenfalls erweitert.

Carsten Mundt bereiste sechs der neun Azoreninseln: Faial, Flores, Graciosa, Pico, São Miguel und Terceira und bietet auf seiner Website Inselportraits, selbst erwanderte Touren, Fototouren und weitere fundierte Informationen.
» www.azoren-links.de

Zwei passionierte Fotografen, die mit Kind unterwegs waren und die ich bei meinem ersten Aufenthalt auf São Jorge kennenlernte, haben ein Fototagebuch zu den Inseln Faial und São Jorge zusammengestellt.
» www.fototravels.de/azoren

Unzählige Geschichten, Anekdoten und Erfahrungsberichte aus der Sicht eines Seglers findet man bei Peter J. Orth:
» www.azoren.at

Einen Reisebericht von 2008 zu Santa Maria, Pico, Faial und São Miguel – untermalt mit vielen schönen Fotos hat der Ingenieurkartograph Attila Bertalan verfasst:
» www.atlantikinseln.com/azoren

Einer DER Azorenkenner Roman Martin stellt seine langjährigen Erfahrungen auf der umfangreichsten, deutschsprachigen Azorenwebseite inklusive Forum zur Verfügung. Es gibt kaum eine Information, die man als Azorenreisender dort nicht bekommt.
» www.azoren-online.com
» forum.azoren-online.com

Ich selbst war inzwischen dreimal auf den Azoren und durfte acht der neun Inseln (außer Pico) beim Inselhüpfen besuchen und dabei viele sehr nette Menschen kennenlernen und traumhaft schöne Orte fotografieren.
» www.acores9.de

Weitere interessante Reiseberichte:

» Azoren – eine atlantische Fotoreise

Fernsehnachmittag bei EinsPlus über die Azoren und Madeira

Am Sonntag 3. Mai 2009 werden die TV-Beiträge „Die Azoren – Die Töchter des Meeres“ (17.00 Uhr) und „Azoren – Grüne Gipfel im Atlantik“ (18.30 Uhr) bei EinsPlus ausgestrahlt. Nach den beiden 45-minütigen Sendungen folgt jeweils ein Beitrag über Madeira: „Madeira – Wildnis im Atlantik“ (17.45 Uhr) und „Madeira – Insel der Blumen“ (19.15 Uhr).

Weitere Infos unter: EinsPlus bereist Azoren und Madeira

Weine und Weinanbau auf den Azoren

Die Weinanbaugebiete der Azoren liegen auf den Inseln Graciosa, Terceira und Pico. Die Rebfläche beträgt ca. 400 Hektar und die jährliche Weinproduktion beläuft sich auf ca. 12.000 Hektoliter.

Weinbau in Lavamauern
Weinbau in Lavamauern

Die Weingärten auf den Azoren erfordern einen sehr aufwändigen Arbeitseinsatz und besondere Schutzmaßnahmen. Aufgrund der zeitweise starken Winde sowie zum Schutz vor dem Meersalz sind die Parzellen mit Mauern aus aufgeschichteten Lavasteinen umgeben. Erst in diesen besonderen Weingärten (portugiesisch: Currais) können die
Rebstöcke einen Ertrag erzielen.

Im Jahr 2004 wurden die Currais auf der Insel Pico von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Lavawein mitten im Atlantik
Lavawein mitten im Atlantik

Im 15. Jahrhundert brachte der Pater (Frei) Pedro Gigante die ersten Verdelho-Reben auf die Insel Pico und begründete damit den Weinanbau auf den Azoren. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden die Weine der Azoren bis an den russischen Zarenhof geliefert. Die Inseln Graciosa und Terceira produzieren nur Weißweine, wobei auf Terceira (Biscoitos) nur Süßweine hergestellt werden. Auf der Insel Pico werden Rot- und Weißweine sowie Süßweine produziert. Bei den roten Rebsorten überwiegt die Rebsorte Merlot mit rund 45 Hektar Anbaufläche.

Weinmuseum in Biscoitos
Museum in Biscoitos

Für die auf den Inseln Pico und Terceira hergestellten Süßweine gibt es besondere Vorgaben. Die hierfür verwendeten Weine müssen mindestens 16% Alkohol erreichen und drei Jahre im Holzfass gereift sein. Neben den weißen Rebsorten Verdelho, Arinto und Terrantez dürfen auch Malvasia, Sercial, Fernão Pires und wenige weitere Rebsorten verwendet werden. Die bekanntesten Süßweinprodukte sind LAJIDO und ANGELICA von der Cooperativa Vitivinicola/Pico sowie VINHO VERDELHO von der Winzerfamilie Brum/Terceira. Die Winzerfamilie Brum unterhält im Städtchen Biscoitos (Terceira) auch ein Weinmuseum.

Die wichtigsten Rebsorten im Überblick:

Weißwein:
Arinto (Pedernã), Verdelho, Seara Nova, Rio Grande, Generosa, Terrantez

Rotwein:
Agronómica, Merlot

Vielen Dank an die Quelle (sowohl der Informationen als auch der Weine) COMPIRI – einziger Importeur azorianischer Produkte in unseren Breitengraden.

Bei COMPIRI kann man folgende Weine bestellen:
Curral Atlantis (weiß und rot), Merlot Cabernet Sauvignon (rot), Terras de Lava (weiß und rot), Lajido V.I.Q.P.R.D 1999 (Süßwein), Frei Gigante (weiß), Basalto (rot), Angelica (Süßwein).
Außerdem gibt es Gorreanna Tee, Marmeladen und weitere Spezialitäten von den Azoren sowie ausgesuchte Weine aus Portugal.

Noch ein paar Worte zur Lagerung von Weinen:

Weinflaschen
Weinflaschen

Am besten werden Weine in einem abgedunkelten, kühlen Kellerraum gelagert. Die optimale Lagertemperatur liegt bei 10° bis 13°C und sollte möglichst konstant sein. Erschütterungen sollten vermieden werden. Die Flaschen sollten liegend aufbewahrt werden, damit der Korken nicht austrocknet. Aus dem gleichen Grund sollte die Luftfeuchtigkeit im Raum mindestens 60 % betragen. Allerdings sollte der Weinkeller unbedingt auch belüftet sein, um einer Pilz- und Fäulnisbildung der Korken und der Ablösung der Etiketten entgegenzuwirken.

Nordseezeitung sucht Reporter für Traumurlaub

Gesucht werden: Unternehmungslustige Leser der NORDSEE-ZEITUNG. Zu gewinnen sind: zwei traumhafte Karibik-Kreuzfahrten an Bord der „Marco Polo“ im Wert von zusammen 16 220 Euro. Bewerben kann man sich ab heute, im Oktober als Reisereporter auf große Fahrt zu gehen.

Die erste Kreuzfahrt beginnt am 5. Oktober an der Columbuskaje. Über England und die Azoren geht’s direkt in die Karibik und nach traumhaften 18 Tagen per Flug zurück nach Deutschland.

Weitere Infos: www.nordsee-zeitung.de